Ist die FDP noch zu retten?
Die FDP ist zu einer Klientelpartei von einem Prozent und darunter geschrumpft.
Es ist gut möglich, dass die Liberalen nicht in den nächsten Bundestag einziehen.
Das ist verheerend für eine Partei, die seit jeher einen enormen Anspruch an sich hat.
In der Ampel zeichnet sich ihre Rhetorik vor allem durch ein stetes Nein aus. Nichts scheint ihr wichtiger zu sein, als die Schuldenbremse.
Ihren Absturz haben sich die Liberalen wohl selbst zuzuschreiben.
Nach dem Desaster im Osten haben Lindner und die Seinen der Ampel nun eine Art Ultimatum gestellt.
Das ein Ausstieg die Partei noch retten könnte, dafür ist es aber wahrscheinlich zu spät.
(Z.T. aus ,,SZ" ,,Meinung" 25.09.24 : ,,Klein, kleiner ,FDP.")
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10 Antworten
Ja, aber dann müsste sie endlich regierungsfähig werden.
Wenn sie aber weiter so macht wie bisher, die eigenen Beschlüsse und Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zu konterkarieren und öffentlich zu kritisieren, wird das passieren, was ihr bei gleichem Verhalten schon 2013 passiert ist.
Gleiches wird passieren, wenn sie jetzt glaubt sich retten zu können, wenn sie die Koalition erpresst oder aufkündigt. Der Unterschied wird nur sein, dass es diesesmal kein Comeback geben wird, wenn sie aus dem Bundestag fliegen.
Das FDP Bashing vieler Medien ("Klientelpartei") zeigt vielleicht Wirkung. Es wäre aber schlecht für unser Land wenn der Liberalismus verschwinden würde. Die Liberalen haben die Geschichte der Bundesrepublik in vielen Regierungen mitgestaltet. Und es ist Unsinn, die FDP nur als wirtschaftsliberal zu sehen. Auch gesellschaftlich ist es wichtig, liberale Positionen auch gegen konservativ katholische Bestrebungen zu verteidigen. Und Wirtschaft ? Ich glaube eine rein linke SPD Grünen Regierung wäre ohne FDP ein noch viel grösseres Desaster geworden. Noch mehr Geschenke an die Nicht-Arbeitenden und noch mehr Planwirtschaft bei Heizungen, E-Mobilität.
Das die FDP aber als Teil all dieser Kompromisse gesehen wird, geht sie mit der Ampel unter, wenn sie nicht die Notbremse zieht, das ist meine Meinung.
Hoffnung besteht, wenn man Umfragen im Detail betrachtet. Bei der Frage was die Partei der 2ten Wahl wäre, also bei der man sich vorstellen kann, sie auch zu wählen, erzielt die FDP 20 % und mehr, also 20 +5 = 1/4 der Wähler finden den Liberalismus nicht schlecht. Böhmermann und Welke repräsentieren nicht die Bevölkerrung. Da kann sich also noch viel tuen bis zur Wahl.
Ein paar Monate alt, aber zutreffend: ein FAZ Kommentar.
Eine tolle Antwort! Danke dafür, so argumentieren leider nicht viele.
Na, der Lindner wird sich vermutlich noch etwas spektakuläres vor der Wahl einfallen lassen. Evtl. schiesst der auch den Wissing bald ab. Würde mich nicht wundern.
wäre zu wünschen. Diese autozentrierte Verkehrspolitik ist ja nun nicht das, was das Land unbedingt braucht.
Die FDP liegt bei 4%. Insofern die Zahlen bitte nochmal überprüfen.
Und was Brandenburg angeht, sah die FDP schon immer so aus. Die Menschen dort haben es nun mal nicht so mit Kapitalismus. Sozialismus und braune Parolen kommen dort besser an.
Am Ende wurde zudem auch taktisch gewählt, um z.B. eine AFD Sieg zu verhindern.
Das Nein zu dem ein oder anderem Ampelplan ist natürlich begrüßenswert. Ich bin aber umgekehrt auch gespannt, was Grüne und SPD gegenüber dem Lindner Depot machen werden. Oder ob es dort auch ein Nein geben wird.
Und als FDP Wähler kann ich im Gegensatz zu all den Grünen, die hier in den Kommentaren unterwegs sind, auch sagen, weswegen ich bei der nächsten Wahl auch nicht mehr die FDP wählen werden.
Die FDP ist mit den linken Parteien eine Koalition eingegangen. Das hätte auch gut gehen können, ist es aber nicht. Jetzt trägt sie die Konsequenzen dafür, dass sie deutlich zu oft Ja gesagt hatten. Zudem braucht Deutschland, vollkommen unabhängig davon, welche Partei man gut findet, nächstes Jahr eine starke Union, um der AfD den Wind aus den Segeln zu nehmen. Je stärker die Union, desto weniger wird das ganze von den Koalitionspartnern verwässert.
Da dürfte in der Tat die Blockadepolitik eine wichtige Ursache sein. Aber erinnern wir uns: 2013 ist die FDP im Bundestag auch an der 5-Prozent-Hürde gescheitert, und 2017 kam sie wieder rein. Die Partei ist erstaunlich zäh.