Ja

Freilich ist die gestiegen. Wir leben in einer Empörungsgesellschaft, Ausnahmen Mangelware.

Mieter:innen sind da nicht anders als andere Menschen. Insbesondere Mietinteressenten, die wahrscheinlich 50 unbefriedigende Kommunikationen mit anderen potenziellen Vermieter:innen hatten, sind vielleicht übermäßig gereizt und sparen sich dann irgendwann die Freundlichkeit, die ihnen die 50 Anschreiben davor auch nicht geholfen hat und auch nicht für mehr Respekt auf der Gegenseite gesorgt hat.

Das ist selbstredend keine Rechtfertigung für Pöbeleien, man sollte immer freundlich mit seinen Mitmenschen umgehen, ob im digitalen oder im persönlichen. Aber es ist sicher ein Teil der Erklärung, warum Du sowas häufiger erlebst.

Eine Frage zum Thema mit Anwalt drohen:
Das geht ja sicher nur von Mieter:innen aus und nicht von Interessenten. Haben sie denn in diesen Fällen in der Regel juristisch gesprochen einen Punkt? Wenn ja, dann macht es absolut Sinn aus Mieterperspektive, dies immer mit zu benennen, weil es dann ja weniger Drohung ist als der Hinweis darauf, dass man hier nicht bloß eine hättewärekönnte Anfrage stellt, sondern dass es um echte rechtliche Verpflichtungen und Ansprüche geht. Wenn Du Dich bei derartigen Anfragen kooperativ zeigst, dann werden die Leute ja wohl keine Anwältin auf den Plan rufen und es wird dennoch Win-Win Lösungen geben.

Und wenn die Sache juristisch Nonsense ist, dann tut es mir auf jeden Fall leid, aber dann hast Du ja auch im Falle des Falles nichts zu befürchten und kannst vielleicht etwas gelassener auf solche Verhaltensweisen reagieren, oder nicht?

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Antizyklische Fiskalpolitik bedeutet, dass der Staat immer dann besonders viel investiert, wenn das Wachstum stockt und immer dann spart, wenn Wachstum boomt.

Wendet man diese antizyklische Fiskalpolitik an, dann kann bei zu geringem Wachstum durch schnelle Impulse in die Wirtschaft der Abschwung schneller gebremst und behoben werden. Gleichzeitig wird so bei boomender Wirtschaft durch die Sparpolitik dafür gesorgt, dass man keine exorbitant hohen Wachstumsraten hat.

Wendet man keine antizyklische Fiskalpolitik an, dann muss die Wirtschaft quasi "von alleine" ihren Tiefpunkt oder Höhepunkt erreichen. Das impliziert, dass Schocks extremer wirken und nicht durch staatliche Politik aufgefangen werden.

Hoffe das hilft ein wenig.

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Habe keinen Plan, ob sie es darf, in dem Sinne sorry für die Antwort.

Finde es aber selbst wenn erlaubt ein sehr schwaches Verhalten. Gerade in Bildungsräumen, wenn man schon den Wahlomat macht, sollte Raum für Diskussionen gelassen werden. Wenn man als Lehrerin politische Themen bespricht, aber dann mit kontroversen Positionen nicht umgehen kann, dann ist das ein Problem.

Ich finde auch nicht, dass es irgendwelchen guten Gründe gibt, die AfD zu wählen. Aber es zu tun ist nun mal zulässig und wenn man sich den Argumenten nicht stellt, dann hat man seinen Lehrauftrag verfehlt.

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Ihr Take zum Polizeieinsatz an sich ist etwas merkwürdig, andererseits hat sie die Bilder gesehen und ich denke nicht, dass sie damit Täteropferumkehr betreibt, oder den Täter von irgendeiner Schuld freispricht.

