Warum werfen Palästina Protestierende solche Begriffe in den Raum obwohl die Juden zuerst da waren?


14.06.2024, 21:34

Außerdem, dass der 7. Oktober als ,,Akt der Gerechtigkeit“ oder Hamas als ,,Freiheitskämpfer“ angesehen werden, ist doch geisteskrank. Was haben Mord, Entführung und Vergewaltigung mit einem Kampf für Gerechtigkeit zu tun ?

9 Antworten

Von Experte juergen63225 bestätigt

Es ist vor allen Dingen ein Problem der Bildungspolitik und Medienkompetenz in muslimischen Kulturkreisen/Ländern. Es gibt zwar auch einige Araber, die zu Israel stehen, aber machen wir uns doch nichts vor: Fast alle Palästina Unterstützer sind Muslime. Ist ja auch nachvollziehbar, Palästinenser sind schließlich auch Muslime.

Mir ist diese unglaublich einseitige Betrachtung des Konflikts zum ersten Mal am 7. Oktober aufgefallen, als die Tagesschau darüber berichtet hat. Die Kommentare (auf Instagram) waren voll von Vorwürfen, dass die Tagesschau einseitig berichten würde. Ich konnte mir den Vowurf damals überhaupt nicht erklären, aber mittlerweile weiß ich, wo das Problem liegt: Palästina Unterstützer halten die Medien, die extrem israelkritisch bis feindlich berichten, offenbar für "neutral", sodass sie eine völlig verzerrte Wahrnehmung haben und glauben, dass alles was von ihrer gewohnten Berichterstattung abweicht, gelogen ist.

Ein bekannter deutschsprachiger pro palästinensischer Journalist ist zum Beispiel Tarek Bae. Über den 7. Oktober schrieb er zum Beispiel, dass man die Verbrechen der Hamas nicht ohne die Vorgeschichte der jahrelangen Besatzung Israels betrachten dürfe und "militante Palästinenser daher reagieren". Das ist eine brutale Relativierung der Hamas. Seitdem an postet er ununterbrochen über zivile Todesopfer in Gaza (die es ohne Zweifel gibt, und zwar viel zu viele), ohne jedoch ein einziges Mal die Hamas zu erwähnen oder zu kritisieren. Und genau da liegt das Problem: Wenn man ausschließlich solche Medien konsumiert, ohne die Zahlen oder Behauptung kritisch einzuordnen, dann fängt man ein, den Bezug zu den Fakten zu verlieren.

Und genau diese einseitige Berichterstattung findet schon seit Israels Staatsgründung statt. Das Palästina schon längt ein eigener Staat hätte sein können, wenn die arabischen Staaten die Zweistaatenlösung akzeptiert und Israel nicht den Krieg erklärt hätten, wissen viele scheinbar nicht. Vielleicht ist es ein kollektives Trauma, dass man der Verlierer des Krieges ist, was nie aufgearbeitet wurde, ich weiß es nicht.

Antisemitismus spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Der iranische Führer Khamenei zweifelt am Holocaust. Die Hamas macht Antisemitismus zum Teil ihrer Charta. Genauso wie es Antisemitismus bei deutschen Nazis gab und leider immer nich gibt, ist Antisemitismus unter Muslimen ebenfalls vorhanden. Das sagt zum Beispiel Ahmad Mansour immer wieder, ein Moslem, der israelfreundlich eingestellt ist. Man muss sich nurmal durchlesen, was teilweise unter israelkritischen, arabischen Medien geschrieben wird. "Zionismus ist die Ursache allen Übels in der Welt" ,"deutsche Medien werden von Zionisten gesteuert" usw. Wenn man ein Problem mit Juden hat, ist es natürlich nur konsequent, wenn man Israel vernichtet sehen will.

All das heißt natürlich nicht, dass Israel keine Fehler begangen hat und immer noch begeht. Kritik an Israel ist legitim, genauso wie auf das Leid der Palästinenser aufmerksam zu machen, aber leider ist diese Kritik oftmals nichts anderes als einseitige, völlig übertriebene und hasserfüllte Hetze. Ich muss dabei immer an ein Zitat denken von Golda Meir: "Frieden wird kommen, wenn die Araber ihre Kinder mehr lieben, als sie uns hassen."

Kennen sie nicht, wollen sie nicht kennen. Da sind immer die anderen schuld. Da ist die für sich selbst geforderte Toleranz auch schnell vergessen. Scham und Wut sitzen aber sicherlich auch tief, wenn man vergisst einen Staat auszurufen, seinen Erzfeind ständig vernichten will, dieser einem aber stets die eigenen Grenzen aufzeigt. "Kein Mensch ist illegal? Nie gehört." Leider funktioniert diese Opferrolle wirklich gut. Da werden auch Linke ganz schnell antisemitisch.

