Ist Tagträumen schon wirklich eine Sucht?

Hey! Ich bin 16 Jahre alt und Tagträume 24/7. Und das schon seit mindestens 3 Jahren. Versteht mich nicht falsch, ich habe Freunde, Familie, Verwandte, alles. Aber es hat eine Zeit gegeben wo ich mich selbst distanzierte und immer mich meinen Tagträumen einfach hingegeben habe.

An manchen Tagen bin ich auch ohne vor Warnung vom Mittagessen aufgestanden, in mein Zimmer, und sofort geträumt. Wenn ich alleine bin, wird alles etwas seriöser. Ich führe Selbstgespräche mit imaginären Personen, gestikuliere,.... solche Sachen halt. Verbinde Räume die ich sehe, stelle mir andere Möbel vor,... Klingt komisch, ist aber so.

Ich merke auch, dass diese Tagträumereien langsam wirklich meinen Alltag beeinträchtigen. Wenn ich etwas vorhabe, (shoppen oder mit Familie was unternehmen) sage ich im letzten Moment ab. Es ist schon ein Gefühl, dass ich zwingend allein sein muss um nicht komplett in Stress in der realen Welt zu verfallen. (Auch in anderen Situationen) Habe auch vor kurzem die Schule mitten im Jahr gewechselt (falsche Freunde, Mobbing, usw..) und habe jetzt noch mehr Druck, da ich Nachprüfungen machen muss. (Bafep-> Borg)(Matura)

Ich bleibe auch manchmal von der Schule zuhause weil ich mich unwohl fühle und ich einfach diese "Tagtraum-Person" unbedingt sein möchte. Diese spiegelt einfach mich wieder, was ich sein möchte, was ich erreichen möchte. Aber ich weiß, dass es in der realen Welt, nicht passieren wird. (Es ist auch immer die gleiche Person. Also ich lebe sozusagen ein komplett anderes Leben und habe auch nichts mit meinem Real-ME gemeinsam.)

Meine Eltern sind hierbei keine große Hilfe. Streiten sich selber- haben auch vor sich scheiden zu lassen. Meine Mutter hat auch selber Depressionen aber will es nicht wissen. Wenn mein Vater versucht ihr anzubieten hilfe zu holen bwz. Suchen, lehnt sie ab, schreit, streitet und redet sich ein, dass sie keine Probleme hat. Meine Geschwister sind noch zu jung, leiden aber sehr unter dieser Familiensituation. Ist aber auch ein anderes Thema - Sie sind auch nicht zufrieden mit mir. Ich isoliere mich von der Außenwelt, (und von meiner Familie, da ich es nicht ertrage ihre ständigen streitereien mit anzuhören. -> versuche so oft wie Möglich mit meinen Geschwistern in Parks oder so zu gehen um sie vor den Streitereien zwischen meinen Eltern zu schützen)

Meine Noten sind schlecht, habe auch Esstörung, Verzerrtes Körperbild, etc... (bin halt in so einem Alter -> nehme es nicht argh ernst) ich bin auch etwas depressiv, rede mir aber ein, dass es eine Phase ist. (was natürlich in meinen Taträumen nicht der Fall ist) wenn ich z.b. gerade im Bett liege und heule wegen einem Problem, verbinde ich es sofort mit meinem Traum-ICH und verbinde das Problem, mit einem etwas passendem Thema zu diesem Vorstell-ICH.

Ich möchte auch mit keinem so richtig darüber reden, da ich mich schon selber extrem fertig mache, wenn ich darüber nachdenke. Und ich weiß dass es das beste wäre mit einer Fachperson oder so zureden, aber ich halte mich selbst davon ab. Ich finde es ist ein Anfang dass ich mir einmal Meinung von anderen einhole und dann weiter schaue. (Ich bitte also um Verständniss! Es ist einfach ein Anfang! Ich taste mich klein Voran.)

Außerdem bin ich mir nicht einmal sicher, ob dass wirklich Tagträumen ist, was ich regelmäßig mache.

Angst, Isolation, Psyche, Tagträume