Ist Deutsch effizienter als Englisch?
Im Englischen ist die Grammatik deutlich unkomplizierter als im Deutschen (Endungen etc.).
Die im deutschen eher unübliche Ausdrucksweise über die Worte verkürzenden Gerunds ist im Englischen der als guter Stil geltende Standard.*
Dafür sind die deutschen Endungen präziser (bzw. fall- und personenspezifisch), und eine präzise Sprache reduziert die Notwendigkeit von Nachfragen, die sich wiederum auf die Effizienz auswirken.
Viele Worte, vor allem komplexe und abstrakte Begriffe, sind im Deutschen länger als im Englischen. Es gibt aber auch Begriffe, die deutlich kompakter sind:
- Mut - courage
- Wut - anger
- Sinn - sense
- Zug - train
- Tor - gate
- Weg - path
Beim Sammeln habe ich herausgefunden, dass das vor allem aus dem germanischen abstammende, einsilbige Worte sind, die in der Regel eher einfach und direkt in ihrer Bedeutung sind.
(Das lässt sich womöglich auf die germanische Abstammung zurückführen - die Germanen waren eben eher einfach gestrickt, verglichen mit den Römern. Abstraktere Begriffe wurden aus dem Lateinischen entlehnt und durch die grammatikalische Adaption sehr lang.)
Würdet ihr insgesamt sagen, dass die Deutsche Sprache effizienter als die Englische ist?
*Um zu demonstrieren, wie unüblich ein Gerund-Stil im Deutschen ist, habe ich in diesem Satz bewusst viele Partizipialkonstruktionen verwendet.
7 Stimmen
4 Antworten
Nimm 10 verschiedene Texte auf Deutsch, 10 auf Englisch und lass sie in ähnlicher Komplexität übersetzen, und du wirst merken, dass die deutschen Texte immer länger sind als die englischen, das ist mir bei meinen Schularbeiten z.B. immer aufgefallen.
Nein. Du zeigst mit deiner kleinen Laienanalyse einfach nur, dass du wenig bis gar keine Ahnung von Linguistik hast. Beispiel:
Dafür sind die deutschen Endungen präziser (bzw. fall- und personenspezifisch), und eine präzise Sprache reduziert die Notwendigkeit von Nachfragen
Deutsch ist stärker flektiert als Englisch, das ist richtig. Allerdings hat Englisch aus diesem Grund eine weniger flexible Wortstellung. Eine "Notwendigkeit von Nachfragen" existiert hier genauso wenig oder viel wie im Deutschen.
Englisch ist im Regelfall effizienter, alleine schon weil es einfacher ist. Deutsch hat einen Vorteil: Präzision.
Dafür sind die deutschen Endungen präziser (bzw. fall- und personenspezifisch)
Für jede Regel gibt es mindestens 20 Ausnahmen die schwieriger auswendigzulernen sind.
Es gibt auch keine Gender(ich meine der/die/das) in Englisch. Es gibt weniger Präpositionen... Es reicht bei Englisch eigentlich aus lange genug zuzuhören(Serien, Filme..) um es verstehen und sprechen zu können. Kannst du bei Deutsch komplett vergessen.
Also wenn Englisch das Lego der Sprachen ist ist Deutsch wie mit Karten bauen. Es fußt beides lose auf Gravitation, aber du kannst Lego bauen ohne irgendwelche Vorkenntnisse, während ein Kartenhaus bauen schnell frustrieren kann.