Natürlich müssen auch Reiche für ihr Geld arbeiten. Gar keine Frage. Aber der Wohlstand wächst eben nicht proportional zum Arbeitspensum und die familiäre Herkunft trägt viel mehr zum Wohlstand bei als die körperliche Leistung.
Sobald man nämlich einfach mal höhere Vermögenssteuern zur Diskussion stellt, kommen Reiche nämlich schnell an und erzählen, wie hart sie doch für ihr Geld geschuftet haben. Auch hier im Forum.
Dann wird gerne erzählt, wie anstrengend man es doch hatte. Man hat keine Pausen gemacht, hat geschuftet und hatte kaum Freizeit.
Das macht aber jede Krankenschwester genauso...
Mein Opa war 45 Jahre lang Maurer. Er hat nach dem Feierabend in einem Sägewerk gearbeitet. Auch hat er viel Schwarz gearbeitet. Trotzdem war mein Opa keinesfalls sehr wohlhabend.
Mein Vater verdient sehr gut. Aber eben weil ihm die Firma immer wieder Weiterbildungen anbietet und sehr fair bezahlt. Und wie ist mein Vater zu dieser fairen Firma gekommen? Über Kontakte vom Opa. Vitamin B.
Mein bester Freund ist zu seiner Ausbildung gekommen, weil ein anderer Freund ihn empfohlen hat.
Es sind also in den meisten Fällen viel eher Beziehungen und Kontakte, die einem ein gesichertes Einkommen verschaffen.
Deshalb ist es auch so blödsinnig, wenn Armen immer wieder gesagt wird, sie sollen halt mehr Arbeiten.