Wohin gehen wenn man von zu Hause wegläuft?

Support

Hallo,

es klingt, als könntest Du in Deiner Situation Hilfe gebrauchen. Wenn Du selbst nicht mehr weiter weißt und Hilfe bei Deinen Ängsten, Sorgen und Problemen brauchst, kannst Du die kostenlosen, bundesweiten Beratungsdienste “bke Jugendberatung” (https://jugend.bke-beratung.de), “U25” (https://www.u25-deutschland.de/) oder “Krisenchat.de” (https://krisenchat.de/) nutzen.


Darüber erhältst Du Hilfe von ausgebildeten Krisenberatern ganz einfach per Mail, Chat, WhatsApp oder SMS. Die Beratung ist bei allen Angeboten kostenlos. Selbstverständlich werden Deine Anfragen vertraulich behandelt.


Falls Du aus der Schweiz kommst, wende Dich an die Beratung für Kinder und Jugendliche, mit der Telefonnummer 147 (vom Handy und Festnetz) oder via SMS, eMail und Chat an www.147.ch/de/dein-kontakt-zu-uns/. Das Schweizer Sorgentelefon erreichst Du über: Tel. 143 (vom Handy und Festnetz). Kontakt auch via eMail und Chat möglich: https://www.143.ch/. Für eine Anfrage aus Österreich wende Dich an: Telefonseelsorge mit der Telefonnummer 142 oder an die Nummer gegen Kummer - Hotline Tel. 0800 567 567. Alternativ kannst Du Dich auch bei Rat auf Draht mit der Tel.147 (vom Handy und Festnetz) melden.


Wir wünschen Dir alles Gute!


Viele GrüßeLeonardo, Support81 von gutefrage

6 Antworten

Wenn keine Verwandten da sind, zum Jugendnotdienst. Die kümmern sich um eine Unterbringung und regeln auch die Kommunikation mit deinen Eltern und dem Jugendamt.

Ich bin mal von zu Hause weggelaufen. Nach einem halben Jahr bin ich wieder zurück, weils nicht so war wie man sich das vorstellt. Ich hatte eine Auseinandersetzung mit meiner Mutter, bin dann komplett ausgetickt und hab dann alles in meinem Zimmer verwüstet und bin dann weg. Zu meinem damaligen Freund. Da blieb ich dann für ein halbes Jahr. Er hatte seine eigene Wohnung und ich hatte Bafög. Es hätte klappen können wenn mein damaliger Freund nicht so ein Muttersöhnchen gewesen wäre. Vor der Arbeit ging er zu seiner Mutter, nach der Arbeit zum Essen ging er auch zu seiner Mutter. Ob ich gekocht hatte spielte keine Rolle. Seine Mutter war der Meinung das er nur bei ihr gut aufgehoben war. Naja..... Ende vom Lied, war dann eine Auseinandersetzung wo sie mir dann vor warf, dass ich nicht mal Geld hätte usw.... hatte damals zum BaföG aber einen Job der auch noch ein bissl Kohle abwarf und in de Ausbildung bleibt einem ja auch nix anderes übrig als mit dem auszukommen was man hat. Ich hab ihr dann 50 Euro auf den Tisch gekloppt, hab gesagt das ich mir das nicht sagen lassen muss und bin dann wieder zu meinen Eltern zurück und hab den Kerl auch in den Wind geschossen. Ende vom Lied war, das ich heute das dreifache von dem verdiene was er hat, er immer noch mit Mitte 50 bei seiner 80 jährigen Mutter rurmoxidiert, von einem Minijob oder Maßnahme in die nächste rutscht. Sie weiß wie es mir geht, wie ich jetzt lebe und sie weiß was ihrem Sohn entgangen ist. Tja....