In Israel geht es um Gottes Land und Volk, deshalb ist es so umstritten. Man müsste das historisch, politisch, religiös.. betrachten: ZB

Warum versuchen Moslems immer wieder das Land Israel zu erobern, obwohl Gott und Allah das Land den Juden gegeben hat.

Nach 3. Mose 25.23 gehört das Land Israel Gott. Psalm 114.2 Israel ist das Gebiet von Gottes Herrschaft, ein Land über das Gott Tag und Nacht wacht und das er Israel gegeben hat.

Auch im sogenannt ewig gültigen, unveränderbaren Koran, der zwar sehr widersprüchlich ist, gibt Allah den Juden das Land Israel.

Sure 17.104  Und nach ihm sprachen Wir zu den Kindern Israels: «Wohnet in dem Lande; und wenn die Zeit der zweiten Verheißung kommt, dann werden Wir euch hinzubringen als eine Schar, gesammelt (aus den verschiedenen Völkern).

Und jetzt wollen die moslemischen Araber Israel okkupieren und der atheistische Westen den Juden das Land streitig machen.

Aber den Römern und den nachfolgenden Eroberern bekam das Land nicht gut. Selbst in der Diaspora wachte Gott über das Land und ermöglichte 1948, nach fast 2000 Jahren die vorhergesagte Staatsgründung Israels. Es gab fast übernatürliche Niederlagen der moslemischen Araber 1948, 1967 im 6-Tage Krieg und 1973 beim Überfall am höchsten jüdischen Feiertag Jom-Kippur.

Und noch immer glauben die Araber und der atheistisch Westen den Vorsatz Gottes zu brechen.

Es hat nie ein palästinensisches Volk oder eine palästinensische Ethnie gegeben. Und bis vor wenigen Tagen gab es keinen völkerrechtlich anerkannten palästinensischen Staat. Die Philister kamen vor über 3000 Jahren von den ägäischen Inseln und vom griechischen Festland an den Küstenstreifen von Gaza und waren damals die Todfeinde Israels.

Nach dem Jüdischen Aufstand gegen die Römer 70 und 135 n Chr wurden die Juden versklavt und aus ihrem Land vertrieben. Israel wurde von den Römern in Syria-Palestine umbenannt. Wie in der Bibel prophezeit verödete das Land weil die Juden den Messias abgelehnt hatten. Es wurde zur Wüste und bis auf wenige Juden und Beduinen fast menschenleer.

1882 begannen erste Einwanderungswellen von Juden, die das Land wieder bepflanzten. Wegen der besseren Lebensbedingungen wanderten dann immer mehr Juden und Araber in das Land ein.

Die wenigsten wissen, dass am 24.7.1922 77% des historischen Israels als arabisches Palästina abgetrennt wurde und als Trans-Jordanien, heute Jordanien bezeichnet wurde.

23% wurden damals Jüdisches Palästina genannt, von dem 1947 im UNO Teilungsplan noch einmal die Hälfte den Arabern zugesprochen wurde. 1948 mit der Staatsgründung Israels wollten die Araber sofort Israel und die Juden vernichten. Seit dem gibt es den Nahost-Konflikt mit dem vergeblichen Versuch Israel auszulöschen.

Seit dem Teilungsbeschluss Palästinas durch die UNO 1947 musste sich das kleine Israel gegen die Übermacht von 400 Mio Arabern in 5 Kriegen gegen die angedrohte Vernichtung verteidigen. 1948 gab es 700 000 palästinensische Flüchtlinge. Israel hatte jedoch mehr als 700 000 aus arabischen Ländern vertriebene Juden ohne Hilfe der UNO aufgenommen und betrachtete dies als abgeschlossenen Bevölkerungsaustausch. Der dadurch verursachte Nahostkonflikt beinhaltet nicht nur politische, sondern vor allem religiöse bzw. geistliche Faktoren. Die Medien vermitteln nur die politsch menschliche Ebene. Ein Urteil und die Prämisse über den Nahostkonflikt kann man erst fällen, wenn auch die geistliche, religiöse Komponente berücksichtigt wird.

