Das ist schwer zu beantworten. Die Gesellschaft wurde damals so extrem manipuliert und gleichgeschaltet, dass wir gar nicht einschätzen können wie das gewesen sein muss. Hinterher ist man immer schlauer, aber wir haben es hier mit einer Extremsituation zu tun, die wir rational gar nicht einschätzen können.

Die Leute sind nicht alle dumm gewesen. Die Propaganda und Gehirnwäsche der Nazis waren wahnsinnig erfolgreich. Diese riesigen Wahlergebnisse (bis auf die manipulierten) kamen ja nicht zustande weil das alles überzeugte hirntote Nazis waren. Das kam ja erst mit der Zeit dann. Wir sollten die Macht der Propaganda und der Unterdrückung nicht unterschätzen.

Wir sehen es aktuell ja in Ländern wie Russland wie extrem die Gesellschaft manipuliert werden kann, wenn eine differenzierte Berichterstattung und Informationsbeschaffung aufs extremste eingeschränkt werden. Das kann man zwar historisch nicht vergleichen, aber es verdeutlicht, dass ein demokratisches Verständnis durch Zensur und Unterdrückung auch ausgeschaltet oder präventiv verhindert werden kann.

Ich weiß nicht was ich gewählt hätte. Wäre ich der Propaganda zum Opfer gefallen (was nicht unwahrscheinlich wäre), hätte ich vielleicht auch die NSDAP gewählt. Wäre das aber nicht passiert, hätte ich mich vielleicht für die KPD entschieden (zumindest wenn ich mit meinem heutigen Bewusstsein in die Zeit zurückreisen würde).

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Was anderes...

Es gibt keine Partei, die ich ohne Bedenken wählen kann. Ich hab es schon oft versucht. Programm lesen, Wahl-O-Mat, Argumente anhören, Wahlkampf verfolgen… am Ende gab es keine Partei, an der ich nichts auszusetzen habe/hatte. Weil es in so ziemlich jeder Partei für mich mindestens einen dicken Dorn im Auge gibt.

Ich bin daher seit einer Weile Die PARTEI Wähler. Da ich mich mit vielen Parteien nicht identifizieren kann - erst recht nicht mit den Großparteien - hab ich mich dafür entschieden zumindest wählen zu gehen und mein Kreuz bei einer Partei zu setzen, die grundsätzlich trotzdem recht vernünftig ausgerichtet ist und gleichzeitig Transparenz und Diskurs herstellt. Und das macht Die PARTEI wie keine andere.

Sie klärt über politische Skandale auf, gibt Einblicke in Prozesse und Tatsachen, die in aller Regel versteckt werden und gleichzeitig übt sie durch ihre satirischen Fähigkeiten unterhaltsame aber bitterernste Kritik an den etablierten Parteien und der Politik an sich.

Ich habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt eine Partei zu wählen, die tatsächlich zielorientierte Politik macht, jedoch hab ich mich immer wieder unwohl gefühlt und schließlich entschieden dann doch lieber zum wählenden Nichtwähler zu werden. Somit hab ich meine Stimme vielleicht verschenkt, aber trotzdem meine Pflicht erfüllt, wählen zu gehen.

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Am Kommunismus ist nur schlecht, dass er in der Theorie nie umgesetzt werden konnte und je nach Übergang auch wahrscheinlich nicht realisierbar sein wird. Zumindest wenn wir von der Diktatur des Proletariats sprechen. Wer Macht an sich reißt oder sie übertragen bekommt, gibt sie ungern wieder für das Gemeinwohl ab.

Ansonsten stellt der Kommunismus nach Marx und Engels eine ideale Welt dar, in der die Menschen frei von der Unterdrückung durch Macht und Kapital leben. Jeder Mensch kann sich frei entfalten, wird demokratisch überall mit eingebunden und kann nach eigenen Interessen und Fähigkeiten etwas zur Gesellschaft beitragen. Die Ausbeutung endet und der Mensch erlangt wieder die absolute Kontrolle über sich selbst.

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Rechts

Markus Söder ist übrigens auch rechts. Was auch immer er in dieser Liste zu suchen hat. Der ist eine Fahne im Wind.

Die Grünen sind einfach eine politische Partei von 3 die in der Regierung sind. Ich finde es immer amüsant wenn einer Partei alles angehängt wird, wenn eine Koalition doch aus Kompromissen besteht und keine Partei die gesamte Verantwortung selbst trägt. Ganz davon abgesehen, dass die kompromissloseste Partei der Koalition tatsächlich die FDP ist. Keine Partei hat so viele Prozesse blockiert.

