Gewichtshilfen?!?!? LENKEN

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Also... Das ist garnicht so einfach zu erklären. Angenommen du willst auf einen Zirkel abwenden, dann musst du folgendes machen:

  • Beine: Der äußere Oberschenkel begrenzt das Pferd und der Unterschenkel wird eine Handbreit hinter dem Gurt verwart. Der innere Unterschenkel treibt die Biegung.

  • Gewicht und Drehung: Du kannst dir mal vornehmen das Kinn über dem Reißverschluss zu halten, das heißt, dass du deine Hüfte und deinen Oberkörper so drehst, dass dein Kopf trozdem in die richtung schaut. Du musst den "Drehsitz" anwenden. Dein Gewicht musst du nach innen verlagern. Aber aufgepasst, wenn dein Pferd dazu neigt sich auf die innere Schulter zu legen, darfst du das nicht zu arg machen. Sonst kippt es um. ;)

  • Zügel: "Der äußere Zügel gibt die Größe vor, der innere die Biegung." Den Satz hat mir mein Reitlehrerin immer vorgesagt, bis ich ihn konnte. Mit dem äußeren Zügel musst du das Pferd begrenzen, der Zügel kann auch an dem Hals anliegen. Nur nicht mit der Hand über den Mähnenkamm. Paraden werden mit ihm eigentlich nicht gegeben. Der innere Zügel gibt die Biegung vor, wenn also das Pferd sich nicht biegt musst du aufwärts Paraden setzen. Nur das Nachgeben nicht vergessen, sonst kann sich dein Pferd nicht an den Zügel strecken.

Ich hoffe ich kann dir damit helfen. :)


Aileensophie  23.08.2013, 12:28

Hallo, also is lustig, aber ich hatte eigtl. die gleiche Frage wie Shettygang, und wollte jetzt aber noch fragen was "Der äußere Zügel begrenzt", und "aufwärts Paraden setzen" heißt, oder was man da genau machen muss, weil ich hab des grad nicht so ganz kapiert ;-) Liebe Grüße

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Gigagega  03.11.2013, 11:35
@Aileensophie

Wenn der äußere Zügel begrenzen soll, ist damit gemeint, dass er nicht durch hängen darf. Du sollst eine Verbindung erstellen und das Pferd damit sozusagen durch die Biegung führen. Dabei sollte der Zügel am Pferdehals anliegen.

Aufwürts Paraden meint, dass du mit den Zügel richtung Ohr ziehst und wenn das Pferd reagiert wieder nachgibst. Wie stark du ziehen musst hängt von der größe der Rundung und der befolgsamkeit des Pferdes ab. Im Schritt wiegt der Bauch des Pferdes immer nach links und rechts, wenn du jetzt auf der rechten Hand reitest und der Pferde Bauch nachaußen schwingt, dann musst du mit den inneren Unterschenkel drücken und mit der inneren Hand die Zügelbewegung zum Ohr hin machen (aufwärts Parade). Wenn du das im Trab machst und leicht trabst musst du beim hinsetzten drücken und ziehen,also wenn das innere Hinterbein nachhinten geht, bzw. das äußere Vorderbein nach hinten.

Es tut mir leid, dass ich erst so spät antworte, aber ich hoffe es nützt dir trotzdem.

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Ja, du hast Recht. Über den gesamten Sitz reitet man das Pferd - Wendungen, Tempo oder Gangart-Veränderung, Lektionen.

Was man dabei genau machen soll... Uff. Es gibt schon seinen Grund, weshalb es für sowas Bücher gibt. Und nicht nur eines.

Zum abwenden gilt jedoch in der Regel, dass du deine Hüfte in die Richtung drehst, in die du reiten möchtest. Dafür musst du in der Hüfte locker sein, sodass du dich drehen kannst, ohne zu verkrampfen. Dabei rutsch das äußere Bein automatisch in die verwahrende Position und das innere Bein macht automatisch die innere Schulter frei, sodass das Pferd auch abwenden kann.

Klingt eigentlich ganz easy, verlangt aber einiges an Körperbeherrschung, Körperbewusstsein und Fühlen. Versuch dein Pferd doch einfach mal komplett ohne Zügel zu lenken - damit merkst du selbst, worauf dein Pferd abwendet. Manchmal hilft es auch, wenn man z.B. das innere Bein einfach nur länger machen will und die Hüfte dreht - das hat mir jedenfalls geholfen. Da hast du dann auch deine Gewichtsverlagerung ;) Ich arbeite lieber mit dem Begriff "Hüfte drehen" statt mit Gewichtsverlagerung.

Das Problem bei dem Begriff mit der Gewichtsverlagerung ist, dass sich viele nicht einig sind, ob man nun innen oder außen mehr belasten soll auf einer Kurve - innen z.B. nutzt die Fliehkraft eines unausbalancierten Pferdes aus, wenn man jedoch außen sitzt, soll das Pferd dem Druck weichen. Würde es dem Druck wirklich weichen, würde es immer nach außen driften (dafür ist zur Sicherheit dein äußeres Bein da), wobei man dann auch wieder falsch saß, und vll. zu viel belastet hat.

Und bitte frage dafür deinen Reitlehrer/in, dafür sind diese Leute ausgebildet worden. Wenn dir ein Reitlehrer das nicht erklären kann, dann such dir einen anderen, solange, bis du jemanden gefunden hast, der dir solche elementaren Dinge anständig und verständlich erklären kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Bei der Gewichtshilfe sitzt man "innen" (innerer Sitzbeinhöcker ist belastet). Du wirst sicherlich schon gehört haben. daß man dort hinsehen soll, wohin man reiten möchte. Darin liegt aber eine Gefahr verborgen. Wenn Du deine Hüfte "drehst", besteht sehr schnell die Gefahr, daß Du in der Hüfte abknickst und dann ist plötzlich dein äußerer Sitzbeinhöcken belastet ist. Das ist der am häufigsten zu beobachtende Fehler.

Besser zum lernen ist es, die innere Schulter anzuheben und dabei Deine gesamte innere Seite "lang" zu machen. Dann schaust Du "arrogant" über die angehobene Schulter. Damit belastest Du automatisch den inneren Sitzbeinhöcker. - Damit ist die Gewichtshilfe getan.

Nun ist es bei der Zügelhilfe wichtig die äußere Schulter zu begrenzen. Nicht der inneren Zügel zieht das Pferd um die Ecke, sondern der äußere Zügel führt das Pferd um die Ecke. Dabei muß der innere Zügel weiterhin anstehen um das Gegenlager für den äußeren Zügel zu bilden.

LG Calimero

da deine Frage schon ziemlich oft beantwortet worden ist denke ich wiederhole ich nicht alles aber du musst auch bedenken das es darauf an kommt wie dein Pferd ausgebildet ist. Wenn es nicht weiß was du willst dann kann es auch nicht reagieren wenn du es jahre lange nur mit zügel gelenkt hast kann es auch sein das dein Pferd auch nur noch auf Zügel hört das müsste man dann noch mal neu aufangen und beinbringen... LG

wende dich an einen Reitlehrer / Reitleherin in deiner Nähe am Stall.

Danke sehr