Ansonsten legt sie den Finger in Wunde, nämlich dass es realpolitisch nicht so leicht ist, so etwas zu verhindern: Es gibt manchmal nicht die einfachen Antworten, die wir uns alle wünschen würden.
Das bedeutet nicht, dass wir gar nichts tun können, aber das behauptet sie auch nicht. Es muss im Diskurs zulässig bleiben, sachliche Probleme aufzuzeigen und die Probleme angeblicher einfacher Lösungen aufzuzeigen.

Klar kann und sollte man stärker gegen radikalisierende Akteure vorgehen und das verneint auch niemand, auch nicht Frau Lehmann. Sie zeigt viel mehr auf, dass die Radikalisierung auch hier im Land stattfindet und die Menschen eben nicht automatisch als Islamisten ins Land kommen.
Der Täter von Mannheim war nun mal kein im klassischen Sinne schlecht integrierter Flüchtling. Tatmotive sind komplexer, auch wenn er faktisch ein abgelehnter Asylbewerber war.

Es ist nicht seriös so zu tun, als könnte man jeden abgelehnten Asylbewerber abschieben, ganz egal ob man es sich wünscht oder nicht. Dafür ist die Logistik bei Abschiebungen zu komplex (siehe Gerichte, Rückführungsabkommen).

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Inwiefern man den eigenen Keller nutzt, hängt natürlich auch davon ab, wo genau man wohnt im Verhältnis zu Gewässern.

Aber klar ist: diese Ereignisse nehmen zu.
Und dafür braucht es eigentlich die schlimmen Hochwasser hierzulande gar nicht.
Man beachte zum Beispiel das schreckliche Hochwasser in Pakistan vor 1.5 Jahren.
Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass der Meeresspiegel wohl erheblich steigen wird, sobald an den polen kritische Eisflächen ins Meer brechen/abtauen.
Von daher ist es absolut sinnvoll davon auszugehen, dass Fluten in Fluss/Küstennähe uns beständig begegnen werden, Präventionsmaßnahmen sind dementsprechend dringend erforderlich.
Und auch Klimaschutz sollte eine deutlich wichtigere Rolle spielen. Klar, Klimaschutz in Deutschland wird die Klimaveränderungen und die Hochwasser in Deutschland nicht stoppen, schon gar nicht kurzfristig. Aber kein oder kaum Klimaschutz wird diese Extreme noch weiter verstärken.
Dazu müsste die Staatengemeinschaft an einem Strang ziehen und das ist aktuell kaum zu hoffen. Mit immer extremeren Ereignissen wird sich hoffentlich mittelfristig doch eine andere globale Priorisierung des Themas ergeben.

Der beste Schutz für den einzelnen ist wohl leider, Wohnungen oder Häuser in Flussnähe zu meiden und diese Gefahren bei der Wohnungssuche mitzudenken, so ätzend es ist.
Ich hoffe, dass Deine bekannten in Passau und daheim wohlauf und mit dem Schrecken und maximal Sachschäden davongekommen sind.


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BSW wählen

Wenn du deutlich für soziale Gerechtigkeit bist, dann sollte die AfD genauso wenig in Frage kommen, wie der Haufen, den du schon ausgeschlossen hast.

Cannabis Legalisierung, fair enough, aber das sollte meines Erachtens keine Wahlentscheidung beeinflussen, einerseits weil es jetzt entschieden und somit zu spät ist, andererseits weil es nicht wichtig genug ist im Vergleich zu sozialer Gerechtigkeit.

Was Abrüstung angeht verstehe ich Deine Skepsis, aber auch das wird das BSW jetzt nicht alleine durchsetzen koennen, auch wenn sie es vielleicht für gut halten.

Und was die Flüchtlingspolitik angeht:
man kann ja für restriktive Flüchtlingspolitik sein, aber wie sich das auch nur ansatzweise rechtsstaatlich umsetzen lässt, ist für mich ein Rätsel. Von daher ist die skeptische Position des BSW wohl am Ende nur ein Stück ehrlicher als die Hardlinerposition der AfD die in der Praxis für mein Gefühl nicht funktionieren wird.

