Was sagt der Traum über meine Trauerphase aus?

Mein Bruder starb vor gut zwei Jahren recht plötzlich (er lag drei Wochen im Krankenhaus und bis zum Schluss konnte ich nicht glauben, dass er wirklich sterben würde). Danach hatte ich immer mal wieder Träume von ihm, die sich meist mit seinem Tod befassten, also ihn im Krankenhaus zeigten, oder glücklich (von wegen man muss nicht um ihn trauern, es geht ihm gut) etc. Diese Träume traten in langen Abständen auf.

Vor kurzer Zeit hatte ich dann zum ersten Mal eine andere Art Traum von ihm. Zu Lebzeiten hat er mich oft mit Anrufen genervt, auf die ich keine Lust hatte, weil er nicht redete sondern nebenbei fernsah, aber nicht auflegen wollte. Und so träumte ich also jetzt, dass ich ihn einer Fantasieumgebung sah, in der es eine Art Zaun gab, und keinesfalls wollte, dass er mich auf der anderen Seite entdeckte, weil ich dann wieder diese Nervgespräche hätte überstehen müssen. Zu seinen Lebzeiten wäre das ein ganz normaler Traum für mich gewesen, jetzt ist es natürlich anders, weil alle vorherigen Träume mit der Trauerverarbeitung zu tun hatten (und ich auch meist heulend aufwachte). Okay, die große Trauerphase habe ich überwunden, ich fange nicht mehr spontan an zu weinen, wenn bestimmte Lieder im Radio laufen oder jemand etwas sagt, das für ihn typisch war.

Heißt das jetzt, das ich die Trauer überwunden haben und ihn wieder "normal" sehe? Ich bin etwas zwiegespalten, weil ich mich natürlich nicht als nervende Person an ihn erinnern möchte...

Trauer, Tod, Traum, Traumdeutung, verstorben

Meistgelesene Beiträge zum Thema Traum