Wieso wollen Menschen den Wert ihrer Besitztümer steigern und ist das richtig?

Hallo,

mein Freund und ich wir leben in einer ganz kleinen Wohnung wo die Möbel einfach second hand zusammegewürfelt oder selbst zusammengebaut sind. Theoretisch könnten wir uns mit unserem Einkommen tolle Möbel leisten, auch eine größere Wohnung, ein Auto, usw. aber irgendwie haben wir nicht das Bedürfnis danach.

Wir haben auch keine besonderen Küchengeräte außer Herd, Ofen, Toaster und Kühlschrank.

Aber Menschen die ich kenne - von Arbeit oder so - bei denen habe ich immer das Gefühl, dass sie so dem Besitz von teuren und guten Dingen nachjagen. Irgendwie begreife ich das nicht. Ich habe einfach überhaupt nicht den Antrieb tolle Dinge zu besitzen obwohl wir uns es wie gesagt wirklich leisten können.

Das ist nicht mal ideologisch geprägt oder so. Es geht mir nicht um Umwelt, Minimalismus oder so. Wenn ich eine tolle Waschmaschine oder einen Trockner sehe oder ein tolles Möbelstück oder irgendwas wo andere Leute oft Monate oder Jahre drauf sparen, gibt mir das einfach absolut nix. Ich finde nicht mal, dass das Zeitersparnis durch einen Geschirrspüler oder so, so unglaublich geil ist, dass man sowas haben muss.

Meint ihr das ist normal & richtig, oder sollte man sein Leben auch damit verbringen, den Wert seines Besitzes zu steigern?

Liebe Grüße

Leben, Arbeit, Finanzen, Geld, Angst, Psychologie, Moral, Philosophie, Reichtum, Wohlstand, Ideologie
Warum bezeichnen wir Leute, die unvorstellbare Straftaten begehen, immer sofort als böse?

Mir ist aufgefallen, dass bei den verschiedensten Dokumentationen zu Schwerverbrechern - zB. auf Youtube - die Kommentare immer gefüllt sind mit Aussagen wie: “Die Strafe ist nicht schwer genug!”, “So jemand sollte nicht leben dürfen!”, “Es ist für mich UNVORSTELLBAR, wie ein Mensch so etwas schreckliches tun kann!!”

Und langsam denke ich mir: Wenn diese ganzen Taten für uns Laien und Normalsterblichen so unvorstellbar sind - warum massen wir es uns dann so selbstverständlich an, zu wissen, welche Strafe dieser “unvorstellbar schreckliche Mensch” verdient oder nicht verdient hat?

Wir haben weder sein Leben durchlebt, noch seine Gedanken durchdacht. Unser Werkzeugkasten/unsere Erfahrungen und unser objektives oder subjektives angesammeltes Wissen, mit dem wir uns diese Dokumentation gratis im Internet anschauen, entspricht wohl einem komplett anderen Grundriss, als der Werkzeugskasten des dort wiedergegebenen oder dargestellten Verbrechers. Sonst wären seine Taten für uns ja nicht unvorstellbar.

Auch wird in diesen Dokus dann oft Einblick in die Kindheit der Straftäter gegeben. Vorhin habe ich mehrmals hintereinander, sowohl auf englisch als auch auf deutsch den Kommentar gelesen (nicht wortwörtlich, aber sinngemäß zusammengefasst): “Was interessiert mich sein Trauma? So viele Menschen wachsen mit Kindheitstrauma auf und würden trotzdem NIE solche schrecklichen Taten begehen!!” - Das stimmt natürlich, aber ich bezweifle dass es einen einzigen weiteren Menschen auf diesem Planeten gibt, der mit dem EXAKT gleichen Werkzeugskasten wie dieser Täter ausgestattet ist. Gäbe es einen, würde der höchstwahrscheinlich die gleiche “unvorstellbare” Tat begehen.

Worauf ich eigentlich hinauswill: Ist dieses “Mindset” nicht grundlegend falsch? Zeugt es gewissermassen nicht schon von falschem Narzissmus, eine Tat eines Verbrechers als unvorstellbar und nicht-rechtzufertigen darzustellen, nur weil man selbst andere Erfahrungen im Leben gemacht und anders gehandelt hat? Wie hätte dieser Verbrecher das Gleiche lernen sollen, wenn es ihm nie beigebracht wurde? Wer sind wir eigentlich, über einen Menschen, der nicht wir sind, zu urteilen?

