Wie könnte Israel/Palästina heute aussehen, wenn der Teilungsplan von 1947 beidseitig angenommen und umgesetzt worden wäre?
Wie hätte sich das auf den Nahen Osten ausgewirkt, wenn das tatsächlich funktioniert hätte?
3 Antworten
Interessantes Gedankenspiel.
Der Teilungsplan der UN mit Resolution 181 sah vor, dass restliche Mandatsgebiet von Palästina (ohne Jordanien) in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu teilen und Jerusalem unter internationale Verwaltung zu stellen.
Dem hatten die Juden zugestimmt, die Araber abgelehnt, wodurch es zum Bürgerkrieg und dann zum Ersten Palästinakrieg 1948 kam.
Eine friedliche Einigung hätte bestimmt Auswirkungen auf viele der heutigen Aspekte gehabt:
- Frühe Koexistenz hätte bilateral anerkannte Staatsgrenzen und klar definierte Territorien ergeben (vergleichbar: Indien und Pakistan).
- Ohne Bürgerkrieg und Krieg hätte es zumindest diesen Faktor für Vertreibung und Flucht nicht gegeben, was in der palästinensischen Mythologie als "Nakba" bezeichnet wird. Allerdings ist wichtig zu beachten, dass das nicht der einzige Grund war, sondern auch die rivalisierenden Fraktionen innerhalb der Palästinenser, wie bis heute.
- Palästina hätte definitiv eine andere, soziale und ökonomische Entwicklung gehabt. Mit eigener Verantwortung für ein Staatsvolk wären sie zu wirtschaftlicher Kooperation gezwungen, hätten eine Fürsorgepflicht für ihre Bürger und müssten Bildung verfügbar machen, was auch Radikalismus bekämpft hätte.
- Auch hätte es ohne die ständigen Konflikte und Angriffe auf Israel weniger Spielraum für ideologischen oder religiösen Fanatismus gegeben. Gruppen wie: Hamas, Fatah, Hisbollah, Palästinensischer Dschihad, Volksfront, Schwarzer September, Schwarze Hand, Befreiungsarmee, Islamischer Dschihad, etc. wäre vielleicht nie entstanden oder hätten nicht so viel Einfluss auf Palästina.
Fraglich bleiben aber folgende Punkte:
- Möglicherweise hätten externe Kräfte wie USA oder UdSSR nicht weniger Einfluss auf die Region genommen und zur Destabilisierung beigetragen. Seit Ende des 2. Weltkrieges wurden überall auf der Welt Proxykriege zwischen den beiden ausgetragen, auf dem Rücken der lokalen Bevölkerung. Die Einflussnahme führte z.B. auch zur Islamischen Revolution im Iran und verschlechterte die Beziehungen zwischen Iran und Israel extrem.
- Auch ob eine internationale Verwaltung Jerusalems dauerhaft für Frieden gesorgt hätte, denn Muslime und Juden beanspruchen dieselben Orte als heilige Stätten, wie am Tempelberg, seitdem Kalif Umar dort eine Moschee errichten ließ, die fälschlicherweise als "al-Aqsa" bezeichnet wird.
- Ein reales Problem der Landaufteilung waren die gezielten Landkäufe durch Juden in der Levante. Palästina konnte nicht mehr dort entstehen, wo das Land bereits rechtlich den Juden gehörte. Das führte zu komplizierten Strukturen, die zwangsläufig auch dazu führten, dass arabische Familienclans aus bestimmten Gebieten wegmussten, weil ihnen der Boden nicht mehr gehörte. Auch das kann zu Radikalisierungen führen, besonders bei dem undurchsichtigen Rechtsverständnis der Clan-Hierarchien in Palästina.
Ich denke, viele Umstände wäre besser und wäre Palästina von Anfang an ein Staat gewesen, dann wären sie heute auch in ganz anderer Weise verantwortlich für ihre Taten, was gut wäre.
Aber vieles spricht auch dafür, dass es dennoch zu Eskalationen gekommen wäre.
