Wird das Pro-Auto-Programm der FDP eher schaden oder helfen?
Die FDP hat Forderungen vorgelegt, die unter anderem mehr Platz für Autos in den Innenstädten, Flatrate Parken und ein allgemein wieder Autofreundlicheren Umgang beinhalten.
Laut aktuellen Umfragen steht die FDP derzeit bei um die 5%.
Werden diese Vorschläge die FDP beflügeln oder sie bei der nächsten Bundestagswahl unter die 5% hürde treiben?
29 Stimmen
6 Antworten
Jedes Programm, das dem Wähler zeigt, dass es entgegen dem Grünenprogramm ist, schadet nicht.
Das Programm wird kaum Einfluss auf das Wählerverhalten haben, ist aber logisch, wenn in Zukunft die Fahrpläne der Bahn nur noch Schätzungen sind. Vielleicht fährt der Zug, vielleicht auch nicht, vielleicht von Gleis 13 vielleicht auch nicht, dafür aber in umgekehrter Reihenfolge. Soetwas treibt die Menschen natürlich ins Auto. Vorausschauend wie die FDP nun mal so ist, legt sie schon mal ein Programm für das Problem vor.
Ich denke, dass es schon eine Menge Menschen gibt die das befürworten. Ich wohne selbst recht zentral in meinem Stadtteil und es ist wirklich schlimm, dass es trotz der katastrophalen Parkplatz- und Verkehrssituation bei mir weitere Pläne gibt Straßen zu verengen und die Anzahl der Parkplätze zu verringern.
Das Problem der FDP wird aber trotzdem bleiben, dass sie den Ruf als "Reichenpartei" hat und pro Auto Politik sicherlich auch von der AfD und CDU betrieben werden wird.
Ich verstehe nicht, was die FDP damit bezwecken will. Autos in den Innenstädten sind ökonomisch wie ökologisch völliger Schwachsinn. Jeder, der schonmal zum Shoppen in eine größere Stadt gefahren ist, sollte das eigentlich inzwischen wissen. Städte gehören Besucherfreundlich gemacht, ja, aber d.h. mit Park&Ride Parkplätzen, Fahrradangebot und attraktiven Bahnhöfen.
Von daher wird die FDP mit dieser Maßnahme vielleicht die eine oder andere kognitiv unterversrogte Couchpotato aus der Boomergeneration aktivieren können, aber aus anderen Wählerkreisen, insbesondere der jüngeren, gebildeteren Generation, die in den letzten Jahren den Wert des Fahrrads wiederentdeckt hat, sicherlich auch Stimmen an weniger populistische Parteien verlieren. Letztlich wird es also auf Null rauskommen.
Da die FDP sowieso nur wählt, wer denkt, er sei Teil der Oberschicht, oder zumindest mal irgendwann gerne Oberschicht werden würde, wird das der FDP denke ich nicht schaden.
In dem abwegigen Fall das aktuell auch nicht arbeitnehmerfeindliche Personen die FDP wählen,könnte es ihr aber trotzdem schaden.
Aber was rede ich da, (Verbrenner-)Autos sind Kultur, vor allem für den kleinen Mann, vor allem in Deutschland!
Also wahrscheinlich wird das am Image der FDP kein bisschen kratzen.