Die Philosophie hinter Matrix?

Hallo,

mir stehen gerade Fragezeichen im Gesicht, nachdem ich nach Jahren mal wieder Matrix geschaut habe. Diese Filmreihe besitzt die bis jetzt kognitiv-anspruchsvollste Story, die ich gesehen habe. Selbst als ich mir die Grundzüge der Quantenmechanik angeeignet habe, war ich erfolgreicher bzw. schneller. Es bleiben einfach soviele Fragen offen, vielleicht kann mir jemand bei einigen helfen.

Die Diskussion zwischen dem Architekten und Neo in Matrix:Reloaded ist für mich nicht klar. Es gibt zwar einige Interpretationen im Netz, die helfen aber nicht wirklich, wie ich finde. Der Architekt sagt, dass es vor Neo schon 5 andere Auserwählte und somit 5 andere Matrix gab. Die Male zuvor sorgte der Auserwählte dafür, dass die Matrix neugestartet wurde und der Bestand von Zio stets gering gehalten wird (also der Bestand der souveränen Menschen) und dies mit Absicht. Sie kontrollieren den Bestand von Zion bis zu einer bestimmten Grenze, dann wird sie dezimiert, bevor sie zu stark werden. Denn die Menschen scheinen die Matrix nicht anzunehmen, wenn man ihnen die Entscheidungsmöglichkeiten nimmt.

Da frage ich mich jedoch, warum lässt man zu, dass die Menschen aus der Matrix gehen könnten? Neo wusste am Anfang ebenso wenig von der Existenz der Matrix. Die Maschinen ermöglichen den Auserwählten sogar eine Gruppe Menschen mitzunehmen, um Zion neu aufzubauen. Wenn ALLE Menschen aber nicht von der Existenz der Matrix wissen, können sie sich auch nicht befreien und empfinden auch keinen Verlust der Entscheidungsfähigkeit? (So wie ich es verstanden habe, können sich die Menschen in der Matrix nicht autonom aus dieser befreien.)

Eine weitere Frage ist, wie sind die vorherigen Matrix-Versionen entstanden/was ist mit diesen geschehen? Ich verstehe einfach nicht, ob der Auserwählte gewollt ist oder nicht? Es ist eine Anomalie, die es ja dann in jeder Versionen gegeben haben muss. Der Architekt kann diese Anomalie nicht entfernen. Er macht sich diese ja aber zum Nutzen, sodass sie im Endeffekt ja doch gewollt ist, sodass es keine Anomalie mehr ist. Bzw. interessiert viel mehr, warum man dann will, dass die Matrix neugestartet wird, man kann doch einfach Zion zerstören und wieder neuaufbauen lassen?

Desweiteren frage ich mich, was diese zwei Optionen darstellen/heißen sollen, die Neo beim Architekten hat. Entweder der Neustart der Matrix (warum?) oder er geht zurück in die alte Matrix, hilft Trinity und die Menschheit stirbt. Warum sollte sie (Menschheit) sterben? Was HÄTTE passieren sollen, als er sich eben nicht für den Neustart entschied? Zion würde man zerstören, aber es hätte ja keinen Nutzen auch die restlichen Menschen zu töten, die in der Matrix sind.

Vielleicht kann mir jemand wirklich das Gespräch zwischen Neo und dem Architekten näher bringen. Es wirft mehr Fragen als Antworten auf. Danke!

Film, Ethik, Matrix, Philosophie, Theologie
Deutscher Bauernkrieg - Luthers Reformation

Hallo zusammen, ich schreibe demnächst eine Geschichtsklausur über Luther. Es wird dabei um die Reformation Luthers gehen, in Verbindung mit den Bauernaufständen. Eigentlich habe ich mich bisher schon ausführlich damit auseinandergesetzt - doch bei den Bauernkriegen bin ich mir nicht sicher - überall steht etwas anderes.

Wann und warum bekannte sich Luther explizit gegen die Bauern? Was war der Auslöser? In seiner Rede "Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern" ergreift er ja deutlich Partei für den Adel.

Soweit ist mir klar, dass er anfangs "nur" gegen den Ablaßhandel protestiert hat, und somit eher auf Seite der "einfacheren" Leute war, und sein Ziel eigentlich garnicht war, zum Reformator zu werden. Als dann die Bauern ihre 12 Artikel veröffentlichen und sich dabei auf Luther beziehen, distanziert er sich schon davon, allerdings beschäftigt er sich eigentlich nicht viel damit. (Hab ich das bis hier her richtig verstanden?)

Nun ist es so, dass ich einmal gelesen habe, dass Luther sich nach dem ersten Aufstand sofort auf die Seite des Adels gestellt hat, da er seine Fürstlichen Beschützer stützen musste, die für ihn also sozusagen nützlicher waren. (Zu seinem Schutz vor Papst etc.)

Bei Wiki z.B. steht aber: "Seine Schrift Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern veröffentlichte Luther allerdings erst zu einem Zeitpunkt, als die Niederlage der Bauern bereits absehbar war." Das hört sich für mich eher so an, als hätte er sich in letzter Sekunde für die "bessere" Seite, bzw die Gewinnerseite entschieden. Aber das würde ja wieder auf ganz andere Motive schliessen lassen....

Also bei dem ersten eher, dass er schon früh gegen die Interpretation seiner Thesen durch die Bauern war, und die Aufstände "das Fass zum überlaufen brachten".

Das andere eher, dass er auch auf Seite der Bauern war, und sich als klar war, dass die Bauern verlieren würden, auf die Seite der Fürsten gestellt hat, um sich selbst zu retten.

Wie ist dies denn jetzt zu Interpretieren? Interpretiere ich die Beiden Möglichkeiten überhaupt richtig?

Über Antworten bin ich sehr dankbar :)

Religion, Kirche, Geschichte, Christentum, Evangelium, Gott, Interpretation, Kirchengeschichte, Mittelalter, Papst, Reformation, Theologie

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