Danke endlich mal eine neutrale ganz normale Antwort ohne Abschweifungen in irgendwelche Konflikte
Dann wäre es nie zum Krieg zwischen Israel und den arabischen Ländern gekommen und den Palästinensern wäre wahrscheinlich viel Leid erspart geblieben und sie hätten einen eigenen Staat.
Die ablehnende Haltung der arabischen Staaten und ihre Kriegstreiberei war einer der größten Fehler in diesem Konflikt.
Ähnlich wie heute. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die radikalen Zionisten mit etwas mehr als 50 % des Landes zufrieden wären.
Tut Israel das nicht auch🤔
Noch viel schlimmer. Vor ein paar Tagen wurde ein Massengrab im Gazastreifen entdeckt. Israel hat versucht, das Verbrechen durch Lügen zu leugnen. Am Ende hat ein Video, das einer der getöteten aufgenommen hat, glasklar gezeigt, dass Israel gelogen hat.
https://www.nytimes.com/2025/04/04/world/middleeast/gaza-israel-aid-workers-deaths-video.html
Das ist nicht Jordanien man Gaza und das Westjordanland sind nicht Jordanien man sondern Teil des angestrebten Staates Palästina
Die Westbank ist zu großen Teilen besetzt der Rest wird von der Palästinensischen Autonomiebehörde unter Präsident Abbas verwaltet und nicht vom jordanischen König Abdullah und Gaza bis vor dem 07.10.2023 durch die palästinsisch arabische Hamas
Bild dich mal weiter
Aber Jordanien ist doch der Palästinenser Staat, wo richtige Palästinenser leben
Als Jordanien das Westjordanland und Ägypten den Gazastreifen haben die "Palästinenser" auch nicht geheult, jedoch zum Pech Jordanien und Ägypten haben die einen Krieg angefangen und verloren, erinnert mich irgendwie an Gaza. Nur das Jordanien und Ägypten nicht rumgeheult und vom angeblichen Genozid gesprochen wie sie es in gaza tun, Ägypten hat beispielsweise mit Israel Frieden geschlossen und dafür die Sinai insel zurückbekommen weil Israel die ja nicht mehr brauchte da von Ägypten keine Gefahr ausgeht und Jordanien, das Königreich welches der eigentlich richtige Palästinenser Staat ist, ist eines der wichtigsten partner Israels in der Region
Die Palästinensische Autonomiebehörde ist ein Überbleibsel der PLO die die Palästinenser wie wir sie heute kennen erfunden haben
Das ist nicht Jordanien man Gaza und das Westjordanland sind nicht Jordanien man sondern Teil des angestrebten Staates Palästina
Gaza gehörte zu Ägypten. Westjordanland gehörte zu Jordanien... das ist literally der Grund warum es "Westjordanland" heißt :)
Israel eroberte die Gebiete im Sechstagekrieg 1967 und versuchte die Gebiete im Austausch für Friedensverhandlungen wieder zurückzugeben, aber die Arabische Liga hatte das für alle arabischen Länder verboten mit der Khartum-Resolution.
Erst Ende der 1970er Jahre war Ägypten unter Einfluss der USA bereit, die Friedensverhandlungen anzunehmen und dafür die Sinai-Halbinsel zurückzunehmen. Aber bei Gaza hat sich Ägypten geweigert. Präsident al-Sadat hatte sogar gedroht, die Verhandlungen abzubrechen, wenn Israel darauf besteht, dass Gaza Teil von Deal bleibt...
Jordanien hatte noch bis Ende der 1980er Jahre mit Israel wegen dem Westjordanland verhandelt. Die wollten das Gebiet eigentlich zurücknehmen. Erst 1988 hatte Jordanien seine Ansprüche endgültig fallen gelassen. Israel hat zwar militärische Kontrolle über die Westbank, aber hat es nie annektiert (deswegen rein juristisch die Einschätzung als "Besatzungsmacht"). Palästina hat keine Autorität um die Westbank zu beanspruchen. Dort wurde zwar die PA von Israel akzeptiert, aber die PA wird von Palästinenser nicht akzeptiert, delegitimiert und als korrupt bezeichnet :D Es ist sprichwörtlich: Niemandsland.
