Wie leicht sollte ein Mathematikstudium mit einem diagnostizierten IQ von 150 fallen?

12 Antworten

Das sagt relativ wenig übereinander aus.

Es muss für jedes dieser Studien interesse da sein. Wenn du Mathematik machst, dass du es machst wirst du im Studium nicht weit kommen unabhängig vom IQ, wenn du Mathematik machst weil es dir gefällt und dich interessiert wirst du es im Studium weiter schaffen und das auch nahezu unabhängig vom IQ.

Kann dies dann nur ausschöpfend auf Krankheiten/mentale Abnormitäten deuten

Warum sollte es das?

Wenn die Person es nicht studieren möchte es aber dennoch studiert wird sie nicht viel davon haben, weil sie sich am Ende einfach nur so durchquälen will und vermutlich relativ wenig Eigeninitiative reinstecken wird.

Natürlich gibt es auch Krankheiten körperlich oder psychologisch die den Erfolg im Studium senken können, allerdings wird nicht jeder Studienabbrecher im Bereich Mathematik, entweder einen zu geringen IQ oder irgendwelche Erkrankungen haben. Die meisten Stellen sich hald unter dem Studium etwas anderes vor und kommen dann drauf, dass es ihnen eben doch nicht so zusagt.

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten: Ich habe zwar ein paar IQ Punkte weniger, aber immer noch genug, um als "hochbegabt" zu gelten.
Da ich die Mathematik wirklich mochte und noch immer mag, wollte ich sie auch studieren. Bei mir hat es dann nur für 4 Semester gereicht...

Ich war kein fauler Student, aber die Übungsaufgaben waren mir meistens zu schwer und ich kam oft gerade so durch. Nach diesen vier Semestern gab es dann für mich nur zwei Möglichkeiten: Entweder weiter machen und riskieren, dass es am Ende nicht reicht oder den Studiengang wechseln.
Ich habe mich dann für letzteres entschieden und studiere jetzt ein Fach mit relativ hohem Matheanteil, aber eben nicht mehr reine Mathematik und da läuft es deutlich besser und meine Kenntnisse aus dem Mathestudium helfen mir auf jeden
Fall nach wie vor weiter.
Vielleicht hätte ich mich auch durchbeißen können, wer weiß das schon, aber ich bin davon überzeugt, dass es richtig war, zu wechseln

Was will ich damit sagen? Es gibt keine Garantie, dass man sein Mathe Studium schafft und schon gar nicht, dass es einem leicht fällt. Sicher gibt es diese Überflieger, aber ich kannte aus meinem ganzen Jahrgang nur einen einzigen auf den das zutreffen könnte(!).
Und wenn du vielleicht einsiehst, dass dir das zu viel ist, bedenke: Mathe ist zwar auch als eigene Wissenschaft faszinierend, aber wird nicht (nur) zum Selbstzweck betrieben. Sie ist zentral für eine enorme Anzahl an Studiengängen/Fachrichtungen/Wissenschaften, wie auch immer du das ausdrücken magst.
Das heißt also, dass man der Mathematik auf keinen Fall den Rücken zukehrt, wenn man sich entschließt es nicht weiter zu studieren.

Also: Probleme im Mathestudium zu haben deutet auf keine "Abnormalität" hin. Allerdings ist es nicht gesund, sich zu sehr unter Druck zu setzen und das kann auf Dauer tatsächlich krank machen.
Für fast alle ist es eine große Herausforderung, Mathematik zu studieren. Die einen beißen sich durch, die anderen orientieren sich um, da kann man leider auch keinen allgemeingültigen Rat geben.

Alles Gute

IQ ist m. E. nichts weiter als eine Art Gesellschaft- bzw. Fachgebiets-Konformitätsindex. Man kann doch unmöglich alle Fähigkeiten abfragen, immer nur einen - zweckdienlichen - kleinen Bereich.

Kein Hund würde unsere Intelligenztests bestehen, wenn aber mal jemand fähig wäre, eine Art Intelligenztest zu "schreiben", der sich auf die Fähigkeiten der Hunde bezieht, nämlich auf z. B. seinen Geruchssinn (ich las neulich mal, dass der Hirnteil für Geruchssinn ähnlich komplex ist wie der für's Sehen), dann würden wir jämmerlich versagen im Vergleich mit dem Hund. Mal etwas krass formuliert...

Wenn's speziell für Mathe zugeschnittene Tests gäbe, würde ich sagen, das kann ein Maßstab sein für eben diesen Bereich. Wenn Jemand da sehr gut abschneidet, kann aber im z. B. sprachlichen Bereich schlecht sein (muss natürlich nicht).

Kurz: IQ nicht überbewerten und nicht abheben bei höheren Werten...

IQ ist ein Versuch, komplexe individuelle Fähigkeiten auf eine einzige Kennzahl abzubilden. Dh man kann von den Fähigkeiten vielleicht auf die Kennzahl schließen, aber nicht von der Kennzahl auf die Fähigkeiten.

Als Physikstudent habe ich die Vorlesungen und Prüfungen der Mathematiker immer als Ausdruck schwarzen Humors empfunden, vor allem deren Durchfallquoten (> 90% in manchen Teilfächern). Ergebnis: man ist nicht gut in Mathe, wenn es einem leichtfällt, sondern wenn man es überhaupt schafft.


cykalord69 
Beitragsersteller
 23.09.2021, 16:51

Ja, tatsächlich würde ich im Nachhinein sagen, im Mathematikstudium lernt man eher, Informationen geschickt zu lernen und logisch zu ordnen.

Um solche Resultate wie die Pioniere herzuleiten, muss man sich schon strecken...

Oder man sieht ein, dass eine Menge Zufall eingeflossen ist:

Das war vielseitig der Fall: Bei der eulerschen Zahl, bei Newtons Berechnung von Pi, dem neuen Eigenwert-Eigenvektor-Theorem, das Terence Tao bewies...

So ein Beweis ist eher machbar. Aber wie gesagt die Einfälle, überhaupt so interessante Behauptungen zu kriegen...

Es ist nicht nur bei Mathe so, das gilt fast für alle Lebensbereich: Talent alleine genügt nie, um besondere Leistungen zu erbringen. Es muss immer auch Fleiß dazukommen. Talent ersetzt nie fehlenden Fleiß, aber häufig kann Fleiß fehlendes Talent ausgleichen.