Wieso lässt man die AfD an einer Regierung nicht teilnehmen?

6 Antworten

Bei rund 33% der Wählerstimmen als Befürworter bleiben immer noch 67 % die dagegen waren, bzw sie nicht gewählt haben.

Eine Regierung bildet sich dann, wenn sich Parteien zusammentun und gemeinsam mehr als die Hälfte der Sitze im Landtag haben.

Das wird mit der AfD nicht gelingen, da niemand mit denen zusammenarbeiten will.

Im übrigen gab es auch schon häufiger Parteien mit über 30 %, die in der Opposition gelandet sind.

Daran ist also nichts undemokratisches.

Wäre es nicht undemokratischer und Resepektlosigkeit gegenüber einem demokratischen Wahlergebnis und deren Wähler?

Nein. Es ist nicht undemokratisch.

Demokratie bedeutet, dass die Mehrheit entscheidet. Hat die AfD eine Mehrheit? - Nein. Zwei Drittel wollen keine rechtsextreme Partei. Und zwei Drittel sind nun mal die Mehrheit, egal, wie man es dreht.

Es ist auch nicht respektlos.

Was soll das mit Respekt zu tun haben? Es ist der Wille der Mehrheit zu respektieren.

Demokratie muss jedes Ergebnis tragen können wenn auch das nicht so toll ist. 

Das bedeutet aber nicht, dass jeder dazu verpflichtet werden kann, mit einer Partei zu koalieren, die gegen die eigenen grundlegenden Überzeugungen steht.

Das macht ja die Demokratie aus.

Eben nicht! Demokratie heißt NICHT, dass man mit egal welcher Partei koalieren muss, egal wie viele Stimmen diese hat.


Skyler0003  02.09.2024, 09:45

An dich stimme ich dir zu, aber ich habe die Befürchtung, dass wenn die AfD nicht in die Regierungskoalition kommt, Teile des deutschen Volkes denken könnten, dass die AfD wieder ausgegrenzt wird --> ergo: Opferrolle. Das könnte einige Menschen dazu bewegen, die AfD zu wählen, die sich eher auf die BSW als Brandschutzmauer verlassen würden.

Zudem habe ich Angst, dass wenn Deutschland nicht sieht, wie miserabel die AfD-Politik ist (und das sieht man nunmal nur in der Praxis) mehr Leute sie wählen. Wenn die AfD in die Regierungskoalition käme, könnte sie (vermutlich) Menschen bei der nächsten BTW abschrecken.

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AlexausBue  02.09.2024, 09:51
@Skyler0003
Teile des deutschen Volkes denken könnten, dass die AfD wieder ausgegrenzt wird --> ergo: Opferrolle. 

Klar, das wird auch so kommen. Das wollen die ja. Die AfD will doch gar nicht regieren.

Zudem habe ich Angst, dass wenn Deutschland nicht sieht, wie miserabel die AfD-Politik ist (und das sieht man nunmal nur in der Praxis) mehr Leute sie wählen. 

Ich finde ja schon alles über 10% Zustimmung alarmierend und ein Hilfeschrei an den Bildungsstandard.

Wenn die AfD in die Regierungskoalition käme, könnte sie (vermutlich) Menschen bei der nächsten BTW abschrecken.

Wenn die AfD in einer Regierung wäre und wie zu erwarten den Karren in den Dreck fahren würden, dann würden sie ja trotzdem alles auf die Blockade der Koalitionspartner und/oder der Opposition schieben, wieder in ihrer Opferrolle aufgehen in der Art: "Ja, wir wollten ja, ABER die anderen haben uns daran gehindert!" und dann könnte dies auch bedeuten, dass sie mehr Zustimmung bekommen.

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Skyler0003  02.09.2024, 10:08
@AlexausBue
Klar, das wird auch so kommen. Das wollen die ja. Die AfD will doch gar nicht regieren.

Indeed.

Ich finde ja schon alles über 10% Zustimmung alarmierend und ein Hilfeschrei an den Bildungsstandard.

Eher ein Hilfeschrei nach Veränderung in der Politik... genau solche pauschalen Verurteilungen werden immer mehr Leute in die Fänge der faschistischen AfD treiben...

dann würden sie ja trotzdem alles auf die Blockade der Koalitionspartner und/oder der Opposition schieben, wieder in ihrer Opferrolle aufgehen in der Art: "Ja, wir wollten ja, ABER die anderen haben uns daran gehindert!" und dann könnte dies auch bedeuten, dass sie mehr Zustimmung bekommen.

Klar würden sie es auf den Partner schieben, aber das machen ja alle Parteien. Ich glaube, das würde eher die, die die AfD nicht wählen eher bekräftigen, sie nicht zu wählen. Zumal dann immerhin das Bild der AfD, das viele noch im Kopf haben, als "Retter des Wohlstandes und deutschen Souveräns" zu bröseln beginnen würde.

Andere Option: die AfD macht gute Politik. Aber das ist sehr unwahrscheinlich.

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hanskoller 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 09:35

Bei uns entscheidet aber der Wahlgewinner. Wäre es nach deinem Prinzip dann hätte in der deutsche Geschichte nie eine Regierung gebildet werden können weil alle anderen Parteien die verloren haben nicht so regiert werden wie der gewinner.

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AlexausBue  02.09.2024, 09:37
@hanskoller
Bei uns entscheidet aber der Wahlgewinner.
  1. Was meinst Du mit "bei uns"? In den USA oder wo???
  2. Man gewinnt keine Wahl.
Wäre es nach deinem Prinzip 

Das ist nicht mein Prinzip, sondern so funktioniert Regierungsbildung in unserer Demokratie.

dann hätte in der deutsche Geschichte nie eine Regierung gebildet werden können weil alle anderen Parteien die verloren haben nicht so regiert werden wie der gewinner.

