Wieso machen wir aus allem einen Wettbewerb und werten, sowie messen uns 24/7 untereinander?
- Es liegt in den Genen, in der Biologie und ist evolutionsbedingt.
- Es liegt nur in der Erziehung und nicht in der Biologie des Menschen.
7 Stimmen
6 Antworten
Mit Evolution hat das schon mal nichts zu tun - "Survival of the Fittest" ist ein meist missverstandenes Prinzip, denn der Maßstab ist die Natur, nicht andere Individuen - hier läuft kein Wettbewerb, es gewinnt nicht einer weil ein anderer verliert.
Wo aber anscheinend ein Wettbewerb läuft sind Geschwister - von Vogeljungen die sich gegenseitig aus dem Nest schubsen bis zu Menschenkindern, die eifersüchtig mit ihren Geschwistern um die Aufmerksamkeit der Eltern konkurrieren müssen (das ist mir als Einzelkind zum Glück erspart geblieben).
Wenn man erst mal auf sich gestellt ist, ist Ehrgeiz nur noch lächerlich - ein Blick in den Nachthimmel zeigt wie lächerlich: selbst wenn ich der Beste der Welt wäre, was ist die Welt schon? Ein kleiner Planet eines Durchschnittssterns am Rande einer Durchschnittsgalaxie; schon im NGC 224 wird es in 2,5 Mio Jahren niemand interessieren, wer hier heute einen Wettbewerb gewinnt. Der Maßstab muss das eigene Glück sein, nicht das Pech anderer.
im Gegensatz zum Tier hat der Mensch die Wahl, sich vom Wettbewerb zu emanzipieren. Wir müssen nicht Alpha-Tier sein um uns paaren zu dürfen, wir müssen überhaupt nicht im Rudel funktionieren um zu überleben. Jeder darf seine eigene Welt erschaffen (im Grunde ist das der Amerikanische Traum, das haben nur die Amerikaner vergessen, die sich im Schulsport abstrampeln).
Das passiert aber auch wenn du das nicht merkst. Auch Du tust das mit großer Wahrscheinlichkeit immer noch intuitiv.
intuitiv habe ich schon immer meine eigene Welt erschaffen und alles verabscheut, was nach Wettbewerb roch (Ich war immer der, der bei den Bundesjugendspielen am Rand saß und sich unterhalten hat, der sich aus der elterlichen klassischen Musik mit ihrem fanatischen Ehrgeiz herausgehalten hat, etc. etc.)
Das trifft nicht auf alle Menschen zu... es gibt viele Dinge, aus denen ich persönlich keinen Wettbewerb mache und ich denke viele Menschen sehen das ähnlich. Insofern stellt sich nur die Frage wieso einige wenige sich so unter Druck setzen wollen indem sie immer und überall zwanghaft mit anderen konkurrieren wollen.
Und das ist evolutionär bedingt... und tendentiell eher männliches Verhalten würde ich mal ganz spekulativ sagen.
Das heißt nicht, dass es bei Frauen nicht auch Konkurrenz und Ehrgeiz gibt, doch es in so ein beinahe schon pathologisches Extrem zu treiben ist m.W. tendentiell eher männlich. Ich hab zumindest noch nie von Frauen gehört, die einen Wettbewerb im Weitpinkeln oder sowas gemacht haben...
Kurz gesagt: Konkurrenz als solche ist evolutionär gewollt und gerechtfertigt, Stichwort Survival of the fittest.
Mann Frau ist in der Sache zu 100% dasselbe und sind ausm selben Schlag.
Wieso hast Du meine letzte Antwort nicht beantwortet?
Mann Frau ist in der Sache zu 100% dasselbe und sind ausm selben Schlag.
Nein, stimmt nicht.
Wieso hast Du meine letzte Antwort nicht beantwortet?
Weil ich nicht verpflichtet bin deine Antworten noch weiter zu kommentieren und alles wichtige dazu in meiner Antwort stand. Die musst du nur genau lesen und verstehen.
Stimmt meiner Meinung nach. Okay und tschüss.