Dass die es offiziell nie annektiert haben ändert aber nichts an der Tatsache, dass Israel dort immer mehr jüdische Siedlungen baut und immer mehr Araber dafür von ihrem Land vertrieben werden wo die seid Generationen leben. Und das auch nur zu dem Zweck dass die Araber nicht ihren eigenen Staat verwirklichen können. Damit spricht Israel den Arabern dort das Recht auf Eigenständigkeit ab und zieht den Konflikt in die Länge und sorgt dafür das ein Frieden noch in weitere Ferne rückt als er jetzt schon ist.
Israel wäre im Gegensatz zu den Arabern sehr wohl damit zufrieden gewesen.
So wie es aussieht sind die Israelis es noch nicht mal mit 5%😒
Lass dich nicht verunsichern 😂
Fakt ist: nach dem Untergang des Osmanischen Reichs wurde die Gebiete in Sektoren aufgeteilt (Mandatsgebiete), die vom Völkerbund verwaltet wurden.
Mandate der Klasse A (Osmanisches Reich):
- Mandat für Palästina (Briten)
- Mandat für Mesopotamien (Briten)
- Mandat für Syrien und Libanon (Franzosen)
Außerdem gab es noch:
Mandate der Klasse B (deutsche Kolonien in Afrika):
- Mandat für Tanganjika (Briten)
- Mandat für Kamerun (Franzosen - Ostteil, Briten - Westteil)
- Mandat für Togo (Franzosen - Ostteil, Briten - Westteil)
- Mandat für Ruanda-Urundi (Belgien)
Mandate der Klasse C (unterentwickelt, Integration in Mandatsmacht erlaubt):
- Mandat für Südwestafrika (Südafrika, wurde zu Namibia)
- Mandat für Nauru (Australien)
- Mandat für Deutsch-Neuguinea (Australien)
- Mandat für Deutsch-Samoa (Neuseeland)
- Mandat für die Marianen, Karolinen und Marshallinseln (Japan)
Im Mandatsgebiet des ehem. Osmanischen Reichs versuchten die Araber die Situation für ihre nationalistischen Ziele auszunutzen und die Gebiete zu erobern.
Dadurch sind die (arabischen) Länder Irak, Syrien, Libanon und Jordanien entstanden.
Die Aufteilung der Fläche des ehem. Mandatsgebiets Palästina ist wie folgt:
- Jordanien: 74%
- Israel: 18%
- Palästinensergebiete: 5%
Davon sind ca. 3% Pufferzonen, bzw. undefiniert.
Jordanien wurde 1946 unabhängig, blieb bis dahin völkerrechtlich ein Teil des Mandatsgebiets, aber wurde formal bereits 1921 mit Verfügung von Winston Churchill als "Transjordanien" verwaltungstechnisch getrennt.
Die Zahlen, mit denen Khaled706 um sich wirft, kannst du ignorieren 😉 er ist hier sowas wie der "Pierre Vogel" der Nahostexperten 😆
Es geht um Palästina, nicht um Jordanien.
Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur ca. 15.000 Juden in Palästina. Im Laufe der Jahrzehnte sind immer mehr Juden aus Europa nach Palästina geflüchtet.
Quelle: Asseburg, Muriel: Palästina und die Palästinenser – eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart, 1. Auflage Verlag C. H. Beck, München 2021, S. 283 f.
1896 wurde das Buch "der Judenstaat" veröffentlicht. Die Gründung eines jüdischen Staates wurde gefördert. Das Buch habe ich mal überflogen, es ging vor allem um Palästina und Argentinien (richtig habe ich es nicht gelesen).
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Judenstaat
1947: Teilungsplan der Vereinten Nationen: Palästina sollte in 3 Teile geteilt werden (palästinensischer Staat, jüdischer Staat und 2 % unter internationale Verwaltung.
Im 98 % des Gebietes, das in einen palästinensischen und einen jüdischen Staat geteilt werden sollte, waren über 71 % der Bewohner Palästinenser, das heißt, dort lebten fast 2,5-mal so viele Palästinenser wie Juden. Der Plan war aber so, dass die Juden einen größeren Staat als Araber bekommen sollten, der Staat der Juden hätte um 33 % größer sein sollen. Diese Informationen werden oft nicht erwähnt. Es wird nur erwähnt, dass Palästinenser gegen den Plan waren.
