wie soll ich beim traben lenke?

12 Antworten

Hm. Wenn Du die Frage so stellst, dann lautet mein Rat: Gibt es irgendwo anders in Deiner Umgebung auch Reitunterricht? Dann nimm dort doch mal ein paar Stunden - schlechter als Dein jetziger Unterricht kann's kaum sein, denn so eine Frage kann aus gutem Unterricht heraus nicht entstehen.

Du würdest noch nicht traben, so lange "lenken" noch nicht selbstverständlich ist. Hättest Du gleich im Schritt "lenken" gelernt würdest Du es nicht mit Armen und Beinen versuchen, sondern so, wie man das macht: Drehsitz. Den muss man Dir erklären und Dich im Schritt üben lassen, sobald man Halt - Schritt - Halt ausreichend gemacht hat, dass Du jederzeit anreiten und halten kannst. Wenn im Schritt alles in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann lässt man Dich trittweise antraben. Kommst Du mit dem Rumpf nicht mehr zum korrekt reiten, dann hat man Dich schon zu lange traben lassen. Man muss Dich animieren, vorher durchzuparieren und lieber neu anzufangen ... und so kommst Du ganz automatisch dazu, alles aus dem Schritt mit in den Trab zu nehmen. Zudem hätte man Dir in gutem Unterricht erklärt, dass Leichttraben nichts, aber auch gar nichts mit Aufstehen zu tun hat, sondern nur Zulassen ist. Zulassen, dass Dich der Schwung des Pferdes anheben darf. Wenn Du nämlich nicht aktiv aufstehst, sondern es nur geschehen lässt, haben Deine Beine damit nichts zu tun. Wer aktiv aufsteht, braucht sein Bein dafür und schon geht die Hälfte des Reitens nicht mehr, weil das Bein nicht mehr locker und ständig einsatzbereit den Pferderumpf begleitet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Das klingt danach, als wärst du zu früh von der Sitzlonge ins freie Reiten geschickt worden.

Wie lange nimmst du denn schon Reitunterricht? Und wie viel davon war Longen-/ Einzelunterricht?

Im Zweifel immer nochmal einen Schritt zurückgehen. Lass dich nochmal an die Longe nehmen und nimm professionellen Einzelunterricht. Frage deinen Reitlehrer alles was dir auf der Seele brennt, denn nur der sieht was du in welchem Moment auf dem Pferd tust oder auch nicht tust.

Es gibt keine "Anleitung" zum richtigen Reiten, da vieles mit Gefühl für den richtigen Moment einhergeht und dieses Gefühl sich fast unmöglich beschreiben lässt. Das muss man selbst entwickeln, indem man eben übt und guten Reitunterricht nimmt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

Kommt drauf an, wie dein Pferd geritten ist.

Bei meiner Stute ist der Leichttrab der Jogg (Quarter Mix Stute), da hängt der Zügel komplett durch (ist eh Gebisslos geritten) und baumelt schön locker im Takt mit. Gelenkt wird bei mir durch Schenkeldruck, reicht das nicht aus als Signal, lege ich den Zügel auf der einen Seite locker an den Hals und nehme ihn von der anderen Seite weg. Das reicht dann aber absolut aus, damit meine Maus mich versteht.

Ich mache ihr die Entscheidung sozusagen "einfach". Wenn sie nach rechts soll, lege ich das linke Bein an, sie weicht dem Druck dann nach Rechts aus.

Reicht das Signal nicht, lege ich den linken Zügel an, mache den rechten Zügel auf, sodass sie merkt: Hey, links ist ein Widerstand, rechts nicht. Rechts ist angenehmer zu gehen.

Ich habe meine Stute jedoch selbst nicht zugeritten und so übernommen. Ich persönlich würde mein Pferd ein wenig anders ausbilden, aber bei ihr klappt das echt gut.

Du musst auch nicht übertreiben mit Signalen und Reizen. Meist machen Pferde weniger, je mehr du machst.

Wenn das Pferd „bremst“, sobald du lenken möchtest, hast du am Zügel gezogen, und das sollte man nicht tun. Zum Lenken führt man die Hand leicht seitwärts und tritt beim Aufstehen den inneren Bügel etwas mehr durch, wobei man die Schultern leicht in die gewünschte Richtung dreht - und das alles, ohne seitlich einzuknicken. Beide Schultern bleiben dabei auf gleicher Höhe, und der äußere Schenkel geht verwahrend eine Hand breit zurück, wo er ruhig liegen bleibt.

Hey,

also bei mir ist es so wenn ich leicht trabe das ich die Zügel so halte das ich meinem Pferd nicht im Mund rum ziehe und dann nehme ich den inneren Zügel mehr auf und den Äußeren länger und dann klappt das halt.

mit freundlichen Grüßen