Fakt ist ich bin wieder nach Hause, weil damals finanziell eine eigene Wohnung nicht drin war. Mein Vater war dann mit mir beim Amt, weil ich anfragen wollte, ob ich nicht meine eigene kleine Ein Zimmer Wohnung haben könnte. Die haben damals nein gesagt, weil bei meinen Eltern ein Zimmer frei hatten und die dafür schon zahlten. Meine Eltern waren langzeitarbeitslos daher zahlten die das schon. Ich musste letztlich die Zähne zusammen beißen und meine Ausbildung zu Ende machen, und mich zusammenreißen, mit meinen Eltern nicht aneinander zu rasseln. Komischerweise hat sich das Verhältnis zu meinen Eltern verbessert nachdem ich dann meinen ersten Job hatte und dann wirklich endlich ausziehen konnte. Ich habe sie danach vermisst. Heute leben beide nicht mehr und ich ärger mich ein wenig, weil ich die wirklich wichtigen Fragen, die mir jetzt alle einfallen über die Familie und die Herkunft der Großeltern usw... nicht mehr erfragen kann.

Du kannst zu einem Freund, zu Verwandten, was allerdings auch nach hinten los gehen kann. Du kannst versuchen dir einen Job zu suchen, was aber daran scheitern könnte das du eventuell weder die Voraussetzung noch das Alter hast, vielleicht sogar noch schulpflichtig bist. Bei Schulpflicht steht der Staat sogar dahinter, notfalls mit Polizeigewalt..... nur mal so zur Info....

Zu Freunden/ Verwandten

Hallo liebe Fragestellerin, lieber Fragesteller,

wichtig wäre ein Dach über dem Kopf. Somit sind Familien im Freund*innen*kreis sicherlich die ersten Ansprechpartner.

Häufig hat es einen driftigen Grund, warum jemand gerade in jugendlichen Jahren von zu Hause wegläuft. Da kehrt in einer anderen Umgebung eher Ruhe ein - und es lässt sich auch über das Thema mit der Gastfamilie sprechen.

Die Elternpersonen haben jedoch das Aufenthaltsbestimmungsrecht, dass sie auch mit Hilfe der Polizei durchsetzen können. Nach meiner Rechtsauffassung kann das nicht halten, wenn z.B. Gefahr in Verzug ist. Zu letzerem muss es ausreichen, wenn die weggelaufene Person das nur darstellt, dieser Gefahrt entflohen ist, und nicht weiter der Gefahr mangels Beweise ausgesetzt werden darf.

Es kann jedoch nicht allein bei der Gastfamilie bleiben. Bei Gefahr in Verzug sollte schon die Polizei verständigt werden. Menschen, die Gewalt androhen oder ausübern, haben an der Gewalt Interesse und würden die zu schützende Person darin missbrauchen.

Wo keine Gefahr in Verzug ist, ist generell der Kontakt mit den Elternpersonen zu suchen. Das wird die Gastfamilie in aller Ruhe tun. Sie wird zunächst versichern, dass die weggelaufene Person bei ihnen sicher ist und zunächst eine Bleibe hat. Sie wird dann auch zu den Elternpersonen als neutrale Partei vermitteln, wo sich häufig ein für alle gehbarer Weg abzeichnen kann.

Erst wo das nicht möglich ist, familiäre Umstände vielleicht schwierig sind, Gefahr in Verzug wäre, käme das Jugendamt zu Zuge.

Gibt es jedoch keine Zuflucht, können Jugendhilfeorganisationen ggf. eine erste Anlaufstelle sein. Dann wären die Leute dort Moderator*innen und würden sich um alles weitere kümmern. Gibt es solche Organisationen nicht in der Nähe, dann am besten gleich zur Polizei. Auch die Polizist*innen können in solchen Fällen moderieren.

Gefährlich kann es werden, wenn man einfach nur so in der Umgebung herumläuft und kein Ziel hat.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Am besten nach Hause zurück.

So ersparst Du Deinen Eltern ne Menge Unannehmlichkeiten, Stress + Sorgen.

Und früher oder später wird es sowieso darauf hinauslaufen.

Such das Gespräch mit Deinen Eltern (eventuell mit Hilfe eines Verwandten) und kläre, warum Du so verzweifelt bist.

Weglaufen ist keine Option.

Ich glaube, so ziemlich jeder Jugendliche hat irgendwann mal ans Abhauen gedacht.

Wirklich MACHEN sollte das niemand.