Aber das zeigt ja, dass der Rechtspopulismus von CDU und AfD (leider) erfolgreich ist.

Eine politische Mitte gibt es nicht.

Wo von links eine Gefahr kommen soll, ist mir nicht erklärbar. Die Nachrichten und extremistischen Vorfälle zeichnen da ein komplett anderes Bild. Die Gewalt, die in Deutschland aktuell herrscht, kommt in starker Überzahl aktuell aus dem politisch rechten Extremismus. Da reicht der Blick auf die statistischen Zahlen. Ganz zu schweigen vom internationalen Rechtsruck, der definitiv existiert (siehe Parlamentswahlen und extremistische Ausschreitungen in anderen europäischen Ländern).

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Das ist wahrscheinlich eine Mischung aus Unwissenheit und Ablehnung. Was wir nicht kennen und verstehen, lehnen wir erstmal ab. Manchmal aus den absurdesten Gründen. Es kommt aber eben darauf an, dass man diese Veränderung akzeptiert und sich damit auseinandersetzt. Wenn man da hin kommt, erkennt man schnell wie unreflektiert und absurd man eigentlich gedacht hat.

Nun wissen wir aber natürlich nicht, ob das alles super liebe Leute sind, die es einfach nicht besser wissen oder ob das tatsächlich eine innere Intoleranz ist.

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Jede Partei bezeichnet sich als gutes Angebot. Die FDP ist eine Minderheitspartei für Aktionäre und Unternehmer. Davon gibts schon rein statistisch gesehen eher wenige. Die Zielgruppe der FDP ist schon auf ganz Deutschland bezogen viel zu klein.

Die AfD hingegen tut so als wäre sie der Messias des Proletariats. Das kommt natürlich besser an als eine Partei, die mit Anzug und Schlips auftritt.

Die AfD ist im Osten aus den verschiedensten Gründen besonders erfolgreich. Von den historischen Erfahrungen mit Ungerechtigkeit bis zur Perspektivlosigkeit und Diskriminierung. Die fehlende Anerkennung und die Spaltung zwischen Ost und West. Keine Partei setzt sich mit diesen Themen auseinander wie die AfD. Nur lassen sich die Leute trotzdem vom Rechtspopulismus der AfD verzaubern anstatt diesen Radikalismus zu hinterfragen.

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Zu meinen absoluten Lieblingskünstlern/Bands gehören unter anderem:

  • Architects (Metalcore)

https://youtu.be/S0Q0fcAT36s?si=xQBrbgAJxct_ish3

  • Polaris (Metalcore)

https://youtu.be/Pj1m7TuSGBs?si=eDBUUDzZXx11dzOf

  • Harakiri for the Sky (Post Black Metal)

https://youtu.be/sHYOJaddKhI?si=0AnMsLV08-3GS2yx

  • Bleed From Within (Groove Metal / Metalcore)

https://youtu.be/swF5fiPdONo?si=aCBFmmOYxZuYMwJ9

  • Orbit Culture (Melodic Death Metal)

https://youtu.be/5E7iHU1F6NM?si=xMliLZd4ycYjGYXn

  • Kontra K (Deutschrap)

https://youtu.be/G9PquVlPpq8?si=RIr8h6Jh3pHHw6kA

  • nothing, nowhere. (Emo Rap / Metalcore)

https://youtu.be/IEk7zzl_XB4?si=mA8lVVDRtAHP2s2R

  • Jhony Kaze (Deutschrap / Cloud Rap)

https://youtu.be/DrR8WnTTs7A?si=qO58t5p1pu3J8ogh

  • Thy Art Is Murder (Deathcore)

https://youtu.be/hf04EYSifjE?si=OCOqlHslpCh012pu

  • Fit For An Autopsy (Deathcore)

https://youtu.be/NxLYJJnlGs8?si=TrtL2gWVbv4qzDxn

usw.

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Slayer gehören in der Metal Szene zu den absolut größten Bands. Ich kenne niemanden, der Metal hört und Slayer nicht kennt. Außerhalb der Szene wird sie aber in Deutschland wahrscheinlich weniger bekannt sein.

Alle Welt kennt irgendwie Metallica und AC/DC. Um Slayer zu kennen braucht es aber teilweise tatsächlich Interesse am Musikstil.

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Sie haben zumindest eine rechtsradikale Vergangenheit. Sie haben ihre Positionen damn über die Zeit immer wieder gewechselt und haben es aus der Kontroverse irgendwie nie so richtig herausgeschafft.

