Kann man etwas gegen eine geistig behinderte Nachbarin unternehmen?

Hallo zusammen, in der Nachbarwohnung ist vor wenigen Wochen eine geistig behinderte Frau eingezogen. Diese schreit sehr häufig durch Ihre Behinderung bedingt und trampelt durch die Wohnung. Da wir relativ dünne Wände haben ist das bei uns im Wohnzimmer sehr deutlich zu hören. Die Dame öffnet nicht die Tür wenn man klingelt und wenn man sie auf der Straße anspricht wirkt sie verängstigt und geht weiter, sodass man denke ich mit dem direkten Gespräch nicht weiter kommt.

Nun bin ich in einer sehr unangenehmen Situation. Zum einen ist mir klar, dass die Dame sehr wahrscheinlich nichts für ihr Geschrei kann. Zum anderen fühle ich mich aber sehr durch das Geschrei gestört. Mittags und Nachmittags sehe ich über das ganze noch hinweg, wenn die Frau jedoch nach 23 Uhr, wenn ich schlafen möchte extrem herumschreit ist auch meine Toleranz zu Ende, da ich auch meine Arbeit zu bestreiten habe und dafür erholt sein muss.

Ich frage mich nun, was man hier tun kann. Darf eine Frau, die geistig behindert ist überhaupt alleine Wohnen? Müssen solche Menschen einen Vormund / Betreuer haben und wie könnte ich an die Kontaktdaten dieser Person kommen? Was für Lösungen bieten sich hier an? Ab wann wird so eine Person statt in einer privaten Wohnung in einem entsprechenden Wohnheim untergebracht? Habe ich hier als Mieter Ansprüche oder wiegt auch in Fällen, wo ein normaler Schlafrythmus gestört ist das Toleranzgebot stärker als mein eigener Anspruch auf ruhiges Wohnen?

Wohnrecht, Lärm, Behinderung
Mann verlässt seine querschnittsgelähmte Frau und zwei Kinder - wie weiterleben?

Im Freundeskreis hat eine junge Frau mit zwei Kindern (5 + 8) jetzt erlebt, dass ihr Ehemann, der Vater der Kinder, sich von ihr getrennt hat.

Sowas kommt vor - nur sitzt sie seit vier Jahren im Rollstuhl (sie war aus heiterem Himmel querschnittsgelähmt - innerhalb eines Tages versagten ihre Beine komplett, es gab viele Diagnosen, aber niemand konnte etwas Konkretes über Ursachen dafür sagen), hat es über die Jahre aber mit viel Disziplin und Training soweit gebracht, dass sie vieles im Haushalt einschl. Kochen selbst schafft.

Die beiden Kinder werden von Opa oder Oma (beide Mitte/Ende 70) geholt, gebracht, betuttelt - so weit ihre Kräfte eben reichen. Vorher war das Sache des Vaters.

Die junge Frau lebt von einer Behindertenrente, die für sie und ihre Bedürfnisse gerade reicht (sie lebt im Haus ihres Vaters und hat insofern keine Kosten).

Nun besteht wohl aber die Gefahr, dass der Ehemann mit seinem Einkommen nicht klar kommt. Seine Bundeswehr-Abfindung hat er - lang bevor es zur Trennung kam - mit Zustimmung seiner Frau in ein schönes Motorrad für sich gesteckt und (ohne Wissen seiner Frau) sich eine Wohnung möbliert. Von Rücklagen kann man insofern nicht sprechen....

Wenn er von seinem Geld nicht leben, geschweige denn Unterhalt für die Kinder aufbringen kann, besteht dann die Möglichkeit, dass ihm ein Teil des Geldes seiner Frau zugesprochen werden könnte, wenn es zur Scheidung kommt? Kennt jemand die rechtliche Situation in puncto Unterhalt?

Die ganze Familie der jungen Frau (also die Eltern) ist sowieso in Aufruhr, aber erst recht, was die Frage des möglichen Unterhalts angeht.

Wie könnte man der jungen Frau helfen, wenn es darum geht, ihre Kinder zur Schule, zum Sport usw. zu begleiten (sie selbst kann es nicht). Ich dachte an Nachbarschaftshilfe, aber in dem kleinen Ort, wo sie wohnen, ist das wohl ein Problem, weil jeder nur für sich kämpft. Ob sie von anderer Stelle Unterstützung erhalten könnte? Wenn ja, an wen könnte sie sich wenden?

Es wäre schön, wenn jemand von euch Rat wüsste. Danke im voraus.

Unterhalt, Trennung, Behinderung

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