Wie viel Cl2 ist enstanden?

3 Antworten

4 g Wasserstoff sind genau 2 mol H2. Es entsteht genau so viel Chlor. 1 mol Gas hat unter NB ein Volumen von 22,414 L und bei 20 °C etwas über 24 L. Da 2 mol Gas vorliegen sind es also 48 L Gas. Das sind etwa 50 L.

fertig.

Von Experte Picus48 bestätigt

2 HCl ⟶ H₂ + Cl₂

Die beiden Produkte H₂ und Cl₂ entstehen also im Verhältnis 1:1 (in Stoffmengen). Du bekommst m=4 g HCl, das sind n=m/M=2 mol, also müssen sich auch 2 mol Cl₂ ge­bildet haben, das sind m=nM=141.8 g, aber das steht nicht in der Liste.

Also denken wir etwas flexibler und überlegen uns, wieviel Volumen die 2 mol bzw. 141.8 g Cl₂ wohl beanspruchen — bei 20 °C und 1 bar sollten das z.B. V=nRT/p=48.7 l sein, das liegt sehr nah an den angegebenen 50 l, also wird das wohl stimmen.


J0T4T4  13.07.2024, 14:16

Könnte es sein, dass bei der wässrigen Lösung auch H2 aus dem Wasser gebildet wird?

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J0T4T4  13.07.2024, 15:35
@indiachinacook

Man kann ja auch Wasser elektrolysieren, und bekommt H2 und O2. Wer versichert mir, dass bei der wässrigen Lösung des HCl nicht auch das Wasser elektrolysiert wird, und dadurch zusätzliches H2 entsteht?

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indiachinacook  13.07.2024, 18:37
@J0T4T4

Wasserstoffatome haben keine Vornamen — alle sind gleich und lassen sich nicht unter­scheiden. Aber selbst wenn man das könnte (z.B. mit Isotopenmarkierung: Man löst DCl-Gas in H₂O, oder HCl-Gas in D₂O), ergibt die Frage wenig Sinn.

Wenn Du nämlich HCl in Wasser löst, lagert sich der Wasserstoff als H⁺ an H₂O-​Mo­­le­kü­le an, und es entstehen H₃O⁺-Ionen. Diese H₃O⁺-Ionen reagieren ständig mit um­ge­ben­den H₂O-Molekülen, indem sie ihnen ein H⁺ übertragen, nach der nur schein­­bar sinn­­lo­sen Re­ak­tions­gleichung

H₃O⁺ + H₂O ⟶ H₂O + H₃O⁺

(Diese Reaktion ist übrigens der Grund dafür, daß Säurelösungen den Strom so gut lei­ten — die positive Ladung kommt weit herum, ohne daß sich die Teilchen selbst viel be­­we­gen müssen)

Das bedeutet aber auch, daß es in der Lösung keinen Unterschied zwischen den H-Ato­men aus HCl und H₂O gibt: beide wechseln ständig zwischen H₃O⁺ und H₂O hin und her, und HCl-​Moleküle gibt es sowieso keine in Lösung. Der gebildete Wasser­stoff stammt also sta­tistisch von H₂O oder HCl, entsprechend dem Mischungs­ver­hält­nis, mit dem die Lö­sung zu­sam­men­gerührt wurde.

Trotzdem kann sich bei der Elektrolyse auch ein wenig O₂ bilden, weil die Reaktion

2 H₂O ⟶ 2 H₂ + O₂

ja auch auch möglich ist (die Details sind verzwickt und hängen vor allem vom An­oden­material ab). In der Praxis äußert sich das als O₂-Verunreinigung im gebilde­ten Cl₂; dem gebildeten H₂ kann man diesen Effekt auf keinen Fall ansehen, nicht ein­mal mit Isotopen­markierung.

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B). Weil das andere ist alles zu groß.


J0T4T4  13.07.2024, 14:12

Wenn schon 4g H2 gebildet wurde, sollte die Masse des gebildeten Cl2 wesentlich größer sein.

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Neugierig425257  13.07.2024, 14:13

Müssten es nicht 142g sein?

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Neugierig425257  13.07.2024, 14:17
@Neugierig425257

Da 2 Mol Wasserstoffmoleküle entstanden sind und proportional dazu ebenfalls 2 Mol Chlormoleküle entstanden sein müssten. Die Molare Masse von Chlorgas beträgt ca 71 g/mol.

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