Wie langen halten die Entzugs- / Stresserscheinungen bei gänzlich ausbleibender körperlicher Nähe an?

Hallo,

ich habe aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Monaten auf körperliche Nähe verzichtet (Vorsichtsmaßnahme, um potentielle Ansteckung zu vermeiden).

Davor habe ich vielleicht acht Jahre für körperliche Nähe bezahlt und wiederum davor hatte ich das gar nicht. Ich spiele mit dem Gedanken, auch zukünftig nicht mehr dafür zu bezahlen, da mir die Kosten auf Dauer zu hoch sind und es trotz Bezahlung nicht reicht.

Vorher ging es mir schon sehr schlecht, weil ich es viel zu selten hatte (ca. einmal im Monat für ca. 45 min). Jetzt ist körperliche Nähe aber komplett weg. Es fühlt sich an, als hätte ich Entzugserscheinungen, und ich fühle mich noch schlechter als vorher.

Zudem habe ich auch so ein hohes Stresslevel (viel Arbeit, oft keine oder kaum Freizeit, schlechte Wohnsituation, Einsamkeit). Die Besuche bei professionellen Dienstleisterinnen konnten das Stresslevel immer ein Stück weit senken (nicht ausreichend, aber so, dass man es ausgehalten hat).

Jetzt ist die fehlende körperliche Nähe ein zusätzlicher Stressfaktor. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, aber ich merke, wie mein Körper danach lechzt. Es ist ein unendliches Verlangen, wie extremer Durst, den man kaum aushält. Ich habe auch keine Umarmungen oder so im Alltag, aber die würden auch nicht ausreichen.

Gehen diese "Entzugserscheinungen" weg? Sind sie vielleicht wirklich nur so stark, weil ich süchtig nach meinen monatlichen Besuchen bei den Dienstleisterinnen war, und ich mich gerade in der Entwöhnungsphase befinde?

Es ist unerträglich. Ich weiß nicht, ob man das mit einem Entzug von einem "klassischen Drogenabhängigen" vergleichen kann.

Gesundheit, Stress, Sucht, Sexualität, Psychologie, Abhängigkeit, Entzug, kein sex mehr
Ich durchblicke das Verhalten nicht?

Ich habe Jahrelang keinen Kontakt zu meinem Vater gehabt, weil er damals die Treffen immer wieder aufgeschoben hat und sich so keine Treffen mehr ergeben konnten.
Gelegentlich über die Zeit hatte ich nochmal mit ihm geschrieben, aber auch hier weckte er scheinbar keine Interesse an treffen. Man hat sich immer wieder verstritten.

Wenn ich mir so durch den Kopf gehen lassen habe, wie ich ihn vermutlich dann erst wieder bei der Beerdigung meiner Großeltern sehe, da habe ich sehr viele Motivationsschübe bekommen einfach zu ihm hinzufahren und quasi einen Überraschungsbesuch zu machen, was ich getan habe. Er schien anfangs nervös zu sein, aber es war dann doch ein ziemlich tolles Wiedersehen.

Er meinte dann wir sollten uns im Juni nochmal treffen, wozu es nie gekommen ist. Wir haben einen Termin ausgemacht und er hat Tag für Tag das Treffen um einen Tag aufgeschoben, bis er dann endgültig abgesagt hat, aus spezifischen Problemen die er nicht benennen konnte.

Ich finde es wirklich höchstmysteriös und es ist einfach schade, dass er da nicht transparent ist. Es scheint als habe er sich über Jahren diesbezüglich nur wenig weiterentwickeln können. Mir ist Familie sehr wichtig und er hat da irgendwie andere Werte. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll und wünschte mir ihn nachvollziehen zu können, aber er ist auch einfach verschlossen. Was habt ihr da für Handlungsempfehlungen?

Familie, Trennung, Psychologie
Was soll ich nur tun?

Das kann jetzt etwas länger werden.

vor circa 5 Jahren hat sich meine Mutter endlich von meinem Vater scheiden lassen. Dieser Mann ist Alkoholiker, hat meine Mutter immer betrogen mit etlichen Frauen, hat sie geschlagen und mich genauso bis zum letzten Moment als er ausziehen musste, da er meine Mutter fast tot geprügelt hätte.

Meine ganze Kindheit hab ich damit verbracht, meine Mutter anzuflehen, diesen Mann endlich zu verlassen. Er hat mir das Leben schon von klein auf zur Hölle gemacht, hat mich beleidigt, erniedrigt, geschlagen, getreten etc. Immer wieder musste ich ansehen, wie sie ebenfalls von ihm geschlagen wird. Jede Nacht, als er von der Arbeit kam, musste ich mit Angst schlafen, dass wieder irgendwas passieren könnte.

Ich habe mit ihm seit gut 1 Jahr überhaupt keinen Kontakt mehr da ich endlich in einer komplett anderen Stadt wohne und ihm nie begegnen muss. Davor haben wir nur ab und an miteinander gesprochen, da ich nicht darum herum kam, weil er immer wieder präsent im Leben meines Bruders ist. Er ist klein und versteht natürlich nicht was los ist. Soweit ich weiß, schlägt er ihn nicht. zumindest noch nicht.