Im Koran steht viel Widersprüchliches, unter anderem, dass dieses Land den Moslems gehört. Daher ist es für Moslems unerträglich, dass durch die Existenz Israels der Wahrheitsgehalt des Korans infrage gestellt und der Bibel recht gegeben werden muss. Daraus resultiert der Hass der Araber und der Welt auf Israel. Dieser Antisemitismus, der jetzt überall wieder aufbricht, ist eigentlich eine Rebellion gegen das geschriebene und lebendige Wort Gottes der Bibel und vereint Moslems, Namenschristen und Atheisten. Es geht immer um Gottes Land und Volk, deshalb ist es so umstritten und gibt es seit 3000 Jahren den Antisemitismus.

Auf Grund dieser Betrachtung sollte man sein Urteil über Israel und Palästina abgeben und nicht auf Grund von ARD und ZDF.


Dichterseele  30.06.2024, 10:12

Sich auf einen Gott zu berufen, dessen Existenz höchst fraglich ist, zeugt von maßloser Naivität. Im Namen Gottes wurden Kriege geführt, von der Katholischen Kirche Menschen verbrannt, werden von muslimischen Gottesstaaten Frauen unterdrückt und gesteinigt...

Die Menschheit sollte sich besser auf eine allgemeingültige Moral besinnen, die sie aus Überzeugung einhält, anstatt ein übernatürliches Wesen als Vorwand zu nehmen, andere zu dominieren, um sich selbst die Rosinen rauszupicken.

Unholdi  15.06.2024, 08:13

"In Israel geht es um Gottes Land und Volk, deshalb ist es so umstritten. Man müsste das historisch, politisch, religiös.. betrachten: " Das ist genau der falsche Ansatz!

Eins vorweg : Die Staatlichkeit von Palästina wird derzeit von 146 der 193 UN-Mitgliedsstaaten anerkannt. Und das von vielen schon länger als seit einigen Tagen.

Fakt ist: Juden lebten seit vielen Generationen in der Diaspora, die sie selbst Gola oder Galut nennen. Spätestens im 5. Jahrhundert v. Chr. lebten sie in Ägypten im Westen, im Osten lebten sie seit der Babylonischen Gefangenschaft. Vor den Juden lebten andere Völker im späteren Palästina (so tauchen im Verlauf des 12. Jahrhunderts v. Chr. die aus dem ägäischen Raum stammenden Philister auf, Angehörige der sogenannten Seevölker)..die von ihnen verdrängt und vertrieben wurden, weil sie es für sich als von Gott gegeben beanspruchten. Das ist eine ziemlich dünne Beweisführung und taugt kaum als vernunftbasierte, logische Begründung, allerdings wurden nicht nur von diesem Volk und nicht nur zu diesen Zeiten Gebiete erobert und besetzt oder neu besiedelt, was bedeutet, dass Eroberungen jahrtausendelang "normal" und an der Tagesordnung z. T. bis in die jüngste Vergangenheit waren. Das ist im Übrigen eine Binse...Archäologen und Historiker gehen mittlerweile davon aus, dass das Volk Israel sich aus mehreren kleinen Völkern entwickelt hat. Es wurde dort heimisch für etwa anderthalb Jahrtausende : von den Anfängen etwa 1500 v. Chr. im Alten Orient und der Ansiedlung in Kanaan bis zur Zerstörung des herodianischen Tempels im Jahr 70 n. Chr. durch die Römer in Gestalt des späteren Kaisers Titus, seinerzeit Sohn des herrschenden Kaisers Vespasian. Schon der zweite Kaiser, Tiberius, verfügte i.J. 19 die Vertreibung der Juden aus Rom und später die Einsetzung des Pontius Pilatus zum Statthalter Judäas. Dieser provozierte die Juden gleich beim Amtsantritt mit Kaiserstandarten im Jerusalemer Tempelbezirk. Bereits unter Nero i.J. 66 nach Christus mündete ein Aufstand in Roms Unruhe-Provinz Judäa im jüdisch-römischen Krieg. Er endete im September 70 mit der vollständigen Zerstörung Jerusalems. Spätestens ab dem Jahr 74, der Einnahme der letzten jüdischen Bastion durch Titus, der Burg Massada, begann die uns bekannte knapp zweitausendjährige Geschichte der Diaspora.

Das Land blieb bis etwa 634 n. Chr. römische Provinz, war also nach dem Zerfall Westroms 476, das germanisch wurde, in byzantinischem Besitz, wo weiterhin ca. 1 Mio. Juden lebten. Dann kamen die Perser unter den Sassaniden 614 bis 630, bis 640 eroberten die nach 620 islamisierten Araber das gesamte Gebiet. Die Mohammedaner erkannten die Juden i.d.R. an, soweit diese eine Sondersteuer zahlten.Zu Beginn der Neuzeit übernahmen die Osmanen. - Soviel zur alten Geschichte.