Quelle: Pappe, Ilan: Die ethnische Säuberung Palästinas, 2. Auflage Westend-Verlag, Frankfurt am Main 2019, S. 61
1947 begann die Nakba: 800.000 Palästinenser wurden vertrieben. Moscheen, Kirchen und Häuser wurden abgerissen. Palästinensische Frauen wurden vergewaltigt. Es gab Massengräber. 531 palästinensische Dörfer und mehrere Stadtteile wurden zerstört.
Quellen:
Pappe, Ilan: Die ethnische Säuberung Palästinas, 2. Auflage Westend-Verlag, Frankfurt am Main 2019, S. 11; S. 184 ff.
Boehm, Omri: Israel – eine Utopie, 2. Auflage Propyläen Verlag, Berlin, 2020, S. 111
Interessant und traurig finde ich, dass Theodore Katz 2001 in einer Master-Arbeit geschrieben hat, dass im palästinensischen Dorf Tantura Massenmorde gab. Leider wurde er damals vor Gericht gezogen. Dass er recht hatte, wurde letztes Jahr belegt. Man weiß heute, dass dort unter dem Strand einen Massengrab gibt.
Siehe auch Zitate von Ben-Gurion (dem 1. Ministerpräsidenten Israels):
1. Zitat (1914-1918):
es sei nicht "unsere Absicht, die Araber zu verjagen, zu enteignen und ihr Land zu übernehmen".
2. Zitat (1937):
Das Land ist in unseren Augen nicht das Land seiner jetzigen Bewohner. [...] Wenn man sagt, dass Eretz Israel das Land zweier Nationen sei, so verfälscht man die zionistische Wahrheit doppelt. [...] Palästina muss und soll nicht die Fragen beider Völker lösen, sondern nur die Frage eines Volkes, des jüdischen Volkes in der Welt.
3. Zitat (1938):
Ich bin für Zwangsumsiedlung; darin sehe ich nichts Unmoralisches.
4. Zitat (1938):
Wenn wir sagen, die Araber sind die Aggressoren, und wir verteidigen uns nur, dann ist das nur die halbe Wahrheit. Mit Blick auf unsere Sicherheit und unser Leben verteidigen wir uns. Aber dieser Kampf ist nur ein Aspekt dieses Konfliktes, bei dem es sich im Kern um einen politischen Konflikt handelt. Und politisch sind wir die Aggressoren und sie verteidigen sich.
5. Zitat (1948):
Es gibt Ort, die eine Große Gefahr darstellen und darstellten, und wir müssen sie auslöschen
6. Zitat:
„Wenn ich ein arabischer Führer wäre, würde ich nie einen Vertrag mit Israel unterschreiben. Es ist normal; wir haben ihr Land genommen. Es ist wahr, dass es uns von Gott versprochen wurde, aber wie sollte sie das interessieren? Unser Gott ist nicht ihr Gott. Es gab Anti-Semiten, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war es ihre Schuld? Sie sehen nur eine Sache: Wir kamen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren?“
Quellen:
1: Boehm, Omri: Israel – eine Utopie, 2. Auflage Propyläen Verlag, Berlin, 2020, S. 103
2: Steininger, Rolf: Der Nahostkonflikt, S. Fischer Verlag, 4. Auflage Frankfurt am Main 2020, S. 8
3: Pappe, Ilan: Die ethnische Säuberung Palästinas, 2. Auflage Westend-Verlag, Frankfurt am Main 2019, S. 9
4: Steininger, Rolf: Der Nahostkonflikt, S. Fischer Verlag, 4. Auflage Frankfurt am Main 2020, S. 71
6: Wikipedia
Wenn du Jordanien "mitzählen" willst, dann würde das heißen, dass im gesamten Land prozentual gesehen noch viel weniger Juden gelebt haben.