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Ja, ich denke schon dass es zu Deflation führen kann, wenn der Zustand lang genug anhält und es keine abmildernden Rahmenbedingungen gibt. Wenn die Kaufkraft so gering ist, dass Menschen sich kaum etwas leisten koennen, dann macht es für Unternehmen Sinn, Preise zu senken, um die Waren überhaupt loszuwerden.
Gleichzeitig ist das ganze kein Automatismus. Je nach dem welche weiteren wirtschaftspolitischen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen existieren, kann dieser Effekt auch anders aussehen.
Wenn z.B. massive Sozialleistungen gezahlt würden, dann würde die die Kaufkraft der Menschen nicht wirklich sinken, wodurch es für Unternehmen keinen Anreiz gäbe, Preise zu senken.

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Das Bündnis Sahra Wagenknecht BSW verfolgt was militärische Dinge und internationale Konflikte angeht ähnliche Ziele, wobei die Linke beim Thema Abrüstung wahrscheinlich noch etwas konsequenter ist.

Für mich spricht das nicht unbedingt für die beiden Parteien angesichts der Lage in der Ukraine, aber dort ähneln sie sich. Wobei auch ein Stück weit unklar ist, ob die beiden Parteien von heute auf morgen keine Waffen mehr liefern würden, oder ob bei ihnen nur diplomatische Bemühungen in den Vordergrund rücken würden, um möglichst schnell aus der militärischen Logik auszubrechen. (was auch immer das konkret bedeutet.)

Wirtschaftspolitisch ähneln sie sich auch: sie sind beide für Investitionen in zivile Infrastruktur (Schulen, Straßen, Gesundheit, etc.) und sind zumindest laut Wahlprogrammen für gerechtere Besteuerungssysteme und für die Abmilderung der Privilegien des Kapitals. 

Die beiden unterscheiden sich meines Erachtens nach am meisten im Bereich der Migrationspolitik, wo die Linke einen sehr liberalen und humanitären Ansatz verfolgt, während das BSW eher regressive Tendenzen hat.

Die anderen gängigen Parteien sind entweder für eine andauernde militärische Unterstützung der Ukraine (oder Ausweitung).
Nur die AfD ist ebenfalls dagegen, die Ukraine militärisch weiter zu unterstützen. Sie ist aber sicher nicht für Abrüstung per se.

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open

Glaube, dass dieser Vorschlag in erster Linie innenpolitisch motiviert ist. Biden steht halt massiv unter Druck und könnte wichtige Wählerstimmen verlieren, wenn sich die Situation nicht spürbar bessert.

Dass er es dabei so formuliert, als hätte Israel dieses Angebot gemacht, ist etwas verwirrend in meinen Augen. Wenn das nämlich stimmt, warum erzählt er es der Weltöffentlichkeit und nicht Netanyahu?

Die einzige Antwort die ich darauf finde, stimmt nicht unbedingt positiv: Es gibt ja bereits einen über Ägypten, Katar und die Amis vorbereiteten Plan, den die Hamas akzeptierte, aber Israel nicht. Dieser Plan jetzt könnte evtl. eine Anpassung dieses Ausgangsplans sein, aber mit den Bedingungen so angepasst, dass sie für Israel akzeptabel sind. Was das inhaltlich genau bedeutet, weiß ich natürlich leider nicht. So oder so halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Hamas eine einseitige Nachverhandlung annehmen wird.

Ich glaube Biden hat hier eher den Versuch unternommen, Hamas und Israel ein Stück weit unter Druck zu setzen. Ob das aber ernsthaft Reaktionen auslöst, wage ich zu bezweifeln. Wir haben ja in den letzten Monaten alle sehen können, dass der Einfluss von den USA auf die Entscheidungen on the Ground zwar nicht null sind, aber eben auch nicht gigantisch hoch, insbesondere so lange die grundsätzliche Unterstützung Israels bestehen bleibt. Dass Israel also von seinen Kriegszielen abweicht, ist schwer vorstellbar.

