Schlechte Praktikums Erfahrungen?

Moin,

ich mache im Moment ein 2-wöchiges Praktikum bei einer Software-Firma. (Neunte Klasse SchülerpraktikumWährend die erste Woche im Software-Bereich ganz ok war (hatte zwar keine wirklichen Aufträge, was aber vollkommen verständlich ist, habe dann einfach ein bisschen Programmieren geübt, und ein paar Websites erstellt, und hatte eine Person zugeteilt, die mir bei Fragen gut geholfen hatte…).

Jetzt ist es aber so, dass ich diese Woche in der IT-Abteilung der Firma bin… Schon am ersten Tag hat mir mein „Betreuer“, als er mir kurz etwas an seinem Rechner gezeigt hat, versehentlich einen Chat geöffnet, in dem er schrieb, dass er ganz vergessen hatte, dass er einen Praktikanten hatte… Dann sollte ich einige PCs zurücksetzen, und mich über Festplattenformatierung informieren, was ja auch noch ok ist, schließlich lernt man was dabei. Später kam dann noch ein anderer Mitarbeiter, welcher von Anfang an nicht sonderlich freundlich war, und mir dann weitere Aufträge gab… Auch am nächsten Tag war dieser wieder da, und ich musste den ganzen Tag Festplatten, Kabel usw. sortieren, welche sie (zumindest die Festplatten) danach sowieso schreddern aufgrund Datenschutz etc. *

Generell hat sich (vor allem der andere Mitarbeiter) die ganze Zeit ziemlich seltsam verhalten, und sich darüber lustig gemacht, dass ich der Prakikant bin etc…

Im weiteren Verlauf der Woche musste ich also die ganze Zeit Dinge sortieren und inventarisieren, und PCs zurücksetzen. Wenn ich eine Frage stelle, ist die Antwort "informier dich selbst", "finds selber raus", oder irgendwas anderes dummes…

Es wird also von mir (14-jähriger Praktikant) erwartet, das ich alles was ich tun soll bereits kann oder mich vollständig selbst zu informieren, und möglichst keine Fragen zu stellen, während ich die unbezahlte Drecksarbeit mache, und mir noch anhören darf, dass ich zu langsam bin oder nicht richtig zuhören würde etc.

Ich weiß, dass Praktikanten oft ausgenutzt werden, um die "Drecksarbeit" zu machen, aber man muss es doch nicht dermaßen übertreiben?

Was ist eure Meinung dazu bzw. habt ihr selber schlechte Erfahrungen gemacht?

*Außerdem noch den ganzen Elektroschrott inklusive Servern usw. übers ganze Firmengelände tragen…

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Warum ist vieles im Leben nicht selbstverständlich?

Als Kind/Jugendlicher habe ich (heute 30) immer geglaubt, dass es selbstverständlich ist:

  • nie schwer zu erkranken
  • keine Depressionen oder andere psychische Erkrankungen zu haben
  • problemlos eine schöne Frau zu finden
  • keine Schicksalschläge/Verluste zu erleiden
  • keine Probleme in seiner Karriere hat (und auf damals bezogen: dass man immer gute Noten bekommt)
  • dass man oft Glück hat
  • dass mich niemand für böse/gefährlich hält und meine Fehler einfach so verziehen werden
  • dass man von jedem gemocht wird

Ich hatte geglaubt, dass ich nur wirklich mal kämpfen müsste, wenn ich wirklich was Großes rausbringen will, was die ganze Welt fasziniert und wodurch ich bekannt werde.

Und genauso war es bei mir auch so. Ich konnte mir alles aus dem "Ärmel schütteln", mir fiel das Leben ziemlich einfach, wurde bis zum geht nicht mehr verwöhnt, hatte nie etwas Schlimmes erleben müssen, habe mich sehr sicher gefühlt und war sehr kindisch und glaubte deswegen, dass mich jeder mag, egal ob ich mich manchmal nicht so gut benehme.

Aber dann wurde ich 20 und seitdem musste ich so gut wie mit jedem weiteren Jahr erleben, dass immer weniger selbstverständlich ist als ich anfangs geglaubt hatte. Ich hätte mir im Leben NIE erträumen können, dass ich mal Schicksalschläge erleben würde. Oder dass man mich mal für gefährlich hielt und deswegen sogar ein Gutachten erstellt hat, nur weil ich mal ziemlich ausgetickt bin als mir etwas nicht gepasst hat und plötzlich jeder Angst hatte, weil ein Erwachsener ja nie so austicken sollte. Zu Schulzeiten hat das allerdings keinen gestört, die fanden das sogar lustig. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal schwer depressiv werde, schlimme Verluste erlebe, keinen Erfolg beim anderen Geschlecht habe oder was mit Krankheiten jenseits von Husten und Schnupfen zu tun haben werde oder dass ich schlimme Rückschläge in Ausbildung/Karriere erleben musste.

Ich will gefälligst auch nicht dafür kämpfen, dass ich das in den Griff bekomme, sondern ich will dass ich mir das wieder einfach so aus dem Ärmel schütteln kann. So wie damals, als fast alles besser war. Wenn ich für etwas kämpfen will, dann nur für etwas, womit ich groß rauskomme, etwas was mich richtig froh macht. Aber auf diese Drecksarbeit und diese Lebensprobleme habe ich überhaupt keine Lust. Ich habe es zwar im Leben wieder besser als noch vor paar Jahren, aber so schön wie damals wird es eh nie wieder. Ich hab im Leben nunmal eine Schönwettereinstellung und keine mentale Stärke. Diese erwachsene Lebensphase ist eine absolute FLOP-Lebensphase und ich will gerne wieder zurück in die alte Zeit. Auch wenn das nicht viel mit der Lebensphase zu tun hat, aber ich verbinde es emotional nunmal gerne damit, weil die Probleme anfingen, seit ich erwachsen wurde.

Ich finde es auch gut, dass ich so kindisch geblieben bin, einfach aus Protest, damit die Gesellschaft mal sieht, wie schlecht ich das Erwachsensein finde. Warum sollte ich mich mit einer Lebensphase anfreunden und mich am besten noch daran anpassen, wenn ich da nur Müll erlebe?

Warum kann das Leben nicht wieder so schön sein wie als Jugendlicher?

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