Anhand ihrer gegenwärtigen Songtexte kann man sie heute wohl kaum noch in die rechtsradikale Ecke stecken. Trotzdem bleibt sie bis heute umstritten und aus meiner persönlichen Sicht nicht klar und direkt genug. Ihre Abgrenzungsversuche haben nicht so ganz funktioniert. Sie distanzierten sich zwar eindeutig vom nationalsozialistischen Gedankengut und der rechtsextremen Skinhead Szene, jedoch zeigten sie sich nie offen antifaschistisch. Sie verließen die Punk Szene, weil sie ihnen zu links wurde und die Skinhead Szene in erster Linie wegen der strengen Dresscodes und dann schließlich nur noch wegen dem extremen rechtsextremen Ruck. Ob das reicht um sich von rechts zu distanzieren? Sicher nicht. Zumindest kommt es nicht so rüber, als wenn es ihnen (bis auf Hitlergrüße) nicht unbedingt zu heftig war.

Schließlich wurde ihre Musik auch nach neuen Veröffentlichungen nach dem Ausstieg aus der Skinhead Szene von Radiosendern vielfach boykottiert. Ein weiteres rechtsradikales Album wurde dann bei Metal Enterprises veröffentlicht (auch wenn die Band mit dem Label unzufrieden war und es später wegen der rechtsradikalen Ideologie verließ).

Durch neue Veröffentlichungen stellten sie sich dann erstmals gegen den Rechtsextremismus. Später dann nahmen sie sogar an „Rock-gegen-Rechts“ Konzerten teil. Ein paar Jahre später spielten sie jedoch live erneut den rechtsradikalen Song „der nette Mann“.

Es ist kompliziert. Ich persönlich könnte ihre Musik nicht hören, weil ich mich schwer tue so eine extreme Vergangenheit einfach auszublenden. Ich glaube, dass solche Gedanken nicht einfach abgelegt werden können. Und ja, die Band muss damit klar kommen, dass sie sich immer wieder für ihre Vergangenheit rechtfertigen muss. Das ist anstrengend und sicher nicht schön, jedoch ist das bei einer so kontroversen Band ab und zu mal nötig. Auch wenn man sie nicht allein darauf festnageln sollte.

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Kommt tatsächlich auf die Alben an. Linkin Park kann man sowohl dem Alternative Rock, als auch dem Pop oder dem Nu Metal zuordnen.

Alben, die eher in Richtung Metal tendieren sind unter anderem Hybrid Theory, The Hunting Party und Meteora. Das Album Recharged ist ein Remix Album, was sich zwischen EDM und Dubstep bewegt. One More Light ist ein klares Pop Album.

Es ist also schwer zu sagen. In jedem Fall liegt man bei Rock richtig. Denn dieser Musikstil findet sich auf jedem Album wieder.

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Ich denke das ist der falsche Ansatz. Der sinnvollere Ansatz wäre aus meiner Sicht die Erhöhung des Mindestlohns. Geld soll es SCHON für erbrachte Leistung geben. Ich weiß nicht ob ein bedingungsloses Einkommen da zielführend wäre. Schließlich ist das größere Problem, dass viele Berufe und Jobs durch ihre schlechte Bezahlung gar nicht zum überleben reichen. Und da wäre es sinnvoller anzusetzen.

Während die Preise steigen, blieb der Niedriglohnsektor in der Bezahlung weitestgehend gleich. Kein Wunder, dass dadurch unter anderem die Armut und die Anspruchnahme von Sozialleistungen steigen. Anstatt also über ein bedingungsloses Einkommen zu sprechen, sollten wir zuerst sicherstellen, dass man für keinen Job der Welt hungern muss. Der Mindestlohn sollte aus meiner Sicht so hoch sein, dass man davon zumindest minimalistisch leben kann. Und das schließt Wohnraum, ausreichend Verpflegung und Freizeit ein.

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Ich persönlich denke, dass das grundsätzlich erstmal eine sinnvolle Grundidee ist. Ob das nun der perfekte Weg ist, sei mal dahingestellt. In jedem Fall liegt dieser Idee eine vernünftige Analyse zugrunde, die tatsächlich als Ursache für Ungleichheit und Spaltung bezeichnet werden kann: Eigentum

Eigentum ist zwar spätestens seit den aufklärerischen Revolutionen und Aufbrüchen zu einen essenziellen Recht geworden, jedoch erstanden dadurch auf lange Zeit betrachtet erneut neoliberale und kapitalistische Umstände, die sich aus heutiger Sicht im Hinblick auf die soziale Gerechtigkeit als Nachteil für die mehrheitliche Bevölkerung herausgestellt haben.

Eigentum sorgt für eine strukturelle Ungleichheit und Unverhältnismäßigkeit in der Gesellschaft. Das sage nicht nur ich, sondern auch eine Hand voll großer Philosophen und Sozialwissenschaftler.