Und aus dieser Geschichte ergeben sich die komplizierten (Besitz)Verhältnisse, die bis heute fortwirken und die Gründung des Staates Israel im 20.Jahrhundert so problematisch machen. Einerseits erkennen die Christen seit der fortgeschrittenen Neuzeit den Juden das "Heilige Land" zu, obwohl sie selbst im Mittelalter mehrmals Anspruch darauf erhoben und es teilweise und temporär erobert haben. Da es seit der Kolonialzeit den Briten faktisch gehörte, konnten diese nun darüber verfügen. Eine Begründung, aus dem Protektorat einen jüdischen Staat zu machen, lieferten die Juden mit ihrem historisch-religiösen Anspruch selbst. Der weitaus gewichtigere und bedeutendere Grund war natürlich der Holocaust, den allerdings nicht die Araber zu verantworten hatten, der jedoch ein sehr guter Grund war, den überlebenden Juden einen eigenen (und übrigens sehr kleinen) Staat als alte neue Heimat zu schaffen. Andererseits wurden besonders damals, bis heute anhaltend, Stimmen laut, die forderten, einen solchen Staat in Europa zu gründen, was nicht ganz jeder Logik entbehrt. So hätte ein solcher Staat aufgrund der Verantwortung und der schweren Schuld auf deutschem Boden errichtet werden müssen, wäre man einer gewissen vernunftbasierten Logik gefolgt. So betrachtet verhält es sich bei Lichte gesehen mit der heutigen deutschen Staatsräson gegenüber Israel als nicht gerade uneigennützige, wohlfeile und beinahe heuchlerische Geste, die man auch als ein hochwillkommenes Verlagern dieser großen Schuld betrachten könnte.

Kein Zweifel kann allerdings darüber bestehen, dass aufgrund einer hochdramatischen und dann mörderischen Geschichte Israels und der Juden eine Zweistaaten-Lösung unumgänglich ist.

Woher ich das weiß:Recherche

Die Gründung Israels, die dem jüdischen Volk zum ersten Mal seit rund 2.000 Jahren wieder eine physische Heimat bot, rief denn auch sofort den geballten Vernichtungswillen der arabischen Nachbarn auf den Plan. Bis nach dem Sechs-Tage-Krieg klar war, dass man mit rein militärischen Mitteln diesem Volk nicht mehr seine Heimat würde nehmen können. Der Furor gegen die Juden war in eine Sackgasse geraten. Antisemit wollte man zwar nicht mehr sein, das sagte der Verstand. Aber die Juden in Ruhe zu lassen, kam offenbar auch nicht in Frage.

Es musste eine Gegenlegende geschaffen werden und so entstand das Volk der Palästinenser. Ein Volk ohne eigene Tradition, ohne eigene Kultur, einzig geschaffen, um genau den geografischen Raum einzunehmen, der von Israel „besetzt“ ist. In Ramallah haben die Palästinenser ein riesiges Museum der Palästinensischen Geschichte errichtet. Noch steht es ziemlich leer und niemand weiß, womit es gefüllt werden sollte. Denn ausgerechnet im geschichtsträchtigen Heiligen Land, wo fast jeder Spatenstich uralte Funde hervorbringt, haben die Archäologen noch nie eine Scherbe oder Münze ausgegraben, die den „Palästinensern“ hätte zugeordnet werden können.

Farbenfroh und fantasievoll bedient sich die Heldenlegende dieses neuen Volkes stattdessen der alten Geschichten des Judentums. Die Ur-Vorfahrin einer bekannten palästinensischen Aktivistin, so erzählt man, habe im Garten Eden zugeschaut, wie Eva dem Adam den Apfel reicht. Selbst Salomo sei ein Moslem gewesen und habe in Jerusalem zu Allah gebetet.

Selbstverständlich wird auch die Geschichte der Apartheid bemüht und der Begriff des Rassismus, und im Überschwang der Fantasie wurden der Heiligenlegende der Palästinenser nicht nur Jesus und Maria einverleibt, sondern man kreierte auch einen ganz besonders originellen Opferstatus in Abgrenzung zu Israel. Während das jüdische Volk durch die eigene Sprache und Kultur über die Jahrhunderte und die Generationen in vielen Ländern fortlebte, vererbt sich der palästinensische Opferstatus in Ermangelung jeglicher eigenen Kultur rein über die physische Kindschaft und nur in Abgrenzung zu Israel. Davon lebt heutzutage eine ganze Industrie zivilgesellschaftlicher Organisationen. Aber seit wann eigentlich?