Im 98 % des Gebietes, das in einen palästinensischen und einen jüdischen Staat geteilt werden sollte, waren über 71 % der Bewohner Palästinenser, das heißt, dort lebten fast 2,5-mal so viele Palästinenser wie Juden.
Richtigerweise nicht "Palästinenser", sondern Araber bzw. Muslime...
Hier werden Begrifflichkeiten durcheinandergeworfene - nicht nur von dir, sondern auch in der Literatur - bspw. auch weil das Osmanische Reich keine Staatsbürgerschaft, sondern ein Milet-System hatte, in der die Bevölkerung nach religiösen Gruppen statt ethnischer Gruppen eingeteilt wurden.
"Palästinenser" entwickelte sich hier zum Synonym für nicht-jüdische Einwohner der Levante, besonders nach Gründung Israels, weil sich davor besonders die Juden als "Palästinenser" bezeichneten und nicht die Araber.
Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur ca. 15.000 Juden in Palästina. Im Laufe der Jahrzehnte sind immer mehr Juden aus Europa nach Palästina geflüchtet.
Die Volkszählung der Osmanen 1871-1872 im Vilayet Damaskus und Mutasarrifiyya Jerusalem zählte 15.000 - 20.000 Juden, mit Schwerpunkt in den "vier heiligen Städten": Jerusalem, Safed, Tiberias und Hebron, von 450.000 - 500.000 Einwohner.
Der Bericht des französischen Konsuls 1882 zählte in Jerusalem
- 24.000 Juden,
- 13.000 Christen
- 40.000 Muslime
Die britische (British Palestine Government) Volkszählung im Mandat Palästina ergab 1922:
- 590.890 Muslime
- 83.794 Juden
- 73.024 Christen
Und nochmal durch das British Palestine Government 1931:
- 759.717 Muslime
- 174.610 Juden
- 91.398 Christen
Und nochmal durch das British Palestine Government 1947:
- 1,2 Mio. Muslime
- 630.000 Juden
- 145.000 Christen
Die gezielten Aliyot durch Juden in die Region sind ab 1880 in einem größeren und organisierten Umfang passiert, aber es ist ein Konzept, welches schon in der Bibel erwähnt wurde, seit der ersten Vertreibung durch die Babylonier.
Dagegen gab es auch Migration durch Araber in die Region, allerdings nicht organisiert und hauptsächlich aus ökonomischen Motiven. U.a. wurde Araber/Fellachen von den jüdischen Grundbesitzern angestellt, um die Länder zu bewirtschaften.
Prozentuale Zusammenstellung der demografischen Entwicklung nach Religionszugehörigkeit:
Jahr Juden Muslime Christen
1882 31,2 % 51,9 % 16,9 %
1922 11,1 % 78,1 % 9,6 %
1931 16,9 % 73,3 % 8,8 %
1947 32,0 % 60,9 % 7,4 %
Zu beachten ist, dass die Zusammenstellung von verschiedenen Faktoren variiert und nicht die Geschichte hinter den Entwicklungen beleuchtet, wie die Eroberung und Islamisierung der Levante durch Araber.
1882 war auch Jerusalem konzentriert.
Zudem ist die Einteilung von Ländern nur nach demografischer Zusammensetzung auch kurz gedacht. Es spielen auch historischen oder kulturelle Faktoren eine Rolle.
Warum? Die britischen Volkszählungen sind vom Mandatsgebiet Palästina? Bis 1946 war auch Transjordanien ein Teil vom Mandatsgebiet Palästina und wurde bei den Volkszählungen mit einbezogen??
Ich stimme dir voll und ganz zu Khaled und wer immer noch denkt Nethanjahu Ben Gvir Smotrich und wie sie alle in diesem Kabinet heißen seien keine Verbecher der hat was grundlegendes nicht verstanden.
Aber ich wollte eigentlich keine Schlacht der Worte mit meiner Frage auslösen, aber ich mache dir da auch keinen Vorwurf.
Die anderen haben mit ihren Aussagen auch ein Fass aufgemacht.
Also erkennst du nicht das Unrecht was den Arabern in Israel und den palästinensischen Gebieten widerfährt?
