Hallo trylord,
ich wurde von meinen Eltern getauft als ich klein war. In die evangelische Kirche.
Zu der Zeit kann man natürlich nicht selber entscheiden ob man das möchte oder nicht. So hat man in der ev. Kirche zum 14. Lebensjahr mit der Konfirmation die Möglichkeit selber zu entscheiden was man möchte. Dies geht mit der Religionsmündigkeit einher.
Ich habe damals von meinem Pfarrer während dem Konfirmationsunterricht ein Buch auf einfache Art und Weise dargestellt bekommen. Dabei handelte es sich um das Buch "9 Wege Gott zu lieben" von Gary L.Thomas. Es ging darum, dass ich selber erfahren kann, dass es neben dem klassichen einmal die Woche in die Kirche zu gehen auch andere Wege gibt Gott zu begegnen und seinen Glauben auszuleben. So ist mein Weg zum Beispiel viel stärker ausgeprägt in Richtung "Menschen helfen zu wollen".
Zu dem Zeitpunkt haben mich andere Religionen nicht interessiert. Wieso auch. Ich hatte ja eine. Aber inzwischen bin ich in meinem achten Jahr der Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen, z.B. im Ferienwaldheim Hölzle. Es ist zwar ein Evangelisches Ferienwaldheim, aber wir nehmen alle auf solange diese die Werte der evangelischen Kirche akzeptieren. Wir fordern nicht, dass unsere Teilnehmenden und Mitarbeitenden diese aktiv weitertragen, sondern nur akzeptieren.
In diesen acht Jahren habe ich auch mit anderen Religionen einigen Kontakt gehabt und mir daher Gedanken darüber gemacht ob die evangelische Kirche die richtige für mich ist. Ich habe einige Aspekte verglichen, vorallem im Bezug auf die Jugendarbeit weil ich damit am meisten Berührungspunkte habe und habe für mich entschieden, dass ich bei meiner Religion bleiben möchte. Die Katholiken habe zwar ebenfalls einen Bereich für die Jugendarbeit in Ihren Seelsorgeeinheiten, aber diese ist in meinen Augen nicht so stark ausgeprägt wie bei den evangelischen. Und in anderen Religionen die in Deutschland vertreten sind, habe ich keine nennenswerten Angebote für die Kinder und Jugendlichen gefunden weshalb ich mich dort gar nicht weiter umgesehen habe. Mir ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eben eine Herzensangelegenheit geworden.
Ich weiß nicht ob dir das viel hilft, aber ich hoffe doch, dass du einen Einblick darin kriegst, wie gewisse Entscheidungen bei mir getroffen wurden.
Zu dem Buch gibt es einen Test um selber in etwa zu bestimmen, auf welchem Weg du Gott am besten begegnen kannst. Dann hast du schonmal eine grobe Richtung, in welcher du dich umschauen kannst, ob die entsprechenden Religionen diesen Weg dir anbieten können. Wenn du daran interessiert bist, dann schreib mir. Diesen Test hat jemand für uns intern erstellt, weshalb ich diesen nicht öffentlich teilen möchte.
Ben