Ich kann das nicht mehr?

Guten abend ich bin totmüde aber bevor ich shCHlafen gehe:

ich kann nicht mehr. Und ich bin erst 26. Es reicht.
mir wird alles zu wild, zu viel zu bunt. Ich gucke mir ein Youtube Video an wo jemand herum philosophiert über echt interessantes Thema und dann kommt Werbung mit bunten Farben und alles ist LAUT und BÄÄM BÖÄÄM KAUF DIR DIES KAUF DIR DAS DU BRAUCHST DAS !“ Und laute Musik !

und diese doofen Dating Apps die nur dazu gemacht sind Leute ewig single zu halten.
wer braucht schon Liebe wenn es Only Fans und Pornos gibt ? Lasst uns alle vereinsamen und depressiv werden.

dir fehlt innere Zufriedenheit und Erfüllung ? Vielleicht brauchst du einfach ein neues Handy und gleich dazu ein neues Auto ? Und Luxus Urlaub?? Und ein noch größeres Haus !!??
wieee ?? Wahre Liebe und Community und Verbindung zu deiner Seele und zur Natur ? NEEEEIIN ! Was di brauchst ist LUXUS.

kannste dir nicht leisten ? Dann brauchst du mehr Geld, musst mehr arbeiten und dich noch mehr versklaven und kaputt machen !

was für Leidenschaft und sowas, nein du bleibst im Hamsterrad. Dafür bekommst du deinen Luxus Urlaub in 4 Monaten, versprochen.

„wenn du dich nicht scchminken tust, und nicht immer dir modernsten fast fashion Klamotten kaufst für die (Herstellung) Menschen in 3. Welt Länder versklavt werden, und die Erde ausgebeutet wird, dann wird dich nie ein Mann lieben blablablaaaaaa“

„geh doch deine Wimpern/Nägel machen. MAXH WAS AUS DIR“

all das sagen sie. Hört man. Denkt man. Lüge lüge ales lüge

ich kann nicht mehr.

Kann mich jemand verstehen ?

begreift das jemand

kann mir irgendjemand helfen ?

Liebe, Mädchen, Menschen, Beziehung, Ethik, Gesellschaft, Glaube, Menschheit, Moral, Philosophie
Gedanken über die Welt?

Als was definieren wir "uns"? Die Lebensformen auf unserem Planeten, die Landlebewesen, die Säugetiere, die Primaten oder Homo Sapiens - sprich: der Mensch? Ich schreibe diese Einleitung in der Annahme, dass wohl die meisten beim genannten Pronomen an Individuen der selben Spezies denken, der sie mit aller Wahrscheinlichkeit selbst angehören - den Menschen. Diese Ansicht stellt ein grundlegendes Problem in "unserer" Weltanschauung dar. In "unserer" Welt werden Lachs, Rind, Truthahn etc. nicht mehr als Tierarten, sondern als Lebensmittel gesehen. Schon Kindern wird in jungem Alter beigebracht Fischstäbchen und den Goldfisch im Goldfischglas klar voneinander zu trennen. Wir definieren uns als Individuen, als Menschen, und doch sind wir gleichzeitig Teil eines zerstörerischen Systems der Ignoranz und Gleichgültigkeit, das Leben nicht als schützenswert betrachtet, sondern als Ressource, als Ware. Wir sind Gefangene unserer eigenen Ignoranz, unfähig zu erkennen, dass die Trennung zwischen uns und den anderen Lebewesen auf diesem Planeten eine Illusion ist - eine Lüge, die wir uns selbst erzählen, um unser Gewissen zu beruhigen. Doch in den Augen eines Nutztieres das in der Massentierhaltung vor sich hin vegetiert, oder eines Wildtieres, dessen Lebensraum durch Konsumgier und die Gier nach Profit zerstört wird, sind wir nicht nur Menschen - wir sind die Verkörperung des Leids, Elends und der Schmerzen die wir verursachen. Und während wir uns weiterhin in unserem Wohlstand suhlen, ertrinkt die Welt um uns herum in einem Meer, bestehend aus einer klebrigen Pampe aus Verzweiflung und Zerstörung, die sich an allem klammert was sie erreichen kann und vor der wir konsequent unsere Augen verschliessen.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass auch dieser kleine Anfall von Schreibwut wohl sein Zielpublikum verfehlen wird.

Ich wünsche einen schönen Abend.

Leben, Umweltschutz, Zukunft, Text, Ethik, Existenz, Gesellschaftskritik, Klima, Menschheit

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