Wusstet Ihr von den Mormonen?
Mormonen identifizieren sich selbst als Christen, aber die meisten christlichen Kirchen halten Mormonen für nicht christlich, weil einige ihrer Überzeugungen sich von denen des allgemeinen Christentums unterscheiden.
Meine Frage wäre ist das so eine Art Sekte ?
Und kanntet ihr diese Religion?
13 Antworten
Das Christentum ist in hunderte Sekten zersplittert. Jeder mit Charisma und Ehrgeiz kann seine eigenen Jünger um sich scharen und sie für sich anschaffen lassen. Ist das nicht der eigentliche Zweck von Kirchen - daß ihre selbsternannten Priester gut vom Zehnten leben können? Gut macht sich auch, wenn man einen Buchverlag sein Eigen nennt, dann verdient man gleich noch am Verkauf der eigenen eiligen Bücher.
In dem Fall hieß der Verfasser Josepf Smith, und sein "Buch Mormon" aus dem Jahr 1830. Was deutlich nach allen anderen Büchern der Bibel erschien.
Falsche Prämissen ziehen falsche Schlussfolgerungen nach sich.
Würde dann nicht auch die Evangelischen zu einer Art Sekte gehören die von den Katholiken zerspaltet wurde ?
Natürlich, wobei sowohl die Katholen als auch die Evangelen strikt von sich weisen, eine christliche Sekte zu sein. Schließlich vertreten beide die Meinung, das einzig wahre Christentum zu repräsentieren - wie allerdings alle anderen christlichen Sekten auch.
Richtig ist: „wie Gott Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen alles dessen, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie getötet, indem sie ihn ans Holz hängten. Diesen hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn offenbar werden lassen, Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen, dass Er der von Gott bestimmte Richter der Lebendigen und der Toten ist. Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt.“
Apostelgeschichte 10:38-40, 42-43 SCH2000
Du kannst für richtig halten was immer du willst; wahr wird es dadurch noch lange nicht.
Wusstet Ihr von den Mormonen?
Ich gehöre seit etwa 10 Jahren und 20 Tagen der "Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage" an. Dadurch kenne ich zwar nicht alle Mormonen, aber die Kirchenorganisation, der etwa 98 % der gegenwärtig lebenden Mormonen angehören. Ich lernte die Kirche etwa vier Monate lang kennen, bevor ich mich dieser im Alter von gut 30,5 Jahren anschloss.
Vorher hatte ich von den Mormonen bestenfalls sporadisch gehört. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass es zu einer schwierigen Phase zwischen meinen Eltern und mir führte, als sie erfuhren, dass ich mich dieser Kirche angeschlossen hatte, von wegen Sekte, Vielweiberei und was auch immer da noch alles für Vorbehalte kamen. Irgendwann erkannten sie aber, als der Kontakt wieder besser wurde, dass all diese Vorbehalte ungerechtfertigt sind, dass ich, seit ich mich dieser Kirche angeschlossen habe, noch weit gesünder als vorher lebe, dass ich ein wesentlich aktiveres Leben als Christ lebe und seither, auch wenn sicher noch nicht alle Fragen geklärt sind, verstehen wir uns wieder mindestens so gut, wie vorher, und ja, auch ohne dass jemand anderes in meiner Familie in dieser Kirche ist.
Mormonen identifizieren sich selbst als Christen
Zu Recht, denn sie nehmen das, was Jesus den Evangelien nach lehrte, wörtlich, was auch bedeutet, Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Vergebungsbereitschaft aktiv zu leben, anstatt sich darauf zu verlassen, dass allein der Glaube irgend etwas bewirken könnte, obwohl sie eben auch an den himmlischen Vater, den Sohn Jesus Christus und den Heiligen Geist, aber nicht nur an, sondern eben auch ihm glauben, was auch bedeutet, wie weiter oben in diesem Absatz schon steht, entsprechend aktiv zu leben.
aber die meisten christlichen Kirchen halten Mormonen für nicht christlich, weil einige ihrer Überzeugungen sich von denen des allgemeinen Christentums unterscheiden.