Aber das machen doch gar nicht alle Menschen. Wo hast Du das denn her?
Ich messe mich z.B. mit niemanden, da mir völlig egal ist, ob jemand besser oder schlechter in etwas ist. Eher im Gegenteil, sodass ich eher anderen Leuten helfe und versuche z.B. Wissen zu vermitteln. Wenn ich an meinen Job denke, dann ist das mein täglich Brot. Wenn man den Gedanken weiterführt, dann ist das der Motor, der unsere Gesellschaft überhaupt weiterbringen kann.
Du vielleicht nicht aber wieso die Mehrheit? Woher kommen diese Gene in den Menschen?
Vielleicht solltest Du differenzieren in welchem Bereich. Im Sport mach Konkurrenz ja sinn, im Job macht es überhaupt keinen Sinn. Privat würde ich auch behaupten, dass es keinen Sinn ergibt. Es gibt ja nichts zu gewinnen. Von welchen Bereichen sprichst Du denn genau?
Egal ob du etwas sinnvoll empfindest oder nicht aber um dich herum dreht sich alles um den Wettbewerb und ums Messen.
Das geht ja nicht auf meine Frage ein, denn es ist nicht in allen Bereichen so.
In den wichtigsten Punkten die das System am Leben hält zu 100%. Du kannst dich nur deswegen ernähren sonst wäre es nicht möglich.
Das meinst Du aber nur. Kartelle gibt es in allen Bereichen und nur weil wir normalos das nicht mitbekommen, bedeutet es nicht, dass die Unternehmen sich nicht absprechen. Von Konkurrenz kann da wenig die Rede sein. Schau Dir Apple und Microsoft an. Den Konkurrenzkampf tragen die Kunden aus, die beiden Unternehmen haben keine Probleme miteinander. Das kannst Du auf alles andere übertragen. Untermstrich: Dumme Leute führen einen Konkurrenzkampf aus, Fußvolk, die es nicht blicken.
Ich sehe das nicht so wie Du, sondern bin der Meinung, dass es auch sehr gut ohne geht und das lebe ich selbst schon seit sehr langer Zeit und erhalten keinen einzigen Nachteil daraus.
Du liegst aber falsch. Ohne Konkurrenz würden wir noch in einer solchen Welt leben können oder uns technisch so entwickelt. Die Kunden gehen nur zu den „besten“ und diese mächtige Unternehmen sind immer darauf vorbereitet. Nur clevrere Köpfe machen das. Fußvolk ist eher eine Beleidigung. Du lebst auf Kosten von Kindern und erzählst mir noch dreist „ich lebe es selbst.“ Ich bitte dich.
Du bist lkeider sehr eindimensional in deinen Gedankenwelt. Wie ich es bereits geschrieben habe: Du musst es differenzieren und auch angeben, auf welche Bereiche Du es beziehst. Dieser Antwort bist Du immer noch nicht eingegangen. Daher finde ich deine Ausführungen recht eindimensional.
Du hast bestimmte Firmen angesprochen und bist der Meinung dass es dort keine Konkurrenzdenken oder Kampf stattfindet? Das hat mit eindimensional nichts zu tun sondern faktische Falschaussage. Das Du nicht auf Kosten anderer lebst wurde auch geklärt sonst hättest du Gegenargumente.
Wir krazen so lange an der Oberfläche, bis Du die Frage nach den Bereichen beantwortet hast. Davor sprechen wir über meine Auffassung, aber nicht über deine. Du hast die Themenfrage gestellt, dann musst Du den Dialog auch weiter in deinem Interesse führen. Also, von welchen Bereichen sprichst Du?
Es ist ganz einfach: Wettbewerb verhindert unnötige Verschwendung von Ressourcen.
Wettbewerb verhindert unnötige Verschwendung von Ressourcen.
Kann ich nicht nachvollziehen, sondern habe eher den Eindruck, dass damit Umsatz gefördert werden soll. Man misst sich und will mehr haben als der andere. Es kommen immer mehr überflüssige Produkte auf den Markt und so viele meinen, dass man die haben müßte. Man konkurriert um die neuesten Smartphones, Autos oder was auch immer.
