Referat Deutsch zu wenige Informationen?

Hallo gutefrage.net-Community!

Ich muss in Deutsch ein 8 bis max. 10-minütiges Referat über das Thema Glosse halten. Ich habe bereits zahlreiche Quellen ausgewertet und dennoch gehen mir die Informationen aus. Das sind meine Notizen:

  • Glosse kommt aus dem alt. gr. und heißt Zunge oder Sprache
  • gehört zu den journalistischen Textsorten
  • eig. wegen des Beurteilen eines aktuellen Themas auch ein judizierender Text
  • früher Randbemerkungen sog. Randglossen in fremden Texten
  • später eigene Textform
  • unterhaltsame, ironische, knappe Darstellung der eigenen Meinung bezüglich eines aktuellen Ereignissen oder Problemen (aus Politik oder Gesellschaft)
  • meist in Presse, Rundfunk oder Fernsehen
  • oft eigener Bereich in Zeitungen (--> Abheben von anderen Artikeln) z.B. in der Süddeutschen Zeitung
  • Aufbau:
  1. häufig stark provozierende Überschrift mit Wortspielen (--> Aufmerksamkeit)
  2. Aufhänger (Anlass) Thema ansprechen
  3. Opener (Eröffnung) Thema an Beispielen veranschaulichen und überspitzt darstellen
  4. Pointe (Leser zum Nachdenken oder lachen bringen)
  • Arten:
  1. Tatsachenglossen: Aufgriff authentischer Sachverhalte (Politik, Gesellschaft)
  2. Überschriftenglossen: Pointe bereits in der Überschrift enthalten
  3. Zitatglossen: Rede- und Textauszüge als Grundlage
  4. Lokalglosse (auch: Lokalspitze): Handelt von regionalen Ereignissen
  • Sprachlich-stilistische Mittel:
  1. Hyperbeln
  2. Vergleiche
  3. Wortspiele
  4. Parodien
  5. Ironie, Sarkasmus, Zynismus
  • Wichtig: Nie plump, beleidigend oder diskriminierend
  • Glosse in der Geschichte (bin mir nicht sicher ob ich das ansprechen soll):

In Staaten mit eingeschränkter Pressefreiheit wird in Glossen oft eine versteckte Regimekritik eingebaut.

Beispiele:

  1. NS-Zeit
  2. Zeit der DDR

Meine Quellen:

https://www.br.de/alphalernen/faecher/deutsch/6-glosse-journalistische-formen-100.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Glosse

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/glosse

Kann mir jemand noch mehr Quellen empfehlen? Weiß jemand noch etwas zu diesem Thema?

Mir fehlen Informationen über die ENTWICKLUNG der Glosse, denn momentan habe ich nur das mit den Randglossen.

Vielen vielen Dank, falls jemand was dazu weiß oder sich die mühe gibt zu recherchieren!

Deutsch, Fernsehen, Schule, Presse, Referat, Glosse, Ironie, Kritik, Rundfunk, Sarkasmus, Zynismus, textsorte
Textsorte Kurzgeschichte?

Hallo, ich soll zu einem Text (unten) die Textsorte herausfinden. Ist denn die Kurzgeschichte (eine epische Kurzform) auch eine Textsorte, wie Glosse, Reportage, etc.?

Text:

Der Anruf kam, als ich vierzehn war. Ich wohnte seit einem Jahr nicht mehr bei meiner Mutter und meinen Schwestern, sondern bei Freunden in Berlin. Eine fremde Stimme meldete sich, der Mann nannte seinen Namen, sagte mir, er lebe in Berlin, und fragte, ob ich ihn kennen lernen wolle. Ich zögerte, ich war mir nicht sicher. Zwar hatte ich schon viel über solche Treffen gehört und mir oft vorgestellt, wie so etwas wäre, aber als es soweit war, empfand ich eher Unbehagen. Wir verabredeten uns. Er trug Jeans, Jacke und Hose. Ich hatte mich geschminkt. Er führte mich ins Café Richter am Hindemithplatz und wir gingen ins Kino, ein Film von Rohmer. Unsympathisch war er nicht, eher schüchtern. Er nahm mich mit ins Restaurant und stellte mich seinen Freunden vor. Ein feines, ironisches Lächeln zog er zwischen sich und die anderen Menschen. Ich ahnte, was das Lächeln verriet. Einige Male durfte ich ihn bei seiner Arbeit besuchen. Er schrieb Drehbücher und führte Regie bei Filmen. Ich fragte mich, ob er mir Geld geben würde, wenn wir uns treffen, aber er gab mir keins, und ich traute mich nicht, danach zu fragen. Schlimm war das nicht, schließlich kannte ich ihn kaum, was sollte ich da schon verlangen? Außerdem konnte ich für mich selbst sorgen, ich ging zur Schule und putzen und arbeitete als Kindermädchen. Bald würde ich alt genug sein, um als Kellnerin zu arbeiten, und vielleicht würde ja auch noch eines Tages etwas Richtiges aus mir. Zwei Jahre später, der Mann und ich waren uns noch immer etwas fremd, sagte er mir, er sei krank. Er starb ein Jahr lang, ich besuchte ihn im Krankenhaus und fragte, was er sich wünsche. Er sagte mir, er habe Angst vor dem Tod und wolle es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er fragte mich, ob ich ihm Morphium besorgen könne. Ich dachte nach, ich hatte einige Freunde, die Drogen nahmen, aber keinen, der sich mit Morphium auskannte. Auch war ich mir nicht sicher, ob die im Krankenhaus herausfinden wollten und würden, woher es kam. Ich vergaß seine Bitte. Manchmal brachte ich ihm Blumen. Er fragte nach dem Morphium und ich fragte ihn, ob er sich Kuchen wünsche, schließlich wusste ich, wie gern er Torte aß. Er sagte, die einfachen Dinge seien ihm jetzt die liebsten - er wolle nur Streuselschnecken, nichts sonst. Ich ging nach Hause und buk Streuselschnecken, zwei Bleche voll. Sie waren noch warm, als ich sie ins Krankenhaus brachte. Er sagte, er hätte gerne mit mir gelebt, es zumindest gerne versucht, er habe immer gedacht, dafür sei noch Zeit, eines Tages - aber jetzt sei es zu spät. Kurz nach meinem siebzehnten Geburtstag war er tot. Meine kleine Schwester kam nach Berlin, wir gingen gemeinsam zur Beerdigung. Meine Mutter kam nicht. Ich nehme an, sie war mit anderem beschäftigt, außerdem hatte sie meinen Vater zu wenig gekannt und nicht geliebt.

Deutsch, Schule, Familie, Freundschaft, Geschichte, Analyse, Glosse, Kurzgeschichte, Liebe und Beziehung, Literatur, Reportage, textsorte

Meistgelesene Fragen zum Thema Glosse