War mein Verhalten so schlimm?

Es war vielleicht keine gute Art von mir aber vielleicht würdet ihr mich verstehen? Ich wollte ja mit eine Freundin nach Polen fahren und ich bin durch die aktuelle Situation doch nicht mit. Ich war am Freitag im Krankenhaus, weil meine Mutter im sterben lag. Erst am Freitag habe ich auch erfahren, dass meine Freundin eine Tagespreise für Samstag nach Polen geplant hatte.

Ich wollte mit aber ich hab es verschlafen. Ich war am Abend zuvor noch bei meiner Mutter. War die komplette Woche nur unter Strom und konnte einfach nicht mehr. Konnte Tage zuvor schon schlecht schlafen, weil mich das alles belastet. (Meine Freundin kennt die aktuelle Situation) Wir wollten Samstag fahren aber wie gesagt, ich war Freitag bei ihr und ich bin erst am Morgen eingeschlafen. Am Samstag habe ich dann erfahren, dass meine Mutter gestorben ist.

Meine Freundin hatte mich am Morgen versucht anzurufen aber habe das erste mal seit Tagen richtig geschlafen und demzufolge das Klingeln nicht gehört. Als ich wach war, habe ich sie direkt angerufen aber das Telefon hatte nur einmal getutet und danach war gleich besetzt. Ich habe mich per SMS gemeldet, weil ich inzwischen auf WhatsApp blockiert war und beim Anrufen konnte ich sie auch nicht erreichen. Wahrscheinlich sind deshalb meine Nachrichten auch nicht durchgegangen.

Ich weiß, dass es nicht richtig war und deswegen habe ich mich ja auch versucht zu entschuldigen. Aber sie lässt mich ja quasi nicht. Ich meine, ich habe gerade andere Sorgen und hätte mich gefreut, wenn sie mir einfach mal zugehört hatte, wie ich das sonst auch bei ihr habe. Könnt ihr mich an dieser Stelle verstehen oder habe ich so falsch gehandelt? Was kann ich tun, damit wir uns wieder vertragen?

Mutter, Freundschaft, Eltern, Freundin
Evtl. berufliche Neuorientierung/Ausrichtung aber Partnerschaft bzw. Beziehung geht dann vermutlich zu Ende?

Hallo zusammen,

kurz zu meiner Person. Ich bin M, 28 Jahre alt und momentan im Steuerbüro tätig.

Ca. Ende August 2022 habe ich meine heutige Freundin kennen gelernt. Zusammen sind wir seit April 2023. In dieser Zeit ( seit ca Mitte 2022) hatte ich einige berufliche sowie private Probleme. Meine Freundin hat mich unter diesem Umständen kennen gelernt und sich für eine Beziehung mit mir entschieden. Die Probleme bzgl. Alkohol wurden Anfang 2023 schlimmer, bis ich schlussendlich das Krankenhaus helfen musste. Habe mir dann im Anschluss meine Ferse gebrochen, war lange Zeit krankgeschrieben und Ende Junli wurde mir dann auch meine Arbeit gekündigt. Seit 01.01.2024 arbeite ich wieder. Mittlerweile hab ich das Thema Alkohol unter Kontrolle.

Meine Freundin hat mich in der ganzen Zeit unterstützt, begleitet und mir sehr geholfen.

Zu meiner Freundin, Sie hat schon sehr früh Verantwortung für ihre Familie übernehmen müssen, aus familiären Gründen.

Ihre Wohnsituation ist auch etwas schwierig, aus zuvor genannten Gründen.

Wir kommen aber sehr gut miteinander zurecht, haben in vielen Dingen gleiche oder ähnliche Ansichten. Seit geraumer Zeit, da wir nicht miteinander wohnen, schlafe ich bei ihr oder sie bei mir, täglich, sodass wir uns jeden Tag sehen. Wir haben sozusagen also eine sehr gute und intensive Bindung zueinander.

Beruflich bin ich in soweit zufrieden, dass ich erstmal Arbeit habe, allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich diese Arbeit auf Dauer nicht machen will (ganzen Tag sitzen, vor dem PC etc.).

Ich habe mich dazu entschlossen, mich bei der Bundeswehr zu bewerben. Das war auch Anfangs erstmal in Ordnung für sie, allerdings ging sie davon aus, dass sich dieses Thema verläuft. Zwischenzeitlich war ich dann auch nicht mehr so überzeugt davon, hat sich jetzt auch wieder geändert. Das hat sie durch ein Gespräch mit meiner Mutter erfahren, davon war sie nicht unbedingt begeistert.

Sie hatte schon eine länger jährige Beziehung mit einem Bundeswehr Soldaten und ist hier vorbelastet bzw. eingenommen. Sie hat eben Ansichten, Meinungen und Eindrücke die schwer mit ihr zu besprechen sind.

Eigentlich hat sie mir auch schon klar gemacht, wenn ich für den Berufsweg bei der Bundeswehr entscheide, die Beziehung zu Ende ist.

Vor kurzem hatten wir auch ein Gespräch, in dem sie quasi sagte, entweder eine Entscheidung für "uns" oder in dem Fall dann für mich selbst, was ich sehr schwierig finde, da ich mich a) noch nicht entschieden habe, da das Auswahlverfahren noch ansteht und b) ich die Beziehung nicht beenden möchte.

Sie will keine Fernbeziehung und hat Verpflichtungen aufgrund privater Situation an ihrem Wohnort. Die Punkte die sie anführt sind für mich vollkommen verständlich, bin im allgemeinen sehr tolerant und Verständnisvoll.

Meine Frage ist nun, wie würdet ihr damit umgehen bzw. fortfahren, da mich das aktuell sehr beschäftigt und ich mir viele Gedanken mache. Diese Beziehung ist mir sehr wichtig, ich liebe sie von ganzem Herzen und ist seit langem das Beste was mir passieren konnte.

Vielen Dank für einige Meinungen und Rückmeldungen dazu.

Beste Grüße

Liebe, Beruf, Beziehung, Wechsel, Freundin, Konflikt

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