Verstehst Du das Prinzip von Koalitionen überhaupt?

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hanskoller 
Beitragsersteller
 02.09.2024, 09:39
@AlexausBue

Ich glaube du verstehst nicht was Demokratie bedeutet.

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AlexausBue  02.09.2024, 09:43
@hanskoller

Soso. Das glaubst Du also. Kannst Du diese Behauptung auch irgendwie belegen?

Mit den Aussagen in Deiner Frage und Deiner Reaktion auf meine Antwort, sowie dem Nichtbeantworten meiner Rückfragen hast Du Deine Defizite bei dem Verständnis von Demokratie schon mal offensichtlich gemacht.

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Skyler0003  02.09.2024, 09:43
@hanskoller
Bei uns entscheidet aber der Wahlgewinner

Nein, das stimmt nicht. Alle Parteien können entscheiden, ob und mit wem sie in die Koalition gehen. Die AfD kann niemanden zwingen.

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AlexausBue  02.09.2024, 09:45
@Skyler0003

Deswegen fragte ich, ob er mit "bei uns" vielleicht die USA meinte.

Und das Demokratieverständnis der AfD und ihrer Anhänger ist ja gerade, dass man jemanden zu etwas zwingen will und/oder andere, z.B. die Presse zensieren will.

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Skyler0003  02.09.2024, 09:47
@AlexausBue

Joa, an sich schon. Wobei AfD-Wählee meistens keine Ahnung von der AfD-Politik haben. Ich halte die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen für Verzweiflungstaten.

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AlexausBue  02.09.2024, 09:54
@Skyler0003
Wobei AfD-Wählee meistens keine Ahnung von der AfD-Politik haben. 

Wobei AfD-Wähler keine Ahnung von der Politik haben. 

Ich halte die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen für Verzweiflungstaten.

Analysen haben gezeigt, dass dieses Mal tatsächlich mehr Menschen aus Überzeugung die AfD gewählt haben und weniger aus Verzweiflung.

Es ist schon so weit: Die Wähler glauben die rektalen Ausscheidungen, die die AfD verbreitet. Und die finden sich selbst immer geiler und lachen über die Dummheit im Land.

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Skyler0003  02.09.2024, 10:04
@AlexausBue
Wobei AfD-Wähler keine Ahnung von der Politik haben.

Glaube es gibt einige, die auch Ahnung von der Politik haben, aber mit der allgemeinen Situation immer unzufriedener werden. Gerade der Mittelstand und die Handwerker dürften immer mehr ausflippen, sowie Leute denen die linksgrüne Politik auf den Nerv geht.

Analysen haben gezeigt, dass dieses Mal tatsächlich mehr Menschen aus Überzeugung die AfD gewählt haben und weniger aus Verzweiflung.

Was für Analysen und von wem? Ich würde das sehr stark hinterfragen und bezweifeln. Oder die Überzeugung war "Politik doof, also AfD".

Die Wähler glauben die rektalen Ausscheidungen, die die AfD verbreitet. Und die finden sich selbst immer geiler und lachen über die Dummheit im Land.

Nächste BTW hat die AfD wahrscheinlich 25-30 %, würde mich wundern wenn nicht...

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SaxaRubra  02.09.2024, 10:11
@hanskoller

Bei uns entscheidet nicht der "Wahlgewinner" , sondern die Mehrheit!

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AlexausBue  02.09.2024, 10:12
@Skyler0003
Was für Analysen und von wem? Ich würde das sehr stark hinterfragen und bezweifeln.

Ich denke, es war auf tagesschau.de.

Aber bei den vielen Grafiken habe ich jetzt auf die schnelle diese eine Grafik nicht gefunden.

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GutenTag2003  02.09.2024, 10:30
@hanskoller
Bei uns entscheidet aber der Wahlgewinner

Nein, es entscheiden "Mehrheiten"... die sich u.U. zusammenfinden.

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Am 5. März 1933 hatte eine rechtsextremistische Partei bei den Reichstagswahlen die Mehrheit erzielt. Die entsetzlichen Folgen sind bekannt.

Nun hat eine rechtsextremistische Partei in zwei Landtagswahlen große Erfolge erzielt. Die demokratische Mehrheit in den Ländern wird entsetzliche Folgen verhindern.

Um die Demokratie zu bewahren, lässt man die AfD nicht an der Regierung teilnehmen.

Die AfD ist nun mal polarisierend.

Für die meisten gilt: Entweder bin ich für oder ich bin gegen die AfD.
Und diese Meinungsbildung resultiert aus den Aussagen und Einstellungen der AfD.

Somit haben rund 1/3 die AfD gewählt, 2/3 haben das aber nicht getan.
Und diese Mehrheit will offensichtlich auch keine AfD an der Regierung haben.

Deshalb ist es für mich sehr viel demokratischer, wenn die AfD wieder auf der Oppositionsbank Platz nimmt.

Ja, es wäre undemokratisch. Denn mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat gesagt: Wir wollen die AfD an der Macht sehen. Folglich sollte dieses eindeutige Bürgervotum auch berücksichtigt werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

GutenTag2003  02.09.2024, 10:34
 Denn mehr als ein Drittel der Bevölkerung 

Mehr als 1/3 wären 33,34 % (... und mehr). Dies hat die AfD nicht erreicht. Ergo ist Deine Behauptung falsch.

Richtig ist: Mehr als 2/3 hat die AfD nicht gewählt.

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