Gedanken über die Welt?
Als was definieren wir "uns"? Die Lebensformen auf unserem Planeten, die Landlebewesen, die Säugetiere, die Primaten oder Homo Sapiens - sprich: der Mensch? Ich schreibe diese Einleitung in der Annahme, dass wohl die meisten beim genannten Pronomen an Individuen der selben Spezies denken, der sie mit aller Wahrscheinlichkeit selbst angehören - den Menschen. Diese Ansicht stellt ein grundlegendes Problem in "unserer" Weltanschauung dar. In "unserer" Welt werden Lachs, Rind, Truthahn etc. nicht mehr als Tierarten, sondern als Lebensmittel gesehen. Schon Kindern wird in jungem Alter beigebracht Fischstäbchen und den Goldfisch im Goldfischglas klar voneinander zu trennen. Wir definieren uns als Individuen, als Menschen, und doch sind wir gleichzeitig Teil eines zerstörerischen Systems der Ignoranz und Gleichgültigkeit, das Leben nicht als schützenswert betrachtet, sondern als Ressource, als Ware. Wir sind Gefangene unserer eigenen Ignoranz, unfähig zu erkennen, dass die Trennung zwischen uns und den anderen Lebewesen auf diesem Planeten eine Illusion ist - eine Lüge, die wir uns selbst erzählen, um unser Gewissen zu beruhigen. Doch in den Augen eines Nutztieres das in der Massentierhaltung vor sich hin vegetiert, oder eines Wildtieres, dessen Lebensraum durch Konsumgier und die Gier nach Profit zerstört wird, sind wir nicht nur Menschen - wir sind die Verkörperung des Leids, Elends und der Schmerzen die wir verursachen. Und während wir uns weiterhin in unserem Wohlstand suhlen, ertrinkt die Welt um uns herum in einem Meer, bestehend aus einer klebrigen Pampe aus Verzweiflung und Zerstörung, die sich an allem klammert was sie erreichen kann und vor der wir konsequent unsere Augen verschliessen.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass auch dieser kleine Anfall von Schreibwut wohl sein Zielpublikum verfehlen wird.
Ich wünsche einen schönen Abend.
6 Antworten
Bei all dem, darfst Du eines nicht vergessen. Noch nie waren die Menschen so aufgeklärt in diesen Dingen, wie heute.
Früher, bis in die 90er galten Vegetarier als Spinner. Heute hat sich die Einstellung grundlegend geändert. Und das finde ich gut.
Es gibt immer Grund zur Hoffnung und dass die Menschheit ein Einsehen hat, trotz vieler reaktionärer Schreihälse.
naja wenn wir in freier Wildbahn sind dann nimmt ein Löwe auch keine Rücksicht auf uns. Wir sind als Menschen die Krone der Schöpfung also sollen wir uns diese Natur auch zu eigen machen, es lässt sich aber über die Art und Weise mit Sicherheit streiten, stichwort Massentierhaltung
Ein Aspekt der Argumentation stört mich ungemein: Während der Löwe - wie jedes andere Lebewesen auch - lediglich um sein Überleben kämpft, scheint der Mensch keinerlei Notwendigkeit zu haben, so viel Leid zu verursachen. Darüber hinaus erscheint es mir recht anmassend, uns als die Krone der Schöpfung zu bezeichnen, insbesondere wenn man bedenkt, dass wir unseren Planeten immer mehr in ein gewaltiges Schlachtfeld und Trümmermeer verwandeln. Täglich sind wir für unnötiges Leid, Tod und Schmerz verantwortlich.
WIR sind die "Krönung der Schöpfung"??
Deine Ansicht ist unpopulär, idealistisch und möglicherweise in einer nicht allzu fernen Zukunft umsetzbar, da im Grunde ja ethisch und moralisch sehr vernünftig. Kant hätte seine Freunde daran gehabt. Da wir bald nur Insekten und Salat essen wird Dich das erfreuen. Zu Deiner Eingangsfrage: Wir gehören zu der Spezies des "Homo sapiens" an.
Ja hier:
Der Menschliche fehler nach fehlern zu suchen die wenn auch nur zum zeitvertreib gelößt werden und nicht aus not, werden uns in einem menschlichen fehler gefangen halten, den alles nicht so zu lassen woe es ist. Ohne probleme zu lösen würden wor paranoid werden. Das liegt warscheinlich an unserem primitiven kleinhirn