Doch wie soll das am Ende aussehen? Wo setzt man die Grenze? Gibt es Ausnahmen? Soll das Eigentum voll und ganz aufgehoben werden? Wie genau soll umverteilt werden?

Aus meiner persönlichen Sicht ist es gar nicht nötig mit dem Vorschlaghammer nach und nach jeden Privateigentümer zu zerschlagen. Um ein gewisses Gleichgewicht herzustellen bräuchte es Steuerbelastungen und eine zunehmende Vergesellschaftung in den großen Industrien. Wenn die Rede von Enteignung ist, dann fürchten die meisten oft, dass man ihnen die eigene Wohnung oder das Haus wegnehmen will oder, dass man als Privatbesitzer einer eigenen Mietwohnung sofort zerschlagen wird.

Dabei ist das gar nicht das Ziel. Der Fokus liegt auf Vermögen und Eigentümer, die weit weit weit über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegen. Die Rede ist von Eigentümern, welche Massen an Wohnraum besitzen und zu ausbeuterischen Preisen vermieten. Die Rede ist von Unternehmer/innen, deren Vermögen bei mehreren Millionen und Milliarden liegt. Die Rede ist von Eigentümern der Öffentlichkeit, die beispielsweise Millionen und Milliarden durch den privatisierten Gesundheitssektor oder die Lebensmittelindustrie verdienen.

Wer nicht gerade Multimillionär oder Milliardär ist, braucht sich keine Sorgen um irgendwelche Konsequenzen machen. Die Ungleichheit durch Eigentumsverhältnisse liegt in genau diesem Problem. Dass wenige Privateigentümer Millionen und Milliarden an Euro verdienen durch unverhältnismäßige Arbeit. Dass solche Menschen teilweise sogar die Preisentwicklung selbst zum eigenen Vorteil beeinflussen können.

Also ja, um soziale Gerechtigkeit herzustellen müssen jene, die sehr viel haben zu mehr Verantwortung gezwungen werden. Und das funktioniert nicht durch eine liebe Bitte, sondern durch Sanktionen.

Die Welt wird nicht sozial gerechter wenn wir dieses absurde Universum des Eigentums und Vermögens als „hart erarbeitet“ und „unantastbar“ abtun. Denn das ist es nicht. Superreiche werden nicht durch alleinige eigene Leistung so reich. Es gibt keine Arbeit der Welt, die solche Ungleichheit rechtfertigen kann. Ganz zu schweigen davon, dass Eigentum den meisten vererbt wird. Erbschaft, Vetternwirtschaft, Schenkungen… all das verhilft immer mehr Menschen zu extremen Reichtum. Nicht etwa harte Arbeit und eine Führungsposition.

Aus meiner Sicht logische Ansätze wären unter anderem: Die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine strengere Erbschaftssteuer (vor allem in den sehr hohen Steuerklassen), eine strenge Übergewinnsteuer für Großkonzerne und eine höhere Einkommenssteuer für Millionäre und Milliardäre.

Gleichzeitig müssen die Steuerbeträge der einkommensschwächeren Leute deutlich sinken. Plump und populistisch ausgedrückt: Lass die Reichen mehr zahlen damit wir die Mittel- und Unterschicht entlasten können.

Während wir darüber diskutieren wer mit Elon Musk in den Ring steigen soll oder ob Prada oder Gucci, rutschen immer mehr Menschen in die Armut ab. Da ist es leicht vom hohen Ross die Armen selbst für ihre Misere verantwortlich zu machen.

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Sehr links

Teilweise. Ich kann das selbst gar nicht so genau bestimmen.

Ich lehne zumindest den Kapitalismus als solches ab. Ebenso wie ich die Ökonomisierung von Gesellschaft und Politik ablehne. Wahrscheinlich bin ich in den Grundzügen sogar sozialistisch.

Und doch träume ich nicht von Umsturzfantasien. Ein radikaler Wandel von heute auf morgen ist nicht möglich und der Status Quo sieht aus meiner Sicht zu schlecht aus um stehenzubleiben.

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Trotz dessen, dass ich viele Argumentationen von Tierschützer/innen und Veganer/innen unterstütze, empfinde ich diesen Vergleich als völlig überzogen und populistisch.

Es stimmt, dass Gaskammern auch in der Tierindustrie noch genutzt werden. Und es stimmt, dass dadurch etliche Tiere den Tod finden.

Und doch sollte man keine Vergleiche mit solchen geschichtlichen Ereignissen ziehen, die mit dem Sadismus und Antisemitismus der Nazis einfach nichts zu tun haben.

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