Bin seit ca. 20 Jahren Vorstandsmitglied eines Vereins, komme aus beruflichen Gründen nicht mehr groß zur Vereinsarbeit, inzwischen kommen familiäre Dinge dazu, ich werde in der Familie gebraucht. Der Verein wird zur Belastung. Ich möchte mein Amt seit fünf Jahren abgeben, wurde bisher jedesmal überredet.
Habe heute bei einer Vorstandssitzung erfahren, dass der Verein maximal noch 3-5 Jahre "lebt". Die Mitglieder sind überaltert und sterben, Aktivitäten sind kaum noch möglich, Einnahmequellen fehlen, die Abwicklung ist unausweichlich.
Ich habe heute bekannt gegeben, 2025 definitiv nicht mehr zur Wahl zu stehen, da wären Wahlen. Im nächsten Punkt erklärte der Vorsitzende diese Prognose. Man müsste den Verein in spätestens 5 Jahren auflösen, neue Mitglieder sind nicht in Sicht, jährlich sterben immer mehr. Die Zielgruppe ist über 80.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob man, wenn der Verein sowieso nicht mehr lang lebt, sich doch noch mal wählen lassen sollte und die Vereinsgeschäfte bis dahin auf niedrigstem Niveau weiter laufen lassen sollte. Bin mir unsicher.
Viel Arbeit wäre es nicht und für meine Familiensituation gibt es Verständnis, aber emotional will ich eigentlich nicht mehr. Auf der anderen Seite: Es wäre nicht viel Arbeit und einen Nachfolger für mich würde es sowieso nicht geben, weil das keiner machen will.
Was meint ihr?