Oder dass die Briten und Franzosen sämtliche Versprechen an Araber und Kurden nach dem Untergang des Osmanischen Reiches gebrochen und damalige Königreiche wie den damals noch haschemitischen Irak systematisch wegen ihrer Rohstoffe ausgebeutet haben.
Die haben zu einem großen Teil zu der katastrophalen Situation in dieser Region beigetragen das lässt sich geschichtlich nicht leugnen.
Ich distanziere mich ganz klar von religiösem oder politischen Extremismus aber nicht nur vergangene autoritäre Regime oder Terrorgruppen (die auch scheußliche Verbechen begangen haben kein Zweifel) im Nahen Osten haben Dreck am stecken die Briten Franzosen und Israelis auch und zwar nicht wenig es wird bei uns nur sehr stark in den Hintergrund gedrängt.
Man muss aber auch beide Seiten kritisch behandeln und das vermisse ich in unserer Geselmschaft
Sorry, aber deine Positionierung ist bei Weitem zu unterkomplex.
Die haben zu einem großen Teil zu der katastrophalen Situation in dieser Region beigetragen das lässt sich geschichtlich nicht leugnen.
Das war jetzt keine, noch nie dagewesen Situation in der Geschichte, dass eine Siegermacht die territoriale Kontrolle übernimmt und ganz besonders nichts Neues für die Region der Levante... da durfte praktisch jedes Volk schon mal regieren... Juden, Ägypter, Griechen, Römer, Perser, Araber, usw.
Also erkennst du nicht das Unrecht was den Arabern in Israel und den palästinensischen Gebieten widerfährt?
Araber haben keine höheren Ansprüche auf die Region, als die anderen Völker. Mit welchem Recht rufen sie den Jihad aus und morden für ein Stück Land, mit dem sie gar keine kulturellen Wurzeln haben, außer weil sie es irgendwann man erobert haben?
Trotzdem gab es unzählige Möglichkeiten in der Geschichte, wie sie eine friedliche Lösung hätten erreichen können, mit Zustimmung der Juden, der anderen arabischen Nationen und der Weltgemeinschaft. Aber das war ihnen nicht gut genug. Sie haben sich immer wieder für Krieg und Zerstörung entschieden und eine Gesellschaft geschaffen, die den Tod anbetet.
Oder dass die Briten und Franzosen sämtliche Versprechen an Araber und Kurden nach dem Untergang des Osmanischen Reiches gebrochen
Im Gegensatz zur Balfour-Deklaration von 1917, die eindeutig die britische Politik zur Schaffung einer nationalen Heimstätte für Juden beschreibt, gab es nie offizielle Versprechen oder Verträge für andere Staaten.
Mit dem Vertrag von Sevres 1920 wurde noch am ehesten eine Andeutung für eine kurdische Autonomie in Ost-Anatolien gemacht. Allerdings wurden mehrere Vorhaben aus diesem Vertrag nicht umgesetzt, weil sich die politische Realität veränderte, wie auch die Mandatsgebiete Ostthrakien & Smyrna durch Griechenland oder Bosporus unter internationaler Verwaltung, wegen des Türkischen Befreiungskriegs bis 1922.
Auch die Franzosen hatten mehrere Länder in ihrem Mandatsgebiet versprochen, wie einen Alavitenstaat. Manches davon hatten die Araber selbst verhindert, wie sie auch die Gründung eines Staates Palästina verhindern wollten.
Nicht immer ist alles so, wie es auf den ersten Blick scheint, oder wie es von ideologisch-motivierten Islam-Aktivisten dargestellt wird ;)
Kannst dir schön reden wie du willst aber was da unten gerade passiert zeigt dass die Araber nicht immer die Bösen sind.
Die Menschen in Gaza sind die Opfer von der ganzen Geschichte gerade und wer die Gewalt die von Israel gerade ausgeht nicht nur in Gaza auch auf dem Golan und in Syrien toleriert der ist genauso grausam und kaltherzig wie irgendwelche islamistische Terroristen
Die Palästinenser haben einen Staat der nennt sich Jordanien