Angst vor Neuanfang in fremder Stadt?

Hey Community,

Ich muss mal eure Erfahrungen zum Thema hören. Im Winter 2020 bin ich für ein Studium an die Ostseeküste gezogen, leider hatte ich in dieser Stadt einen fatalen Fehlstart. Bis heute habe ich hier noch niemanden kennengelernt, das Studieren als Solches sagt mir aus diversen Gründen gar nicht zu.

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich bin in MV geboren, habe eine Ausbildung in NRW absolviert und bin in Niedersachsen zur Berufsschule gegangen. Nach Beendigung meiner Lehre gings dann wieder Richtung Heimat, allerdings hat sich in meiner Abwesenheit vieles verändert. Alles in Allem verbindet mich mit meinem jetztigen Wohnort nichts, ich habe keine Bekannten/Familie hier.

Also habe ich einfach ein paar Bewerbungen verschickt um einen Job entsprechend meiner Qualifikation zu finden. Tatsächlich erhielt ich auch schon Zusagen, habe aber bei dem Gedanken an einen Neuanfang in der Fremde "kalte Füße" bekommen und mich doch nicht getraut.

Jetzt allerdings hat sich eine für mich sehr aussichtsreiche Situation ergeben, ich habe mich bei einem staatlichen Unternehmen in Köln beworben und wurde tatsächlich eingeladen. Dort wohnt mein bester Freund, mit ihm habe ich zusammen gelernt. Auch haben mir seine Freunde- und Familie bereits Unterstützung angeboten, sollte es wirklich zu einer Zusage kommen.

Dennoch bleibt dieses unsichere Gefühl, schließlich ist ein Umzug über 600km Entfernung "nicht ganz ohne" und ein neuer Job auch keine Garantie für ein glückliches Leben... Andererseits bin ich mir sicher, dass Hierbleiben mir keinen Erfolg bringen wird. Diese Stadt macht mich irgendwie krank. Bisher habe ich meine Ortswechsel immer recht locker genommen, doch nun fürchte ich mich davor, erneut einen so schlechten Start wie hier an der Ostsee zu haben.

Hat einer von euch schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Was würdet ihr mir raten (im Falle einer Zusage)? "Safety first" oder "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"?

Umziehen 100%
Bleiben 0%
Arbeit, Studium, Wohnung, Freundschaft, Job, Umzug, Neustart, Jobsuche, Ausbildung und Studium
Neustart riskieren oder Nr. sicher gehen?

Nächstes Jahr bin ich mit meiner UNI fertig und ich kann es kaum erwarten.

Ich bin schon seit längerem nicht mehr wirklich glücklich (u.a. in meiner "Studentenstadt") und es fühlt sich an, als wäre nächstes Jahr "der Moment" es zu ändern. Klar würde ich auch gerne wieder in meine Heimat ziehen aber ich weiß nicht, ob ich jetzt mit Mitte 20 schon bereit dazu bin. Die Vorstellung zurück zu gehen und für immer dort zu leben, zu arbeiten, Heiraten, Haus und Kinder...... das Leben wie eine Checkliste abzuarbeiten und klischeehaft Traditionen zu verfolgen -> die Vorstellung schnürt mir die Kehle zu.

Ich will mein Leben leben und die Freiheit spüren.
Ich will nicht wieder was bereuen. Ich will Risiken eingehen und meine Komfortzone verlassen, mein Glück vlt woanders finden.

Derzeit reizt mich ein Neustart in Deutschland (lebe in Ö) wahnsinnig und wie es scheint, sind meine Jobchance jetzt auch nicht die schlechtesten aber ich habe Angst. Angst was falsches zu machen oder es "nicht zu schaffen". Berlin fände ich ziemlich cool aber die Stadt wartet auf niemanden und die Chance auf Vereinsamung, speziell wenn man neu und introvertiert ist, ist ziemlich hoch. Dann wäre Erfurt noch, finde die Stadt irgendwie süß. München wäre auch toll aber das scheint mir finanziell zu teuer zu kommen.

Lange rede kurz: Welche Erfahrungen habt ihr mit einem Neustart ganz alleine? Habt ihr schnell Kontakte/Freundschaften geknüpft? Was würdet ihr mir Raten? Riskieren oder doch auf Nr. sicher und zurück in meine Heimat?

Egal wohin aber riskiere etwas 67%
Berlin 17%
Geh auf Nr. sicher und bleibe in Ö 17%
Erfurt 0%
München 0%
Heimat 0%
München, Berlin, Glück, Neustart, Erfurt, allein, auswandern, Liebe und Beziehung, Unsicherheit Angst

Meistgelesene Beiträge zum Thema Neustart