Angst vor dem Studium?

Hallo,

es ist keine Frage, sondern eher eine Bitte nach Tipps und Tricks.

Ich habe vor einem Monat begonnen zu studieren und ich habe jetzt schon wahnsinnige Angst vor den Klausuren. Ich habe an sich einen relativ entspannten Stundenplan, wochenweise montags oder freitags komplett frei und an einem Tag habe ich maximal 5-6 stunden Vorlesung insgesamt. Ich bin aber so überfordert mit dem ganzen Stoff, jedes Modul hat teilweise für dieses Semester 300-400 Folien, insgesamt 6 Module und sobald ich Angst vor der Arbeit bekomme, drücke ich mich davor.

Ich versuche immer jede Vorlesung nachzuarbeiten, ich habe aber dann absolut keine Lust mehr diese Blätter mir nochmal durchzulesen weil mein Kopf so sehr brummt. Jetzt, nach einem Monat, habe ich das Gefühl, dass ich immer noch nichts kann.

Versteht mich nicht falsch - ich mag meinen Studiengang, es ist wirklich interessant, aber ich komme aus meiner Komfort Zone einfach nicht raus, aus Angst zu versagen. Hört sich paradox an, da man etwas machen muss um ans Ziel zu kommen, aber bei mir macht einfach alles zu oben.

Ich weiß nicht, wie man am besten effizient lernt, wo ich wie ansetzen kann. Ich habe leider auch niemanden in meiner Umgebung den ich fragen könnte. Meine Kommilitonen sind nicht sehr offen, ich habe schon öfter versucht Kontakte zu knüpfen, aber niemand möchte zusammen lernen oder Freundschaften schließen. Ich fühl mich ehrlich gesagt verloren und alleine.

Ich bin dankbar für jeden Tipp, vor allem von denen, die das gleiche durchgemacht haben und in höheren Semestern oder gar fertig sind mit dem Studium.

Info am Rande: Ich studiere BWL & Finanzwirtschaft.

Lernen, Studium, Mathematik, Stress, Bachelor, BWL, Hochschule, Klausur
Würdet ihr diese Vorlesungen besuchen?

Folgendes Problem;

Einer unserer Profs ist technologisch im Jahr 2001 stehen geblieben, arbeitet noch mit Windows 98, benutzt vermutlich die selben Folien von damals und allgemein ist er der Meinung, dass man sich die Informationen selbst beschaffen solle. Seine empfohlenen Quellen/Bücher sind dementsprechend auch nicht von gestern. Einen Skript gibt es übrigens auch nicht. – Obwohl wir im Jahr 2024 leben.

Studenten, die bei ihm durch sind, beklagen sich seit Jahren und warnen davor, dass man sich nicht auf seine Vorlesungen verlassen solle, da er nicht das Wesentliche behandelt.

Einerseits hat er ja Recht, denn als Student muss man ja selbst gucken, wie man die Dinge lernt, aber was bringt das, wenn alles drum herum veraltet ist und sich die Leute beschweren?

Ein zusätzliches Problem ist, dass er gleichzeitig unser Übungsleiter ist und sich nicht an den Stundenplan hält. Wenn er also früher mit der Vorlesung fertig ist, beginnt er sofort mit der Übung. Das bedeutet, dass, wenn ich die Vorlesung sausen lassen, ich die Übungen vielleicht verpasse, was für die Prüfung eigentlich am wichtigsten ist. Kann man dagegen eigentlich etwas unternehmen?

Des weiteren muss ich bei ihm Praktika machen. Noch ein Grund, warum ich eigentlich nicht wirklich auf die Vorlesung verzichten sollte.

Es gibt immerhin Hoffnung. Angeblich, so erzählt man, soll er bald in Rente gehen und jemand neues nachrücken. Ich könnte also die Klausur immerhin nach hinten schieben, wenn alles chaotisch ist.

Wir alle sind momentan etwas ratlos, ebenso ältere Studenten, die die Klausur geschoben oder durchgefallen sind. Diese sind heute nicht einmal bei der Vorlesung aufgetaucht. Die Fachschaft weiß davon auch bescheid, aber unternimmt nichts oder wenig.

Was würdet ihr mir raten, was ich jetzt machen soll oder was würdet ihr tun?

Bachelor, Fachhochschule, Hochschule, Physik, Professor, Student, Universität, Semester, Vorlesung

Meistgelesene Beiträge zum Thema Hochschule