Welche zum Beispiel? Dass man aktiv nach dem leben sollte, was Jesus den Evangelien nach leben soll? Mormonen streben danach, sich immer besser danach zu richten. Wenn dies bei anderen Christen nicht so sein sollte, ändert es nichts daran, ob Mormonen Christen sind, sondern es stellt vielmehr in Frage, inwiefern andere, die sich Christen nennen, überhaupt noch das Recht hätten, sich Christen zu nennen, denn wer sich Christ nennt, behauptet damit Christus zu folgen, weil man damit behauptet, an Christus zu glauben, was nur dann geht, wenn man auch Christus glaubt, also seiner Lehre und das schließt zwangsläufig mit ein, dass man aktiv entsprechend der Werte seiner Lehre lebt. Darum, wer nicht aktiv nach dem lebt, was Jesus lehrte, dessen Glaube an das, was Jesus lehrte, ist bestenfalls begrenzt und mindestens ebenso begrenzt wäre dann also der Glaube an Christus. Und wenn ich dies alles berücksichtige, bin ich überaus froh, dass der Bibel nach Gott über jeden urteilen wird, wenn es an der Zeit ist, wirklich über jeden, selbst über die treuesten Jünger Jesu, jede Person entsprechend ihrer jeweils eigenen Taten, wie es mehr als deutlich in Offenbarung 20,12-13 und 22,11-12 steht und wozu Matthäus 18,23-35, 22,37-40, 25,31-46, 1. Korinther 13,1-3, Jakobus 2,14-26 und viele andere mehr gute Anleitungen sind.
Meine Frage wäre ist das so eine Art Sekte ?
Da der Begriff verschieden definiert ist, sollte zunächst einmal geklärt werden, was mit Sekte gemeint ist.
Es gibt da die ältere Bedeutung des Begriffes Sekte, der einfach meint, dass es sich um eine Glaubensgruppierung mit relativ wenigen Mitgliedern handelt, die sich von einer anderen Glaubensgruppierung abgespalten hat. Insoweit sind Mormonen nicht mehr und nicht weniger eine Sekte als selbst die ersten Jünger, die Jesus gefolgt sind.
Lässt man außer acht, was im Buch Mormon über die Familie Nephis steht, die einige Jahre vor dem Beginn des babylonischen Angriffs und darauf folgenden Exils gewarnt wurden und aus Jerusalem geflohen sind, fällt schon der Punkt weg, sich von einer früheren Glaubensgruppierung, nämlich den damaligen Juden abgespalten zu haben. Dennoch, auch mit mittlerweile etwa 16 Millionen Menschen ist es eine Glaubensgemeinschaft mit relativ wenigen Mitgliedern
Geht man nach der Definition des Begriffes Sekte, welcher die Lehren. Überzeugungen, Werte und die Umsetzung in Frage stellt, so ist die Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage weit weniger einer Sekte entsprechend, als es bei den großen Kirchen, der Fall ist. Und wie schon weiter oben steht, sind Vorurteile wie etwa denen der Polygamie (Vielweiberei), sofern sie es jemals waren, seit über 132 Jahren nicht mehr aktuell, und die Kirche wurde erst, was die Zeit seit locker dem Beginn der RKK betrifft, im Jahr 1830 gegründet, also knappe 60 Jahre davor, in welchen die Mitglieder der Kirche am meisten mit Anfeindungen von Außenstehenden zu tun hatten, was damit gipfelte, dass schließlich ein Ausrottungsbefehl von damaliger US-Präsidentschaft zu einem bedauerlichen Irrtum führte, der das Mountain-Meadows-Massaker überhaupt erst möglich machte.