Ich hasse diesen Menschen für das, was er mir und meiner Mutter angetan hat. Als Kind durfte ich mir immer & immer wieder das Geheule meiner Mutter anhören nachdem sie geschlagen wurde und musste dabei die starke spielen. Oft hatte ich selbst das Gefühl, dass ich in der Mutterrolle bin und nicht sie.

Jetzt überlegt meine Mutter nach 5!! Jahren wieder mit diesem Mann zusammen zu kommen.Sie war in der Zeit über 2 Jahre in einer wirklich schönen und (ihrer Meinung nach ZU) ruhigen Beziehung und hat sich kurz vorher getrennt weil alles zu langweilig wurde und überlegt jetzt schon wieder zu meinem Erzeuger zurückzugehen. Diese Frau ist einfach anders das toxische gewohnt.. sobald ihr Leben einfach wird, treibt sie sich eigenhändig in die Ruine.

Ich weiß ganz genau, dass das ein fataler Fehler ist. Mittlerweile bin ich verheiratet und wohne schon lange nicht mehr zu Hause. Sie und meiner kleiner Bruder, der gerade mal 8 Jahre alt ist, wären ihm völlig ausgesetzt.

Ich weiß gar nicht mehr, was ich machen soll oder was ich sagen soll, damit sie versteht, was sie da überhaupt vorhat. Sie gefährdet ihr Leben damit und das will sie nicht verstehen. ich bin so sauer, dass sie es nicht sieht und dass diese letzten 5 Jahre wohl dazu geführt haben, dass sie vergisst, wie sehr sie in den letzten 20 jahren dafür gelitten hat. Dabei hätte ich mir gewünscht, dass diese Jahre ihr endlich beigebracht hätten, ihren Wert endlich zu schätzen.

Ich hab ihr bereits gesagt, dass wenn sie diesen Schritt wirklich wagen sollte, ich aufjedenfall nicht mehr Teil ihres Lebens sein werde und sie mich bitte auch nicht kontaktieren braucht.
Ich hab ihr gesagt, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat. Sie ist erwachsen & kann machen was sie will aber ich habe bereits meine ganze Kindheit damit verbracht, dieses Elend zu ertragen. Ich kann nicht noch meine besten Jahre damit verschwenden.

was soll ich tun?

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Finanzanlagen für Schwester einrichten?

Hey,

meine Schwester (Mitte 20) hat mich gefragt, ob ich ihr beim Optimieren ihrer Finanzen helfen kann. Sie hat keine Schulden, einen Vollzeitjob und es bleibt vom Gehalt auch durchaus etwas übrig - was bisher immer auf dem Tagesgeldkonto und Sparbuch landet. Bisher hat sie sich nie mit Finanzen auseinandergesetzt und kein Interesse dafür gehabt. Da sie nun aber langsam kapiert, dass man mit 0% Zinsen nicht sonderlich weit kommt und sich eine Menge Kohle entgehen lässt, möchte sie nun auch anfangen zu investieren (niedrige fünfstellige Summe auf dem Sparbuch). Im Laufe der Zeit füllt sich das Konto mit Geld, da sie nicht ihren ganzen Lohn ausgibt - das Sparen ist aber ziemlich planlos und bringt keine Rendite.

Ich bin seit ich 18 bin an der Börse (jetzt rund zwei Jahre) und auch mit guter Performance, insgesamt knapp rund 22% im Plus. Und das, obwohl ich mein Geld nur stinklangweilig in einen All World ETF investiere und auf Schnickschnack verzichte.

Natürlich helfe ich gerne bei dem Thema weiter, da ich mich viel damit beschäftige und es gut ist, wenn sie sich mal damit beschäftigt. Dabei würde ich ihr meine Anlagestrategie ebenfalls an die Hand geben - langweilig und konsequent Monat für Monat in einen All-World ETF zu investieren, ohne Auszahlungen.

Ich habe sie bereits ausführlich über die Chancen und auch Risiken aufgeklärt - ich möchte nämlich nicht dass irgendwann Streitigkeiten entstehen, dass ich etwas empfohlen habe und plötzlich Verlust dort steht (wobei ich ohnehin zu Buy&Hold rate und das mit der Zeit kompensiert wird). Ich würde ihr dazu raten, einen ETF-Sparplan monatlich auf den Vanguard FTSE All-World einzurichten bzw. ihr dabei zu helfen. Dazu wird natürlich der Freistellungsauftrag angelegt. Das Ziel ist, dass sie möglichst wenig Arbeit mit den Investments hat und alles automatisiert läuft.

Vermutlich wird sich die monatliche Rate bei 100-200€ bewegen, nichts großes aber immerhin ein Anfang. Außerdem habe ich ihr sehr ausführlich mitgeteilt, dass dort ausschließlich Geld angelegt wird, welches innerhalb der nächsten Jahre nicht zum Konsum benötigt wird.

Die Summe auf dem Sparbuch wird zunächst umgelagert auf ein Tagesgeldkonto bei 4% Zinsen, da liegts besser als auf dem Sparbuch und es wird wohl innerhalb des nächsten Jahres für ein Auto gebraucht.

Habt ihr noch Tipps bzw. wie steht ihr generell dazu, da es durchaus kritisch ist Finanzprodukte/Anlagetipps an Bekannte/Verwandte zu geben?

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