Was sollte gegen Racial Profiling gemacht werden?

Wenn ich mit meinem Auto fahre oder die Bahn mal benutze werde ich nicht (so häufig) kontrolliert, da ich weiß, europäisch (aussehe) und weiblich bin.

Jedoch wenn mein Bruder beispielsweise mein Auto fährt wird er (fast immer) kontrolliert.

Aber auch Menschen die Schwarz, Migrantisch aussehen werden häufiger und illegalerweise von Polizist:innen Kontrolliert.

Z.B wurde ein Schwarzer Mann in einem Zug in Hessen als einziger von allen im Zug von der Bundespolizei kontrolliert.

Umgehend klagte der Mann dagegen und verlor beim VG Koblenz (zuständig für die Bundespolizei in RLP&Hessen)

Daraufhin wurden viele NGOS auf den Fall aufmerksam (auch beim erstem Mal war u.a das Deutsche Institut für Menschenrechte beteiligt und beobachtete genau wie viele das Urteil) und legten Beschwerde gegen das Urteil des VG Koblenz ein. Das OVG Koblenz (Anm. die Vorsitzende Richterin war die erste Frau in Deutschland die jemals ein Senat leitete) revidierte das Urteil umgehend und kassierte das Urteil des VG Koblenz umgehend ein.

Das OVG Koblenz gab dem Mann recht und das Urteil wurde Rechtskräftig. Die Bundesrepublik Deutschland Vertreten durch das Bundesinneministerium und der Bundespolizei wurden verurteilt.

Doch auch wenn das Urteil fast 10 Jahre her ist, ist Racial Profiling noch weit verbreitet (vor allem in Sicherheitsbehörden)

Was sollte gegen Racial Profilin gemacht werden?

Wurdest du schonmal Opfer von Racial Profiling?

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Warum ist unsere Gesellschaft mehrheitlich egoistisch?

Man merkt es immer gut an den Themen: Inklusion, Integration und Gender. Die drei Themen, die sehr oft zu Streit führen.

Meist geht es darum, dass es festgetretene Pfade gibt, die für die Mehrheitsgesellschaft die bequemsten sind. Und wenn es dann Leute gibt, die durchs Raster fallen, die "auch noch Extrawürste" wollen, dann wird man schnell ablehnend.

Minderheiten werden dann akzeptiert, wenn sie nicht auffallen. Wenn sie irgendwie auf den Pfaden der Mehrheitsgesellschaft laufen. Sobald sie aber neue, eigene Wege brauchen, dann wird es schnell abgelehnt. Behinderte? Gerne. Aber nicht in meiner Schule, nicht in meinem Betrieb! Ausländer? Gerne. Aber nicht in meiner Stadt!

Die Formulierung, dass die Minderheiten jetzt "auch noch Extrawürste" wollen, zeigt in meinen Augen viel von der Einstellung. Man soll froh sein, dass man die Pfade der Mehrheitsgesellschaft überhaupt betreten darf, aber mehr dann bitte auch nicht!

Die Nazis konnten die Tötung Behinderter leicht rechtfertigen, indem sie die Kosten für die Pflege zeigten. Schnell war die Stimmung gegen die "Krüppel". Heute wird in Deutschland gottlob niemand mehr staatlich umgebracht, aber die Einstellung, dass "Schmarotzer" das Geld wegnehmen, die gibt es heute noch. Vorallem im rechten Millieu.

Wir sehen es aber auch bei der Gendersprache. Manche Menschen werden richtig wütend auf sexuelle Minderheiten und fangen an, diesen ganzen "Gender-Gaga" zu beschimpfen, weil man es partout nicht einsieht, eine Gendersprache zu verwenden. Das ist einfach zu viel verlangt!

Am deutlichsten wurde es in meinen Augen in dem Slogan "Deutschland, aber normal" von der AfD. Normal ist, was die Mehrheitsgesellschaft vorgibt. Normal ist es, dass sich Minderheiten mit dem zufrieden stellen, was ihnen gegönnt wird. Normal ist, was das bisherige Weltbild nicht in Frage stellt. Wenn Entwicklungen das Weltbild hinterfragen, dann ist nicht das Weltbild falsch, sondern die Entwicklungen.

Und wie soll man denn von einer Gesellschaft Bemühungen im Klimaschutz erwarten können, für die ein einfaches * schon zum Anlass für Grabenkämpfe wird, weil es als zu großer Arbeitsaufwand angesehen wird?

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