Von daher finde ich keine gute Abstimmungskategorie:
Toller Erfolg Richtung Wahl - Nein, weil Erfolgsaussichten meiner Meinung nach zu gering sind.
Verrat an Israel - Nein, weil Motivation zwar innenpolitisch sein mag, aber der Vorschlag nicht gegen Israel geht und bei all den praktischen Problemen ein Versuch eines realistischen Plans ist.
Das wird gut - Nein, siehe oben.
Naja, besser als bisher - Eventuell, aber auch nur wenn Phase 1 umgesetzt wird, was ich auch für unwahrscheinlich halte. Eher anders als bisher aber genauso ineffizient.
Schlechte Idee - Nein, weil bisher klappt ja auch wenig an Druck und es ist ein neuer Weg, der Versuch an sich sollte nicht schaden.

Sollte ich mich irren und dieser Vorschlag doch umgesetzt werden, bzw. der Auftakt einer Lösung sein, die mindestens bis zur Wahl in den USA funktioniert, dann wäre es doch der volle Erfolg für Biden. Für die Menschen in Gaza und für die Geiseln wäre es wünschenswert und bitter nötig...

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Kettenreaktionen.

Wir haben eben einen kleinen Teil an muslimischen Extremisten im Land, die immer wieder extreme Straftaten begehen. Das machen Christen und Atheisten zwar auch, aber klammern wir das aus. Denn mit jeder Straftat seitens dieser Extremisten koennen Menschen, die an Spaltung interessiert sind, weiter spalten. So entstehen Überschriften, die nicht mehr so klar differenzieren und bei den Leuten kommt immer ein Feindbild durch. Und wenn sich dieses Feindbild festsetzt, kann man bei der nächsten Überschrift vielleicht noch einen Tick schärfer, einen Tick weniger differenziert formulieren.
Teilweise springen dann auch noch unsere Volksvertreter auf den Zug und sprechen von der Notwendigkeit des massenhaften Abschiebens. Natürlich denken dann nicht zu detailverliebte Menschen schnell, dass die "fremde" Religion an sich ein Problem ist, und nicht die viel zu vielen aber dennoch absolut gesehen wenigen Extremisten. Und sie sehen auch nicht, dass jede islamophobe Stimmung in der Gesellschaft nur den Spaltern, seien es Islamisten oder anderen Hetzern in die Karten spielt.
Dass die meisten Muslime hier genauso friedlich und "normal" leben wie die meisten nicht Muslime, das wird dann leider von immer mehr Menschen übersehen.

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Deutschland liefert keine Waffen an Israel, die bei Israels Angriff in Gaza benutzt werden. Deutschlands Waffenlieferungen drehen sich um das Thema Raketenabwehr und Selbstverteidigung.

Man koennte also die Waffenlieferungen einstellen, um ein Zeichen zu setzen, dass man die Militäroffensive in Gaza ablehnt. Aber faktisch steht man ja (zurecht) zum Selbstverteidigungsrecht Israels und in dieser angespannten Situation ist es strategisch auch nicht zwangsläufig sinnvoll, Israel Luftunterstützung zu verwehren.

Dass es ohne die Hintergründe komisch aussieht, ist natürlich klar. Aber ich würde es so oder so nicht an den Grünen oder Frau Baerbock festmachen. Wir haben nun mal eine Koalition, der Kanzler und der Sicherheitsrat dürfen einiges mitentscheiden, und internationale Entscheidungen sind allgemein immer sehr komplex, gerade so medial relevante wie aktuelle Entscheidungen rund um Gaza.

Ich würde deutlich eher die deutsche Regierung dafür kritisieren, dass sie Kriegsverbrechen kaum klar benennt, und dass sie es kaum schafft, Israel für das Vorgehen zu kritisieren.
Das ist aber kein exklusives Thema der Grünen, keine direkte Beteiligung an einem moeglichen Genozid oder an moeglichen Kriegsverbrechen.

