Mit 18 als Schüler ausziehen?

7 Antworten

Wenn du dein Studium beginnst, dann steht dir womöglich BAföG zu. Vorher bekommst du keine staatlichen Gelder und deine Eltern scheinen ja auch nicht in der Lage zu sein dich finanziell zu unterstützen, selbst wenn sie es wollen würden.

Also wirst du durchhalten müssen. Deine Eltern bieten dir Zuhause Kost und Logis und das war es dann auch schon.

Ist das FSJ denn zwingend für das Studium vorgeschrieben oder könntest du ein Jahr früher studieren?

Die Situation Zuhause ist sicherlich nicht einfach für dich. Da solltest du dir dann überlegen wie du das Ganze am Besten durchstehst.

Nach der Schule Schularbeiten in der Schule und lernen für die Arbeiten, dann nach Hause, was essen und Abends zu Freunden. Also möglichst wenig Zuhause sein.

In den Ferien einen Job suchen, damit du schon mal was ansparst für den späteren Auszug.

Woher ich das weiß:Hobby – Persönliche Erfahrung, Recherche + frei zugängliche Quellen

VanessaDraws04 
Beitragsersteller
 13.05.2023, 21:01

Ich gebe mittlerweile Nachhilfe, bei der ich 100€ im Monat zusammen bekomme (die gehen am Ende des Monats allerdings meistens drauf, mich zu versorgen, wenn das Geld nicht mehr reicht). Ich verbringe zurzeit die Wochenenden bei meiner Freundin und meiner Mutter gefällt es gar nicht, dass ich dann nicht mehr ihre persönliche Magd bin (sie lässt lieber meine Geschwister zwei Tage lang hungern oder sich von Knabberzeug ernähren, als mal ein paar Nudeln ins Wasser zu werfen...aber ich bekomme die Schuld für ihre Unfähigkeit - und ja, sie ist körperlich sehr wohl in der Lage)....bei meiner Freundin mache ich allerdings auch fast nur Hausaufgaben oder lerne, weil unsere Lehrer denken, dass wir am Wochenende nichts besseres zutun haben.

Kessie1  13.05.2023, 21:49
@VanessaDraws04

Vielleicht wäre das Einschalten des Jugendamtes nicht verkehrt. Alleine schon wegen der Geschwister!

Rotfuchs716  10.11.2023, 20:09
@VanessaDraws04

Nachhilfe ist eine sehr unsichere Einnahmequelle. Wenn SchÜler abspringen oder temporär aussetzen kann das grosse finanzielle Probleme geben.

Um es sarkastisch auszudrücken mach die Augen zu dann siehst du was dir zustehst.

Aber das war jetzt die sarkastische Antwort die nicht zwangsweise zutreffen muss, jedoch wird es dann ein harter Kampf für dich.

Deine Eltern sind (grob gesagt Bis Ausbildung oder Studium beendet) auch wenn du volljährig bist Unterhaltspflichtig für dich. Allerdings steht dir der Unterhalt nicht in Form von Geld zu sondern in Naturalien wie Wohnung, Nahrung und Kleidung usw.

Und das ist ja erst einmal gegeben. Du kannst bei deinen Eltern wohnen und bekommst dort Nahrung und Kleidung.

Wenn du Ausziehen willst ist das natürlich eine Mehrbelastung für deine Eltern die sie nicht so einfach hinnehmen müssen und ggf. auch nicht so einfach finanzieren können (Vielleicht ja doch wenn dein Vater gut verdient ich vermute aber NEIN). In jedem Fall müsstest du (Vermutlich in deinem Fall noch Jugendamt gehen) zu den Ämtern gehen und denen den Fall darlegen. Dort wird dann entschieden ob es sinnvoll oder nötig ist, das du von zu Hause ausziehen kannst und ggf. Unterhalt in Geldform bekommst.

Sollte dem ganzen postiv beschieden werden, und deine Eltern sind nicht leistungsfähig (können den Unterhalt nicht oder nicht vollständig zahlen), dann kann man ggf. weitere Leistungen beantragen. An erster Stelle wäre da eine Ausbildungsbeihilfe (Bafög) und im Falle das du eine Wohnung anmieten kannst ggf. auch Wohngeld. Bei einem Auszug könntest du ggf auch einen Antrag stellen das dir das Kindergeld direkt ausgezahlt wird (Passiert nur auf Antrag).

Wenn du dich nicht direkt an das Jugendamt wenden magst, gibt es in vielen Städten auch Beratungsstellen von anderen sozialen Trägern wie z.B. der AWO.

Allerdings bedenke nur aus einer "Laune" heraus oder weil es einem "Umbequem" ist wird das meistens nicht gewährt bzw. unterstüzt, es wird also ein entsprechender Kampf für dich. Falls deine Geschwister die Zustände bestätigen können könnte das helfen, deine Sicht zu bestätigen.

Rein rechtlich steht Dir nicht viel zu.

