Religiöser Lynchmord. Ein Einzelfall?
MUMBAI taz | Die aufgebrachte Menge schien sich nicht aufhalten zu lassen. In Nankana Sahab in der pakistanischen Provinz Punjab stürmten am Wochenende Menschen in eine Polizeistation, in der sich ein Mann befand, der der „Schändung des heiligen Korans“ beschuldigt wurde. Das ist ein in Pakistan schwerwiegender Vorwurf.
Muhammad Waris überlebte ihn nicht. Die Angreifer zerrten den Betroffenen aus der Wache, entblößten ihn und prügelten den Mann zu Tode. Danach versuchten sie, den Leichnam anzuzünden. So lässt sich die Tat auf Videoaufnahmen, die in den sozialen Medie geteilt wurden, rekonstruieren.
Medienberichten zufolge wurde das Opfer im Juni 2022 vom Vorwurf der Blasphemie von einem Gericht nachträglich freigesprochen.
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Da wird er sich aber freuen.
https://taz.de/Menschenrechte-in-Pakistan/!5915332/