Die Grünen sind nebenbei bemerkt an vielen anderen Stellen heuchlerisch genug, was ein Stück weit Teil des politischen Jobs ist leider Gottes. Für diesen Vorwurf braucht man nicht diese sehr schwierige Situation im nahen Osten.

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  • progressive Erbschaftssteuer (geborenen Reichtum reduzieren)
  • Grundbedürfnisse staatlich organisieren, wenn Marktversagen vorliegt (Strom, Wasser, Wohnungen)
  • Rahmenbedingungen schaffen (gute Schulen, gute Infrastruktur, attraktive Investitionsbedingungen insbesondere für Mittelstand und lokale Kleinunternehmen)
  • Einkommen progressiv und schwächer besteuern als Kapitalerträge.
  • Schlupfloecher zur Steuervermeidung effizient stopfen, ohne Lobbyinteressen zu beachten.
  • Wandel hin zu einer solidarischen Gesellschaft: Das schwächste Glied als Referenzpunkt des Funktionierens unserer Gesellschaft etablieren.
  • Klassenjustiz so gut es geht abschaffen.

Viele utopische Aspekte dabei, sicher nicht alles einfach so umsetzbar, aber ich denke in diese Richtungen müsste es gehen, um dem weiteren Auseinanderdriften der Schere entgegenzuwirken.

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di Masi + Geisel - BSW

Bin kein Riesenfan vom BSW, insbesondere wegen der Russlandapologetik und würde auch infrage stellen, ob die Bevorzugung eines Spitzenkandidaten die Wahlentscheidung beeinflussen sollte.

Aber Fabio De Masi hat in meinen Augen bedeutende Verdienste in der Aufklärung im Bereich Wirtschaftskriminalität (CumEx, Wirecard) und zeigt davon abgesehen seit Jahren auf, was unserer Wirtschaft fehlt und wie strukturelle Lösungen aussehen sollten. Dabei hat er in meinen Augen authentisch und kontinuierlich die Interessen der Menschen im Blick.
Darüber hinaus liefert er persönlich auch außenpolitisch eher gute Takes, wobei durch die Standpunkte des BSW hier und da unklar ist, inwiefern seine persönlichen Takes relevant sind.

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Kann man machen, wird aber für sehr viele unangenehme Diskussionen sorgen und zum Kulturkampf hochstilisiert werden. Das ist jetzt kein nein, inhaltlich fände ich so eine Umbenennung nachvollziehbar.

Wichtiger ist mir jedoch, dass die Institution in ihren Verbraucher:innentipps präzise, auf den Menschen fokussiert und für verschiedenste Geschlechter und Probleme gute Empfehlungen abgibt. Damit wird in meinen Augen mehr für Gleichberechtigung getan als durch Namensänderungen oder sonstige Symbole.

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Ja.
Wir haben demographischen Wandel und damit in der Zukunft einen hohen Bedarf an nichtproduktiven Leistungen, wie Altenpflege, medizinische Versorgung, Finanzierung der Renten.
All dies muss von der arbeitsfähigen Generation aufgebracht werden, sowohl das Geld als auch die Arbeit selbst. Da es eigentlich nicht genug junge Menschen gibt, um all diese Themen serioes aufzufangen, kann man durchaus Zweifel daran anmelden, dass die Grundzüge unseres Wirtschaftssystems weiter erhalten bleiben koennen. Insbesondere in einer Zeit, in der bereits jetzt fast die Hälfte unseres Bundestags skeptisch gegenüber unseren nationalen Standards ist und sich dafür einsetzt, dass sich diese Skepsis in die Gesellschaft überträgt.

Es ist nicht so, dass das Modell gescheitert sein muss. Mit hinreichend politischem Willen koennte man die soziale Marktwirtschaft sicher auch über die enormen Herausforderungen schützen, aber man kann mindestens Zweifel anmelden, ob dieser Wille da sein wird.