Zumindest nicht von Deinen Eltern. Zumindest nicht genug um Dir davon eine eigene Wohnung leisten zu können. Das Kindergeld hast Du ja bereits selbst gesagt. Aber von Seiten Deiner Eltern war es das dann und auch. Falls Du ausziehst und sie es Dir nicht geben wollen kannst Du da sogar beantragen, dass es sofort direkt Dir überwiesen wird. Allerdings nur, wenn Deinen Eltern Durch Dich keine laufenden Kosten mehr entstehen.

Sie sind Dir gegenüber zwar nach wie vor Unterhaltspflichtig, auch wenn Du volljährig bist. Das heißt auch, dass sie eine Verantwortung haben, dass Du irgendwo untergebracht bist.

Aber das heißt eben nicht, dass Sie Dir eine eigene Wohnung finanzieren müssen. Dieser Unterhalt kann auch darin bestehen, dass sie Dich weiter zuhause wohnen lassen. Zumal man (zumindest so wie Du die Situation beschreibst) davon ausgehen muss, dass sie objektiv gar nicht in der Lage sind, Dir eine Wohnung zu finanzieren. Sie können sich ja selbst für sich nur eine viel zu kleine leisten, in er Du zwar beengt, aber trotzdem von allen noch am besten untergebracht bist.

Du kannst wenn es nicht mehr zumutbar ist zuhause zu wohnen Schüler-Bafög beantragen. Wenn Du studierst bekommst Du es garantiert auch. Die Frage mit dem Teilzeitjob ist einfach die, dass Du selbst realistisch einschätzen musst, wie viel Zeit Du dann für Schule noch hast. Es nützt ja nichts, wenn Du dann dadurch dort Schiffbruch leidest.

Du könntest auch Wohngeld beantragen, aber das ist auch nicht ganz einfach. Solange Du zumutbar untergebracht bist bekommst Du keine Wohngeldleistung, nur damit Du Dir etwas schöneres leisten kannst. Da muss eine reale Unzumutbarkeit und ein nachweislicher Bedarf vorliegen. (Das kann wenn Die Situation zuhause untragbar wird durchaus der Fall sein. Aber da wird die Wohngeldstelle schon genau hin sehen.)

Aber Angst vor dem Jugendamt musst Du nicht haben. Weder nehmen die bei euch irgendjemanden weg, noch passiert da sonst was. Das geschieht nur, wenn euch eure Eltern komplett verwahrlosen lassen (das meint mehr als arm zu sein) oder wenn euch massive Gefahr wegen permanenter häuslicher Gewalt droht. (Wenn Deiner Mutter wegen Überforderung mal die Hand ausrutscht reicht das in der Regel nicht.)

Aber Angst vor dem Jugendamt oder Familienamt ist hier unbegründet. Die helfen euch eher mit eurer schwierigen Situation zurecht zu kommen und einen Weg zu suchen, wie es für Dich/Euch besser wird.

Ich glaube es wär die beste Idee, Dir dort mal einen Termin in der Sozialberatung zu holen und mit denen darüber zu reden. Und da Du 18 bist können sie Dich erst recht zu nichts zwingen. Sie können Dir allenfalls Vorschläge machen, was Du tun könntest und wobei sie Dich eventuelle unterstützen würden. Und sie beraten Dich auch, auch auf welche Sozialleistungen Du real Anspruch hast.

Hier per Ferndiagnose im Chat kann man schwierig mehr dazu sagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bei uns rennen ständig zwei "Kurze" mit durch die Wohnung

Kessie1  13.05.2023, 12:36

Wohngeld gibt es für Schüler und Studenten in der Regel nicht, da dem Grunde nach ein Anspruch auf BAföG besteht, auch wenn kein BAföG fließt.

Wenn du keine Hilfe vom Jugendamt in Anspruch nimmst, wird es schwierig. Du hättest dann nur dein Kindergeld und das was du nebenher verdienst. Das könnte vielleicht für ein WG Zimmer reichen.

Ich weiß nicht, ob du deinen Geschwistern einen Gefallen tust, wenn du nichts beim Jugendamt sagst. Ihnen geht es wahrscheinlich ja auch nicht besser als dir.


Superhelp14  25.10.2023, 23:43

Das ist das frühere system echt besser gewesen wo man schon mit 15 arbeiten gehen könnte dann könnte man mit 18 den ersten Mietvertrag unterschreiben

Pausenraum  13.05.2023, 07:09

Ps: du kannst zum Lernen auch in die Stadtbücherei gehen. Das machen viele Schüler.

VanessaDraws04 
Beitragsersteller
 13.05.2023, 08:02
@Pausenraum

Das mache ich auch oft, allerdings habe ich an den meisten Tagen der Woche so lange Unterricht, dass die dann schon zu hat.

Dir steht nichts weiter zu.

Du kannst nach dem Abitur studieren gehen und dann bekommst du Bafög. Damit kannst du dann ausziehen.

An deiner Stelle würde ich auch kein FSJ oder ähnliches machen. Da verdienst du doch kein Geld.


ischdem  11.06.2023, 19:53

doch Geld !