Wird die KI bald neue Erfindungen machen, wo der Mensch nicht draufgekommen wäre?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
6 Antworten
Im Silicon Valley sind einige der Ansicht, dass wir mit der Entwicklung von LLMs kurz vor der Schwelle stehen, dass diese Modelle selbst die KI-Forschung übernehmen können – KI, die an KI forscht, also. Und das schneller und effizienter als ein menschlicher Forscher / Datenwissenschaftlicher. Sobald bzw. wenn das passiert, wird der "Intelligenzzuwachs" von KI sehr abrupt sehr stark zunehmen, da die Forschung an selbiger automatisiert werden kann. Wenn das so passiert, dann ja – dann wird aus der KI, die wir jetzt haben, schnell eine "richtige" Intelligenz oder gar eine Superintelligenz.
Erst vor wenigen Tagen hat ein OpenAI-Mitarbeiter dazu ein sehr interessantes Paper veröffentlicht (aus welchem auch das obige Diagramm stammt), siehe situational-awareness.ai.
Das ist aber alles Spekulation. Es gibt auch genug sehr laute Stimmen in der Wissenschaft, die davon ausgehen, dass wir den absoluten Höhepunkt der KI-Forschung bald erreicht haben und KI bzw. LLMs nie (oder zumindest nicht langfristig) viel mehr sein wird als das, was wir jetzt haben – eine statistische Analyse, die ein passendes Wort basierend auf den letzten Worten sucht.
Schon klar, dass das etwas sarkastisch gemeint ist, aber: So viele Atomkraftwerke, wie mittelfristig für die KI-Forschung benötigt werden, kannst du kaum bauen. Im verlinkten Paper wird die benötigte Energie auch als das größte Bottleneck auf Seite der externen Lieferanten (wozu auch Grafikkartenhersteller, Datenzentren etc. gehören) bezeichnet. Der Autor geht, basierend auf dem aktuellen Entwicklungstrend, davon aus, dass der Energiebedarf für KI bereits 2030 die US-amerikanische Stromproduktion übersteigen wird: https://situational-awareness.ai/wp-content/uploads/2024/06/us_power-2048x1579.png
Er geht davon aus, dass spätestens mit diesem enormen Energiebedarfzuwachs Regierungsakteure mit ins Boot kommen (müssen), um diesen überhaupt decken zu können. Die Privatwirtschaft wird da auf ihre Grenzen stoßen. In einer idealen Traumwelt würde das bedeuten, dass Megaprojekte wie Solarfarmen, Geothermalenergie und neue Batterietechnologie plötzlich kein Problem mehr sein werden, wenn im Gegenzug eine künstliche Superintelligenz auf der Türmatte steht. Da gibt es aber dasselbe Problem: Die Entwicklung dieser wird schlichtweg zu lange dauern, selbst bei massiver Unterstützung auf Regierungsebene. Kurz- und mittelfristig geht er daher eher davon aus, dass der Energiebedarf und damit die Datenzentren in den Mittleren Osten abwandern werden, wo es mehr als genug ruhende Energievorräte gibt, um die Zeit bis zu diesen neuen Energie- und Batterietechnologien zu überbrücken.
Kein Mensch könnte auf die Art von Realitätsfernen Ideen kommen, welche ein KI heutzutage Erfindet.
Aber eine Innovation erfordert etwas neues. Das muss dem KI erstmal gefüttert werden, bevor es etwas sinnvolles daraus machen könnte...
Also nicht mit der KI wie sie Heutzutage programmiert ist.
Moin,
kleiner Erfindungen ja, größere eher Nein! Wenn es das Werkzeug gibt, werden es auch "Erfinder" einsetzen ...
(Es kommt weniger auf die Größe der Erfindung selbst an, sondern mehr auf die Weltweite Tragweite ...)
Grüße
Kreativität und Innovation sind immer noch dem menschlichen Gehirn vorbehalten. Ubrigens entspringen KI-Programme auch dem menschlichen Gehirn.
Der Mainstream radiert bereits jetzt vorhandene Erfindungen und Entdeckungen aus - weils anders geschrieben steht. Ich selbst kann mehr als ein Lied davon singen, wie festgefahren fanatisch radikale 'Experten', festgekettet an veralteten Paradigmen dafuer sorgen, dass in der Denkweise Konkurrierende das Nachsehen haben...
Allerdings nur, wenn genügend Atomkraftwerke angeschlossen sind 🙂