Sind es überwiegend die Gene oder die Erziehung?

10 Antworten

Ich würde nicht behaupten, dass jemand, der viel Gutes erfahren hat, ein besserer Mensch ist, als der der viel Schlechtes erfahren hat.

Es kommt auf die Persönlichkeit, auf die Gesamtheit der Erziehung mit all ihren Mitwirkenden und auf die Verarbeitung gemachter Erfahrungen an.

Wenn eine Person eine gute Erziehung genossen hat, kann er trotzem in einen falschen Freundeskreis geraten, der ihn auf die schiefe Bahn bringt.

Je mehr gutes einem widerfährt umso mehr Licht hat man in sich und andersrum genauso.

Dann müssten Multimilliardäre ja super nett sein, oder?

Ganz ehrlich, wenn du grenzüberschreitenden Personen keine Grenzen setzt oder schwach wirkst, dann nutzen sie das aus und trampeln dich nieder.

Deine Nettigkeit sehen sie als Schwäche und Naivität und freuen sich darüber.

"Erziehung" ist nicht treffend. Es ist die Sozialisation. Dazu zählt die Erziehung, Bildung, Umgebung und alles, was zur Persönlichkeitsbildung zählt.

Auch bei diesem Thema ist ein Zweiklassentrend zu beobachten. Bei den ganz Bösen sind es die Gene, bei den weniger Bösen ist es die Erziehung. Doch alles wird noch sehr kontrovers diskutiert, und ein Trend zu einer endgültigen Glaubensrichtung ist noch nicht sehr gut erkennbar.

Auch bei der Annahme, dass es an der Erziehung liegt, trennen sich die Geister.Einige meinen, die Erziehung sei schuld, und andere schieben es lieber auf die allgemeine eigenverantwortliche Entwicklung.

Ich meine, ein endgültiges "wissenschaftlich erwiesen" wird es irgendwann nach dem ganz allgemeinen Muster geben, wie es sich schon seit Urzeiten in der Menschheitsgeschichte gezeigt hat: Bei den Reichen und Mächtigen liegt es dann an den Genen oder der Erziehung (Fremsverschulden), und bei den Armen liegt es dann an der persönlichen zu verantwortenden Entwicklung (Eigenverschulden).

Nicht jede wissenschaftliche Erkenntnis ist das, was sie vorgibt zu sein. Manche sind lediglich das, was graue Eminenzen aus dem Hintergrund heraus vorgeben, was sie gefälligst zu sein hat, behaftet mit dem Verbot, es auszusprechen. Ein ultimativer Verstärker ist dabei der Herzenswunsch fast aller Menschen, niemals selbst an etwas schuldig zu sein, wobei Geld und Macht allerdings am Ende immer die Weichen stellt. Was den Religionen recht ist (der Teufel ist immer schuld) das ist in anderer Form auch der Gesellschaft billig, nur eben abhängig von Geld und Macht ein wenig relativiert.

Natürlich bietet sich auch eine ganz einfache Erklärung an: Alles funktioniert nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung, und alles steht mit allem auf irgend eine Weise in Wechselwirkung. Dies wäre die Lösung der Frage mittels Vernunft. Doch leider kommt Vernunft kaum vor, wo es vor allem um die Befindlichkeiten derer geht, die auf gar keinen Fall als das gesehen werden wollen, was sie wirklich sind.

Ich denke, es ist eine Mischung aus Genen, Erziehung und dem jeweiligen sozialen Umfeld.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung