Kirchenaustritt vollzogen - Eltern wurden durch Ämter/Pfarrer informiert - Steuergeheimnis?!

Wie bereits im Thread-Thema erwähnt, habe ich mich aus moralischen Gründen und meinen bisherigen Erfahrungen gegen die Kirche entschieden und bin letztes Monat ausgetreten.

Nun wurde ich heute von meinen Eltern kontaktiert (wohnen weiter weg in einem kleinen Dorf), dass sie bestürzt sind über diesen Vorfall/mein Verhalten sind, obwohl ich den Austritt nicht kommuniziert/mitgeteilt habe. Ich habe lediglich meiner Freundin gegenüber mein Vorhaben erwähnt, um zukünftige Auseinandersetzungen bzgl. dieses Themas von vornherein aus der Welt zu schaffen.

Meine Eltern sollten allerdings nicht davon erfahren. Ich vermute, dass der Pfarrer meiner Heimatgemeinde dies über seine Kompetenzen hinaus kommuniziert hat. Ich möchte hierbei auch noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass ich zu der alten Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin keinerlei Bezug habe und von dieser früher bisher nur negativ geprägt bin. Habe mich von Zeit und Zeit aus diesen Missstand gelöst; u. A. durch Aufnahme von Studium und Umzug in eine Großstadt, was mir sehr gut getan hat - auch wenn dies hier nichts zur Sache hat.

Meine Fragen an euch kurz zusammengefasst, wer sich den gesamten Text nicht unbedingt durchlesen mag:

  1. Ist hier der Tatbestand des Steuermissbrauchs gegeben? Leider kann ich meine Rechtsschutzversicherungen heute Abend nicht mehr kontaktieren, um dies zu eruieren.

  2. Sollte dieser Tatbestand erfüllt sein, erwäge ich gegen die Gemeinde und ggf. den Pfarrer Anzeige zu erstatten. Wie sehen meine Chancen aus, ihn aus dem Amt zu heben? Ein solchen Fehlverhalten sollte in keinster Weise geduldet werden.

Datenschutz, Kirche, Recht, Kirchenaustritt, Pfarrer
Wie sage ich meiner Familie dass ich Deist bin?

Hey,

also erstmal zur Gesamtsituation:

ich bin in einem sehr Christlich-Konservativen Haus aufgewachsen.Meine Familie geht in eine Freikirche welche allerdings recht fundamentalistisch ist.Mein älterer Bruder hat meiner Familie vor einem halben Jahr gestanden dass er Atheist ist,seitdem hat er keinen Kontakt mehr zu ihnen(er wohnt in Dänemark) meine Mutter hatte einen Nervenzusammenbruch und heult sich immernoch regelmäßig bei mir aus,wie schrecklich es doch ist dass er vom Weg angekommen ist und wie er nur zu so einem „Monster“ werden konnte.

ich habe immer viel bei uns in der Kirche mitgearbeitet,bin bei unserer Jungendkirche im Kernteam(das kleinste Feld der Leiter) und leite einen großen Bereich in der Jungendarbeit.Es hat mir immer viel Spaß gemacht,aber ich merke dass ich vieles was gelehrt wird nicht meiner Sicht und glauben entspricht.Nun ist es so dass ich schon seit gut 2 Jahren immer mehr auf Kriegsfuß mit dem christlichen Glauben stehe.

Ich finde viele Praktiken einfach falsch,kann mich immer weniger mit den Werten unserer Kirche identifizieren und mit den Aussagen des Christlichen Glaubens.Ich glaube an einen Gott,aber nicht an einen wie er in der Bibel steht.Ich glaube nicht dass es Himmel und Hölle gibt,dass Gott nur heterosexuelle Menschen geschaffen hat,das Sex vor der Ehe falsch ist, das die Welt nach den Grundsätzen der Bibel existiert etc.

für mich ergibt es keinen Sinn dass Gott jeden Menschen liebt aber in der Lage ist Menschen höllische Qualen anzutun weil jemand nicht an ihn glaubt oder gesündigt hat. Es wird immer gesagt für Gott ist keine Sünde schlimmer als die andere,aber gleichzeitig stellen christen immer das eine schlimmer da als etwas anderes etc.Ich hasse die homophobie und teils kruden Ansichten in christlichen Gruppen.

für mich kommt die Religion einfach heuchlerisch rüber.Ich selbst würde mich als deist bezeichnen,ich glaube an einen Gott aber nicht an eine Religion.Nun weis ich nicht wie ich meiner Familie das mitteilen soll.

ich habe seit knapp 4 Monaten einen nicht-Christlichen Freund, weswegen ich sowieso schon Stress in der Kirche & Familie hab und überlegt wird ob ich aus der Leitungsposition rausgenommen werde da ich kein Vorbild mehr bin.Meine Eltern waren extrem enttäuscht von mir als ich ihnen das eröffnet habe.Ich kann mir nicht vorstellen wie’s wird wenn ich ihnen sage dass ich den christlichen Glauben ablehne.Da ich erst 17 bin und noch 2 Jahre zur Schule muss,ist ausziehen leider keine Option.

War jemand von euch eventuell schon einmal in der selben Lage?Habt ihr Tipps wie ich mit der Situation umgehen soll wie ich meiner Familie meine Sichtweise am besten erklären kann?

vielen Dank

Religion, Familie, Kirche, Christentum, Psychologie, Atheismus, Atheist, Christus, Kirchenaustritt, Liebe und Beziehung, Philosophie und Gesellschaft

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