Größte Lügen zur Erhaltung der fossilen Energiewirtschaft?

Habt ihr in der letzten Zeit vielleicht auch in irgendwelchen Videos Behauptungen zur Energiewirtschaft in Deutschland gesehen, die gar nicht auf den echten Fakten basieren? Mir scheint sowas kommt in letzter Zeit oft, kann das sein?

Gab es da z. B. Argumente, dass es angeblich ein Fehler war aus der Atomkraft auszusteigen? ...oder das es in Deutschland eine echte Gefahr geben würde, dass unsere Energieversorung angeblich unsicher sei und wir viele Stromausfälle kriegen könnten? ...oder das angeblich erneuerbare Energien wie Solar/Windräder/Wasserkraft etc. zu stark gefördert würden und zu teuer seien?

Wenn ja, wurdet ihr leider belogen. Ich habe den Eindruck, dass aktuell wieder so oft dreist irgendein Mist erzählt wird, ohne jede seriöse Datengrundlage, erinnert mich immer an Trump in den USA.

Hier mal kurz ein echter Fakt: - Subventionen für den Verbrauch fossiler Energie sind weltweit fünfmal so hoch wie für erneuerbare Energie. - [1] (Die Verhältnisse in Deutschland sind auch ca. 5x mehr Subventionen für Atomenergie/Kohle vs. erneuerbare Energien). - Atomstrom ist real extrem teuer und würde für uns absolut unattraktiv sein, wenn der Staat das nicht schon seit langem extrem subventionieren würde (von unseren Steuergeldern!). Erneuerbare Energien sind also nicht nur viel umweltfreundlicher, sondern real auch wirtschaftlich viel attraktiver!

Leider haben große Energiekonzerne aus Profitgier starke Lobbyeinflüsse und erreichen, dass weiter fossile Energie gefördert wird. Wie viele andere auch, bin ich auf jeden Fall der Meinung, dass sich das ändern muss, weniger Lobby heißt bessere Zukunft für die Menschen! Oder was denkt ihr?

Noch ein paar Facts laut DIW-Studie:

  • Strommarkt in Deutschland hat Energiekrise und Abschaltung der letzten Kernkraftwerke gut überstanden, Versorgungssicherheit war stets gegeben [2]
  • Preisspitzen wurden – neben kriegsbedingten Gaspreissteigerungen – vor allem durch Ausfälle von französischen Kernkraftwerken getrieben. [2]
  • Stromversorgung mit mindestens 80 Prozent erneuerbaren Energien ist im Jahr 2030 ohne Kern- und Kohlekraftwerke machbar. [2]

Und ja, wir importieren auch immer mal wieder fossilen Strom aus dem Ausland (etwa Frankreich), aber entgegen dem was einige Populisten behaupten, zeigt das eben >nicht< einen direkten Energiemangel in Deutschland, sondern es zeigt nur wie der >Energiemarkt< in Europa funktioniert, was einige nicht verstehen. Es ist oft preiswerter eigene Kapazitäten nicht zu aktivieren und Energieangebote von außen einzukaufen. [3]

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Erzählt gerne von euren Erfahrungen! Wurden euch in Online-Videos oder anderswo viele Lügen über die Energiewirtschaft aufgetischt? Oder habt ihr eher seriöse, gute Berichte mitgekriegt? Mit positiven, konstruktiven Ideen für mehr nachhaltige, erneuerbare Energien in der Zukunft?

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1: https://faktencheck-energiewende.at/fakt/fossile-subventionen-behindern-marktentwicklung-und-klimaschutz/

2: https://www.diw.de/de/diw_01.c.901461.de/publikationen/wochenberichte/2024_18_1/strommaerkte_nach_energiekrise_stabilisiert_____80_prozent_erneuerbare_energien_und_kohleausstieg_bis_2030_erreichbar.html

3: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-fuenf-grafiken-zu-deutschlands-strom-importen/29453388.html

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Was haltet ihr von künftigen ICEs nach London?

Die Bahn hatte es ja schonmal versucht, nach London zu fahren. Allerdings kam es nie zur Einführung der Linien nach London, was an den sehr strengen Vorschriften des Eurotunnels liegt. Jetzt prüft allerdings Getlink, der Betreiber vom Eurotunnel, ob diese Vorschriften etwas abgeändert werden könnten, sodass dann auch mehr Betreiber zwischen Großbritannien und dem Festland fahren könnten. Sollte es so klappen, würde die Bahn selbstverständlich ICEs nach London schicken. Die BR 408 (Velaro Neo) hat ja nun die Zulassung für Belgien und die Niederlande bekommen und soll wohl auch für Großbritannien zugelassen sein. Gute Voraussetzungen also. Ab 2040 könnte es dann ab Frankfurt am Main 4 tägliche ICEs direkt nach London geben. Das ist schon mal etwas positives. Aber es gibt einen großen Nachteil: Sollten die ICEs tatsächlich mal fahren, braucht es in Frankfurt am Main und Köln eigene Bereiche, die vom restlichen Bahnverkehr abgetrennt sind und nur per Fahrkarte erreicht werden können. In diesen eigenen Bereichen wird nämlich dann die Fahrkartenkontrolle, Passkontrolle, ggf. Zollkontrolle und Gepäckkontrolle durchgeführt, wenn der Zug nach London fährt. Kommt er aus London, fällt das weg. Ich denke nicht, dass es an den Hauptbahnhöfen in Frankfurt am Main und Köln Platz dafür gibt, weil beide Bahnhöfe bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze liegen. Was haltet ihr so von ICEs nach London in der Zukunft?

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