Wie schaffe ich es, das mein Pferd so weich im Maul wird wie es Westernpferde meist sind?
Hallo,
mein Pferd ist nicht hart im Maul, aber manchmal gibt es Situationen, in denen es "dicht" macht. Könnt ihr mir sagen was ich machen kann?
Ohne scharfe Gebisse !
6 Antworten
Versuch doch mal auf Halsring zu reiten. Dadurch reitest du fast nur noch über Gewichtshilfen, störst den Pferd vorne im Maul nicht.
Jedes Pferd reagiert anfangs auf "schärfere" Gebiss (wobei das auch wieder ne andere Sache ist, da nicht jedes dünne Gebiss scharf ist, sondern teilweise die richtig dicken Gebisse die schärferen sein können, je nachdem, wie viel Platz im Maul de Pferdes ist) natürlich sensibler. Auf Sporen z.B. doch auch.
Um dieses Level aber zu halten, solte man sein Pferd übers Gewicht und die Bewegung der Hüfte steuern können.
Selbtverständlich spielt auch die Grundausbildung des Pferdes eine große Rolle ;)
Ich persönlich reite mit einem Billy Allen Bit with Shanks, sieht man hier recht gut:
http://i54.tinypic.com/ap74oi.jpg
Dabei geht der Druck aber fast nur aufs Genick und aufs Kinn, aufgrund der Rolle in der Mitte. Beweglich ist es auch noch - nicht so extrem wie die normal gebrochenen Gebisse, aber immerhin keine starre Stange. Und das ist bei weitem nicht so scharf wie ein Gebiss, dass zu dick fürs Pferdemaul ist. Ganz im Gegenteil.
Diese Trense ist sehr gut! Mein Pferd geht durch, und lässt sich selbst mit einer Pelham nicht bremsen. Doch mit dem Billy-Allen-Bit lässt sie sich sehr sanft bremsen und ist mir damit noch nie durchgegangen! Dazu muss ich sagen, dass mein Pferd im Maul auch sehr abgestumpft ist!
Du hast schon sehr gute Antworten bekommen, ich möchte nur noch ein wenig ergänzen:
Wir lassen am Anfang den äußeren Zügel etwas mehr stehen und geben in erster Linie den inneren Zügel nach.
Um das Pferd an den Zügel zu stellen, spannen wir zuerst das Kreuz an, dabei auch die Bauchmuskeln anspannen!
Dann machen wir die Beine zu, nicht mit den Oberschenkeln klammern, die Unterschenkel fest ans Pferd, das hebt den Bauch an...
Wenn das Pferd jetzt noch nicht am Zügel steht, außen halten und innen Schwämchen drücken, mehr wirklich nicht!
Sollte das Pferd darauf nicht reagieren, ganz viele Volten reiten, meist fällt den Pferden das dann in der Volte leichter, im Genick nachzugeben!
Also diese Reihenfolge immer beachten, dann wird das Pferd schon bald wissen, sie spannt das Kreuz an, ich soll an den Zügel, sie macht die Beine zu, sie meint das Ernst...
Der kleine Haflinger meiner Trainerin, reagiert ganz besonders fein auf den Kreuzdruck, in der Prüfung sieht das dann immer aus, als würde er den Richter auch grüßen...
Naja, auf jeden Fall mußt du ein gutes Timing entwickeln und wie die anderen schon gesagt haben, mit Nachgeben belohnen, dann kommst du langsam dahin, den Zügel immer länger lassen zu können.
Natürlich solltest du auch die Gewichtshilfen nutzen und dich darin eventuell weiterbilden oder unterstützen lassen.
Es ist wirklich ein schöneres Reiten, mein Mann findet es fühlt sich an wie zaubern, wenn das Pferd ganz ohne Zügeleinwirkung zu dirigieren ist!
Das Problem bei den meisten Reitern ist, dass sie nicht im richtigen Moment nachgeben. Nachgeben ist Belohnung für das Pferd, d.h. sobald dein Pferd nachgiebt, auch nur ein kleines bisschen, s o f o r t nachgeben. Es reichen schon ein paar Zentimeter. Wie sollen denn die Pferde wissen wann sie was richtig machen wenn der Druck vom Bein oder von der Hand nicht nachlässt. Mach mal folgende Übung. Du sitzt auf dem Pferd, hälst die Zügel wie gewohnt. Du brauchst eine Partnerin die vor dem Pferd steht und den Zügel hält, als ob sie das Pferd wäre (hoffe das ist verständlich). Jetzt zieht die Partnerin am Zügel und du hälst fest. Nun gibt die Partnerin nach. Vermutlich wird der Reiter jetzt am Zügel zeihen. Genau das solltest du nicht machen. Versuch auch nachzugeben. Ist gar nicht so einfach. Du musst bestimmt ein paar Mal üben. Aber wenn du´s raus hast tust du deinem Pferd einen Gefallen. Viel Spass beim Üben.
Nicht soviel druck machen also das heisst wenn das Pferd im Genick steht den Zügel ein stück vorgeben aber aufpassen das dass Pferd wieterhin im Genick steht wenn das Pferd das nicht kann heisst es üben Zügel lang - aufnehmen das ein paar mal viel schlangenlinien und Volten reiten das alles mit Kreuz und Schenkel . Druck muss aufjedenfall vermieden werden also man darf das Pferd zu nichts zwingen ( was man sowieso nicht machen sollte) . Ich kenne das mit dem dicht machen von einem meiner vorherigen Pferde dann darf man nicht dagegen ziehen sondern den Zügel vorgeben und wieder aufnehmen ;) Natürlich brauch das alles zeit .
Ich würde versuchen mehr mit Schenkel- und Gewichtshilfen zu arbeiten. Oder viel Zirkel und Volten reiten um mehr Durchlässigkeit zu erzielen und zu dehnen. Wenn alles nicht hilft Martingal.
Bei meinen Pferden war es manchmal so, dass sie den Kopf hochgerissen haben und ich keine Verbindung mehr zum Pferdemaul hatte. So was wird durch ein Martingal unterbunden. Wenn du eine Zeitlang damit geritten bist und sich dein problem gebessert hat, kannst du es ja wieder abnehmen.
Das ist ein sehr gutes Gebiss...