Also wenn man es genau genug nimmt, sind weder nach der einen Definition noch nach der anderen die Mitglieder der "Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage" Anhänger einer Sekte - und in mancher Hinsicht sogar noch weit weniger, als in mancher Großkirche, wie etwa der RKK. Und wer meint, Christ zu sein, aber den Mormonen abspricht Christen zu sein, der kennt sich offensichtlich mit der Bibel nicht einmal ansatzweise genug aus, um dies tatsächlich einschätzen zu können.
Und kanntet ihr diese Religion?
Bevor mir Missionare der Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage im Anfang des April 2006 begegnet sind allenfalls sporadisch aus Filmen.
Näher bekannt mit den Mormonen wurde ich durch eine junge Frau in der Nachbarschaft.
Sie hatte einen Mormonen kennengelernt, danach musste sich den Kontakt zur Familie völlig abbrechen. Die Eltern waren geschieden. Später gab es nur Kontakte zur Tochter, wenn ein Mormone dabei war.
Im alltäglichen Leben sind die Mormonen meist sehr christlich unterwegs. Doch es gibt eben zu vieles, dass von der Lehre her unchristlich ist.
- das Buch Mormon neben der Bibel
- Glaubenstaufen für Personen wie Mao, Hitler, Stalin, Anne Frank... - sie alle sind jetzt Mormonen und damit aus Sicht der Religion Christen.
- Richtige Mormonen dürfen keine normale Unterwäsche tragen.
Weitere seltsame Ansichten:
Verheiratete sind bei den Mormonen mehr wert als Ledige. Die Ehe gilt als heilig, sie wird im Tempel "auf ewig" geschlossen. Und nur Verheiratete können im Jenseits in den höchsten Bereich des Himmels gelangen und selbst zu Gott werden. Ledige werden zu "dienenden Engeln". Die Mormonen diskriminieren außerdem Homosexuelle und Frauen. Schwarze dürfen erst seit 1978 das Priesteramt tragen. Allerdings halten die Mormonen noch immer an der Lehre fest, die schwarze Hautfarbe sei durch einen göttlichen Fluch in die Welt gekommen....
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/ex-mormone-holger-rudolph-berichtet-ueber-den-glauben-und-zeremonien-a-863605.html
Weitere seltsame Ansichten:
Hmm ...
Die Mormonen diskriminieren außerdem Homosexuelle und Frauen
was genau ist da "seltsame Ansichten"?
Gute alte christliche Tradition.
Ja. Mir ist die Religion bekannt.
Ich finde es faszinierend, der Entstehung-Prozess des ganzen ist eigentlich so gut Dokumentiert, das recht offensichtlich ist das Joseph Smith sich das ganze schlicht aus den Finger gesogen hat.
Meine Frage wäre ist das so eine Art Sekte ?
Nach der Ursprünglichen Definition des Wortes "Sekte" klar ja. Es ist eine Apspaltung des Christentums.
Ich würde Sie aber zumindest heutzutage eher als Freikirche den als Sekte bezeichnen, soweit ich da beurteilen kann sind die Mormonen bei weitem nicht so autoritär Organisiert, auch ist der Umgang mit Austretern usw. bei weitem nicht so krass wie bei klassischen Sekten.
Die heiraten mehrere Frauen. Das ist wohl das auffallenste an ihnen. Lustigerweise habe ich von denen als Kind erstmals in der Westernserie Bonanza gehört. In einer Folge sind die zu sehen und die Serie spielt ja um Mitte 1800. Da wurden die ständig auch von ihrem Umfeld verfolgt und verspottet. Die USA sind ja bekannt für ihre vielen Sekten, die sie tolerieren. Diese hatte es wohl nicht so leicht.
Die heiraten mehrere Frauen.
Das war einmal und kommt heute nur noch vereinzelt vor.
In der mormonischen Hauptkirche wurde sie 1890 de jure und in den beiden folgenden Jahrzehnten auch de facto abgeschafft. Sie besteht in einigen kleinen fundamentalistischen Mormonengruppierungen im Westen der USA, in Kanada und in Mexiko bis heute fort.
aber Jesus vollbringt auch heute noch Wunder, somit muss an den "Sekten" schon was dran sein.