Ich durchblicke das Verhalten nicht?

1 Antwort

Du sagst, dass er anfangs "nervös" war, als Du angekommen bist, doch das hat sich nach und nach gelegt.

Und ganz offenbar hat er grosse Probleme mit sozialen Bindungen, was psychisch bedingt sein kann. Das Asperger Syndrom z.B. wäre typisch für dieses Verhalten.

Solche Menschen fühlen sich in Gesellschaft nicht wohl. Die wollen lieber für sich bleiben. Und da gibt es auch Tage, wo sie sich richtig vor Zusammentreffen mit anderen Menschen fürchten. Und so schieben sie Dates immer wieder auf, bis sie sie dann ganz absagen.

Mein Rat wäre den Wunsch Deines Vaters zu respektieren, dass er es nicht schafft öfters mit Dir zusammen zu sein, egal aus welchen Gründen immer.

Allerdings käme doch auch ein Email-Kontakt infrage, wo Du ihm schreibst, wie es Dir geht. Oder ein Treffen über Skype. Frag ihn doch mal, ob er vielleicht mit Dir schreiben möchte.


Schimmelolive 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 11:04

Mein Vater war Industriekaufmann. Ich habe ihn in meiner Kindheit immer als sehr offen erlebt, tatsächlich sehr extrovertiert und gut im Umgang mit anderen.

Er hat einen Schlaganfall erlitten und sich dann sehr verändert. Wir haben uns so distanziert, dass ich da wenig zu seinem Sozialverhalten sagen kann.

Wir haben an dem Tag unseres Wiedersehens unsere Nummern ausgetauscht und haben dann manchmal geschrieben. Seit er das Treffen abgesagt hat kam von seiner Seite nicht mehr viel.
Was mich vor allem wundert, ist, dass er selbst geschrieben hat er wolle mich wiedersehen im Juni. Da hat er auch vorgeschlagen wir können Grillen. Da kam er mir so entschlossen vor.

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass ein Vater sich ernsthaft gut damit abfinden kann seine Kinder nicht mehr zu sehen. Keinen Kontakt zu haben, das muss doch wie ein Stich im Herz sein? Außerdem ist er sehr gläubiger Christ, aber sein Verhalten widerspricht dem aus meinem Sichtpunkt völlig...

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Whatelse23  05.07.2024, 11:09
@Schimmelolive

Ein Schlaganfall kann einen Menschen total verändern. Vorallem kann es immer wieder zu Panikattacken kommen, denn die Angst davor, dass ein neuerlicher Schlaganfall kommen könnte, kann einem Menschen die ganze Freude am Leben nehmen.

Ich allerdings würde meinen Vater direkt darauf ansprechen. Würde ihn bitten mir zu erzählen, wie er mit dieser Krankheit jetzt umgeht. Würde ihn bitten mir von seinen Ängsten zu erzählen.

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