Noch wichtig hinzuzufügen: Mit alldem möchte ich NICHT die Erfahrungen der möglichen Opfer dieser Verbrecher romantisieren oder verharmlosen! Auch will ich nicht sagen, dass es keine Strafen für Verbrecher geben sollte.

Mir ist jetzt nur wiederholt dieses “Muster” in unserem Verhalten aufgefallen und ich wollte euch da mal nach eurer Meinung fragen. Dieser Beitrag ist auch sehr spontan entstanden und meine Denkansätze können gerne ergänzt oder kritisiert werden.

Psychologie, Gesellschaft, Mörder, Moral, Straftat, Urteil, Verbrechen, moralphilosophie, Philosophie und Gesellschaft, Gesellschaft und Soziales
Ich (18) war ausversehen auf einem Date mit (15). Ist das schlimm?

Hallo :)

Ich weiß nicht, ob ich zu dramatisch über diese Angelegenheit denke oder nicht, weshalb ich mich einfach mal hier anonym umhören wollte.

Ich (M18) bin vor kurzem volljährig geworden und habe mich auf einer Chat-App angemeldet, die primär dazu dient, einen Partner zu finden. Die App ist explizit in jedem AppStore und auch innerhalb der App als 18+ gekennzeichnet, aber es gibt keine richtige Authentifizierung dafür. In seinem Profil kann man sein Alter einstellen, aber nichts unter 18 angeben, da man eben alt genug sein sollte um sich dort anzumelden.

Mich hat dann jemand angeschrieben (M15 (wie später herausgefunden)) und wir haben eine Woche lang geschrieben, bevor ich ihn auf ein Date eingeladen hatte. Sein Profil hatte 18 angeben, da die App eben nur dies zulässt und seine Bilder sahen eigentlich so aus, als handle es sich um eine Person in meinem Alter. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, das Alter von manchen Jugendlichen einzuschätzen, aber auch bei unserem Gespräch kam mir nicht in den Sinn, dass er vielleicht jünger als ich sein könnte.

Wir waren nur Eis Essen und ich habe ihn dann zu einem japanischen Garten gefahren den er sehen wollte, da er nicht aus meiner Region kommt und ihn noch nicht gesehen hatte. Wir haben über vorherige Beziehungen geredet und uns auch gegenseitig relativ viele Komplimente gemacht. Nachdem ich ihn dann nach Hause gefahren habe, haben wir Abends weiter geschrieben und im Kontext der Konversation habe ich dann rausgefunden, dass er fünfzehn sein muss (Er hat über etwas von letztem Jahr erzählt und erwähnt, dass das kurz nach seinem fünfzehnten Geburtstag war) und er hat das auch bestätigt.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich dazu sagen sollte und habe an dem Abend nicht mehr geantwortet. Am nächsten Morgen habe ich mich entschuldigt dafür, dass ich nie sein Alter hinterfragt habe und auch für meine Komplimente, falls er sich deswegen unwohl gefühlt hat. Ich glaube er hat mir angemerkt, dass ich relativ nervös und unsicher war und hat nur drüber gelacht und gesagt ich habe nichts falsch gemacht.

Heute Morgen hat er mir wieder geschrieben und gefragt ob wir auf noch ein Date gehen möchten. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll. Wäre er 18 hätte ich natürlich sofort zugestimmt, da unser letztes Treffen relativ gut verlaufen ist und ich mich zu dem Zeitpunkt auch schon auf eine vielleicht weitere Entwicklung gefreut habe.

Ich bin einfach verunsichert im Moment und fühle mich schlecht dafür, dass ich das erste Date initiiert habe und ihm auch sehr viele Komplimente gemacht habe. Auch fühle ich mich so dumm, dass ich nicht eher nachgefragt habe. Meine Frage ist dementsprechend, ob es irgendwie moralisch oder rechtliche falsch von mir war und ob ich mich jetzt zurecht so schlecht fühle? Ich bin die ältere Person involviert, also habe ich das Gefühl die Verantwortung liegt eindeutig bei mir.

Danke schonmal, für mögliche Antworten.

Liebe Grüße!!

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