Kannst du mir Beispiele für deine Aussage geben, bitte?
"Kann ich nicht nachvollziehen, sondern habe eher den Eindruck, dass damit Umsatz gefördert werden soll."
Umsatz ist nicht das Maß aller Dinge. Es ist der Gewinn, an dem die Leute interessiert sind. Gewinn ist Umsatz-Kosten.
Wenn man es also schafft mit weniger Ressourcen einen bestimmten Umsatz zu erwirtschaften, steigt der Gewinn... Aber man hat eben auch weniger Ressourcen eingesetzt. Das Ganze ist aber ersteinmal unabhängig davon, ob das für die Gesellschaft vorteilhaft ist.
"Es kommen immer mehr überflüssige Produkte auf den Markt und so viele meinen, dass man die haben müßte. Man konkurriert um die neuesten Smartphones, Autos oder was auch immer."
Naja. wenn man den Menschen konkret zeigen könnte, was das Auto bzw. das Smartphone, dass man gerade gekauft hat, für Auswirkungen auf Mensch und Natur haben, würde der Wettbewerb eher in eine andere Richtung geführt. Aber die Produktion und herkunft der Rohstoffe ist sehr intransparent, weshalb keine so richtig den Bezug zur dreckigen Realität hat. Fehlende Transparenz ist halt immer ein Treiber von Wettbewerb, der der Gesellschaft nicht zuträglich ist.
Genau und ich bin denen dankbar, die für mehr Transparenz sorgen. Interessieren tut mich das Ganze auch erst seit 2007, aber was ich seitdem gelernt habe, ist geradezu erschütternd.
Was ist mit Kindern? Nachnamen sie nur die Erwachsenen oder sind die Erwachsenen schlimmer als Kinder, wenn es um Wertungen geht?
Kinder können nur Nachahmen. Was sollen sie sonst tun?
Außerdem: Daran ist nichts Schlimmes, solange der Wettbewerb FÜR die Gesellschaft ist und nicht GEGEN. Die Gesellschaft muss direkt oder indirekt von Wettbewerb profitieren.
Liegt es auch nicht schon in den Genen der Kinder?
Deine Antwortmöglichkeiten sind eigentlich keine "Meinung", sondern ein Fakt - nämlich, dass es in der Natur eines jeden Menschen liegt. Besser gesagt liegt es in der Natur eines jeden Tieres und der Mensch ist im Grunde nichts anderes.
Wieso liegt es in der Natur sich zu messen wer besser oder lauter furzen kann als der andere? :) es gibt sogar YouTube-Videos die damit sehr gut verdienen.
Einfaches Beispiel. Wenn du 7.000 Euro bekommst, würdest du dann die Hälfte einfach so spenden? Worauf ich hinaus will ist, wenn es diesen Wettbewerbcharackter nicht in der menschlichen Natur gäbe, der immer mehr will, dann würde auch der Sozialismus/Kommunismus funktionieren. Das funktioniert aber nicht, da der Mensch generell nur an sich denkt.
Also, weil wir nur an uns denken macht man für sich selber schon mal Vorrechnungen?
Ich versuche nur, etwas beispielhaft darzustellen, damit man es besser nachvollziehen kann.
Ja ich weiß was du meinst. Was ist aber mit Kindern? Nachnamen sie nur die Erwachsenen oder sind die Erwachsenen schlimmer als Kleinkinder, wenn es um Wertungen geht?
Wertung ist jetzt schon ein anderes Thema - und da bin ich mir sicher, dass Kinder weniger Vorurteile/Wertungen gegenüber anderen haben.
Wertungen/Beurteilung und Messen/Vergleiche ist dasselbe.
Das untereinander Messen findet auf der ganzen Welt statt und ohne Pause.
Das muss was mit unserer Biologie und Evolution zu tun haben, sonst würden nicht jeder so einen Drang haben sich bewusst/unbewusst mit anderen zu messen und deshalb sieht die Gesellschaft so aus wie sie heute nun mal ist.