Abgesehen davon wäre es schon einen eigenen Aufsatz wert, was genau soziale Marktwirtschaft eigentlich ist, denn so ganz klar definiert ist dieser Term meines Wissens nach nicht.

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Weil islamistischer Terror den Zeitgeist der letzten zwanzig Jahre geprägt hat und viele Menschen, insbesondere junge Menschen, daraus die Schlüsse ziehen, dass Islam / Muslime / Araber in diese Schublade zu stecken sind.

Ich denke, dass die meisten die sowas sagen es gar nicht ernst meinen und schon wissen, dass natürlich die aller aller meisten Muslime keine Bombenleger sind. Manche wenige sind vielleicht so ignorant, dass sie wirklich keinen Muslimen vertrauen, und solche Menschen sind verloren.
Für die erste Gruppe sind dann solche Sprüche wie die zu Dir ein Ausdruck von stumpfen, teils pubertären Humor. Ich war auch nicht immer frei von solchen Witzen, und fand sie aus meiner perspektive lustig, und habe leider erst später im Leben gelernt, dass meine perspektive nicht die einzige ist.

Von daher meine Empfehlung: Sag den Leuten, dass Dich solche Sprüche nerven und dass Du sie nicht lustig oder sonst was findest. Und das auch wiederholen, wenn die anderen sagen, dass es doch nur Jokes sind.
Wer dann seine Sprüche weitermacht, obwohl dann sehr klar ist, dass das für Dich eine Grenzüberschreitung ist, von dem kann man sich dann wahrscheinlich wirklich fern halten. Ich vermute aber, dass die meisten Menschen in Deinem Umfeld lernfähig und lernwillig sind.

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Ja ich finde das unfair

Ja, ich halte diese Herangehensweise für Quatsch und rückwärtsgewandt.
Unsere Gesellschaft wird immer kulturell diverser. Mit Blick auf den demographischen Wandel, der notwendigen Arbeitsmigration und den kaum aufhaltbaren Fluchtbewegungen werden insbesondere in den jüngeren Generationen immer mehr Menschen sein, die keine rein christlichen oder westlichen Hintergründe haben. Es ist auch wichtig und richtig, dass diese Kinder diese Traditionen und Werte kennenlernen.

Gleichzeitig wäre es genauso wichtig, wenn diese Kinder ihre eigenen Feste in ähnlicher Variante feiern könnten. Erstens, weil es ein Zeichen der Wertschätzung ihnen gegenüber ist und ihnen zeigt, dass ihre Feste und ihre Kultur nicht unwichtig sind quasi nur privat gelebt werden dürfen. Zweitens, damit insbesondere auch Kinder mit rein christlichen oder westlichen Hintergrund früh diese Realität der anderen Kulturen kennenlernen und in die Lage versetzt werden, Toleranz und Neugier zu entwickeln.
Später im Leben ist es nicht leicht, mit Vorurteilen aufzuräumen. Von daher gehören all solche kulturellen und werteorientierten Themen in meinen Augen absolut in die Schule, und sollten dort als integraler Bestandteil der Integration und des Bildungssystems dieser Gesellschaft verstanden und gelebt werden.

Hoffe ihr könnt den Kollegen Schulleiter noch umstimmen!

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Sie hat deutlich eher medial durchgespielt als dass sie irgendwie ne gute Truppe wäre. Auf TikTok haben sie jahrelange Erfahrung, mehr Präsenz als alle anderen Parteien zusammen und wissen daher genau, worauf die Jugend wie reagiert und welche Trigger man ansprechen kann. Siehe Männlichkeitsthemen in einer nicht so gut aufgeklärten pubertierenden Jugend. 
Inhaltlich halte ich die AfD wirklich für schwach. Ich bezweifle, dass sie irgendeine ihre Forderungen wirklich umsetzen koennten, rein handwerklich. Dass ihre Ideologien mindestens in Teilen der Führungsebene durchaus problematisch sind, kommt dann halt leider auch noch dazu.

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