Findet ihr diese Reaktion okay und angemessen?

Hello hello,

ich hatte gerade eine sehr seltsame Auseinandersetzung mit meiner Mutter. (Ich wohne noch bei meinen Eltern, bis ich mir eine andere Unterkunft leisten kann.)

Sie bäckt gerade Kuchen für Muttertag und ist dabei alles andere als glücklich, weil sie eigentlich keine Lust dazu hat, das aber von ihr erwartet wird, wenn sie morgen ihre Mutter (meine Oma) besucht. Folglich ist sie nicht gut gelaunt.

Ich kam in die Küche, wo mein Vater auch gerade war, und fragte ihn, ob er mit mir heute ins Kino gehen will, da ein Film läuft, der ihn auch interessiert. Er wirkte gleich begeistert, einerseits wegen dem Film, andererseits, weil ich was mit ihm machen will, und stimmte zu.

Auf einmal braust meine Mutter komplett auf, fängt an zu lamentieren, dass er das nicht alleine entscheiden kann, weil das das "Familienbudget" angreift (das hat sie schon hundertmal gesagt) und dass sie ja angeblich ein Ehepartnerkonto (?) hätten, obwohl nicht verheiratet, und dann meint sie noch, sie hätten sonst nicht genug Taschengeld für unseren Kurzurlaub kommende Woche. (Ich selbst habe dafür längst 300 Euro angespart und verdiene einen Bruchteil vom Verdienst meiner Eltern.)

Daraufhin verließ mein Vater beleidigt und verletzt den Raum und ging ins Büro und ich zog mich auch zurück.

Ich finde ehrlicherweise, dass die Art, wie sie da reagiert hat, komplett unangemessen und sinnlos ist, noch dazu, weil es einfach nur um einen gemeinsamen Kinobesuch von Vater und Kind geht.

Wie sollte ich mit der Situation umgehen? Soll ich einfach mit meinem Vater ausmachen, dass wir trotzdem gehen? Ich meine, er lässt sich von seiner Partnerin das halbe Leben diktieren, aber ich habe mir in solchen Dingen noch nie was sagen lassen und finde nicht, dass er sich auch immer alles verderben lassen sollte.

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Mit 18 als Schüler ausziehen?

Hi.

Ich bin 18, werde dieses Jahr 19 und lebe bisher noch bei meinen Eltern. In 2024 mache ich mein Abi und will danach ein FSJ/FÖJ machen und ab 2025 in einem anderen Bundesland studieren. Ich weiß, dass ich bis 2028 noch das Kindergeld bekomme (bis ich 24 bin).

Ich möchte ausziehen. Wir leben zu fünft in einer viel zu kleinen Wohnung (Eltern schlafen im Wohnzimmer, meine Geschwister teilen sich ein Zimmer, aber das wird auch langsam knapp). Mit dem ganzen Schulstress ist es natürlich nicht einfach, mittlerweile bin ich für Schularbeiten auch Mal bis 19 Uhr noch in der Schule, da ich Zuhause keine Hausaufgaben machen kann (ich besitze nicht Mal einen Schreibtisch oder Stuhl).

Aber am wenigsten komme ich mittlerweile mit dem Stress Zuhause klar. Es vergeht keine Stunde ohne Streit zwischen meinen Eltern, meinen Geschwistern, vice versa. Meine Mutter behandelt mich auch schlecht, von Beleidigungen über psychische Unterdrückung und Kontrolle bis hin zu physischen Misshandlungen gibt's da alles (ist tatsächlich weniger geworden, seit dem ich 18 bin ...). Meinen Geschwistern geht es genau so, aber wir sind aufgewachsen mit dem Spruch "das Jugendamt sind die Bösen, sie nehmen euch weg und stecken euch in getrennte Kinderheime, dann seht ihr euch nie wieder". Deshalb habe ich bis heute immense Angst vor den Behörden, besonders, weil ich nun nicht will, dass meine Geschwister darunter leiden müssten, dass ich den ganzen Mist nicht ertragen will, bis der Jüngste in 2030 auch Mal volljährig ist.

Meine schulischen Leistungen leiden also auch darunter, da ich Zuhause einfach nichts machen kann und den ganzen Tag auch nach dem Unterricht in der Schule alleine hocken zu müssen, bis die Reinigungskräfte mich rausschmeißen, macht mich langsam kaputt, da ich keine Sicherheit habe, irgendwas zu tun, ohne dafür das Haus verlassen zu müssen. Weiß Gott, wann ich mich das letzte Mal mit Freunden treffen konnte. Ich bekomme keine Pause von der Schule, nicht einmal eine physische Abtrennung, langsam verstehe ich, was Menschen mit der Wichtigkeit der "Work-Life-Balance" meinen.

Nun ist meine Frage, wie das mit dem Geld aussehen würde, wenn ich ausziehe. Vater ist Alleinverdiener an der Armutsgrenze Brutto. Sie bieten mir an (*hust* zwingen mich), bis 24 Zuhause zu bleiben und würden das vorm Amt auch so sagen. Aber ich kann das alles einfach nicht mehr. Mein Vater hat chronische Schizophrenie und ich bin praktisch ein Vater-Ersatz (naja, meine Mutter macht auch nicht viel). Meine Mutter spielt gerne die perfekte Familie vorm Amt vor und bisher haben die ihr das geglaubt, deshalb bin ich mir so unsicher in allem.

Ich könnte einen Minijob anfangen (bis 28 Stunden die Woche), was mit der Schule allerdings dann stressig werden würde, vielleicht ein Wochenends- oder Abendjob? Mehr könnte ich mich nicht selbst über die Runden bringen.

Also: was steht mir zu?

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