„Wer zählt die Völker, nennt die Namen“ – so dichtete schon Friedrich Schiller. Dabei weiß man, dass nicht nur Einzelmenschen einen Namen brauchen, sondern auch Völker. Neben den oben genannten Kriterien zur Definition eines Volkes bedarf es also am Ende noch einer Kleinigkeit: eines eigenen Namens! Jasser Arafat aus Kairo wäre genau so uninteressant gewesen wie die vielen in Jordanien lebenden Araber aus dem ehemaligen Mandatsgebiet Palästina, oder gar die „Sabre“, die in Palästina geborenen Juden. Die heutigen sogenannten „Palästinenser“ haben erst 1968 durch den Chef der „Palästinensischen Befreiungsbewegung“ (PLO), Arafat, in der zweiten revidierten Version der PLO-Charta diesen Namen verpasst bekommen. Vorher war die Rede von „Arabern und Juden aus Palästina“, wobei mit Palästina das gleichnamige britische Mandatsgebiet gemeint war.

Das ist auch der Grund, weshalb die UNO-Flüchtlingsorganisation UNWRA zunächst nicht von „palästinensischen Flüchtlingen“ redete, sondern von „arabischen Flüchtlingen aus Palästina“. Denn jüdische Flüchtlinge aus Palästina waren stets genau so irrelevant für die palästinensische Legende, wie es die jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen Staaten sind.

In der UNO und in deutschen Regierungsdokumenten kommt der Begriff „Palästinenser“ erstmals 1974 vor, aus Anlass der Rede Arafats vor der UNO-Generalversammlung. Es ist schon verwunderlich, wie leichtfertig manche Redaktionen in Deutschland und dem Rest Europas mit diesen Begriffen geschichtsklitternd umgehen und damit auch die geschichtlichen Abläufe auf den Kopf stellen. Bei deutschen Bezeichnungen wissen die Kollegen offenbar besser Bescheid und würden nicht leichtfertig die Reichswehr mit der Bundeswehr verwechseln oder gar Preußen mit der BRD oder DDR.

Obgleich sie noch nicht einmal einen ausgerufenen und von der UNO anerkannten Staat besitzen, sind die Palästinenser heute ein privilegiertes Volk, mit weltweit einzigartigen Rechten. Weil sie sich ausschließlich über ihren Flüchtlingsstatus definieren, dürfen sie auch als einziges Volk der Geschichte diesen Status vererben. Und zwar ausdrücklich auch an Adoptivkinder.

Allein die „arabischen Flüchtlinge aus Palästina“ haben ein von der UNO verbrieftes „Recht auf Rückkehr“. Diese Rechte werden dutzenden Millionen anderen Flüchtlingen in der Welt, die von der UNHCR betreut werden, verwehrt. Niemand hinterfragt dies.

Fünf arabische Staaten haben im Juni 1967 einen entscheidenden Krieg gegen den jungen Staat Israel verloren und damit auch die Herrschaft über bestimmte Territorien. Israel sollte vernichtet werden und war im Anschluss stärker als zuvor. In Erwartung der Zerstörung des Judenstaates hatten wieder viele Araber ihre Häuser verlassen. Als sie zurückwollten, war der Krieg verloren. Überall auf der Welt geschieht dies nach verlorenen Kriegen. Flüchtlinge müssen sich eine neue Heimat suchen oder es wird eine neue Heimat für sie gefunden. Sie sind meistens spätestens nach zwei Generationen in ihrer neuen Heimat völlig integriert.

Beziehungen zwischen Deutschland und Polen oder Tschechien heute aussehen würden, wenn die Flüchtlinge oder Vertriebenen aus Ostpreußen oder dem Sudetenland ständig darauf pochen könnten, per „Völkerrecht“ wieder in ihre alten verlassenen Häuser zurückkehren zu dürfen. Das käme einem andauernden Kriegszustand gleich, wie es Israel von Seiten der Palästinenser mit Raketenbeschuss und Terror zu spüren bekommt. Dabei erwarten die neuerfundenen Palästinenser, dass die Juden sogar ihre „illegale“ Siedlung Tel Aviv verlassen sollten, zugunsten des früheren Dorfes, das anstelle der heutigen modernen Stadt stand.

1968 entstand ein eigentümliches, vermutlich nicht vollständig erforschtes Phänomen, das bis heute zu einem ganz eigenen Umgang mit dem Terror führte. Einige der schlimmsten Feinde der rechtsstaatlichen Ordnung wurden vor allem in westlichen Ländern wie Deutschland und der Schweiz in den Heiligenstand erhoben. Ho Tchi Min, Mao Tse Dung, Che Guevara und andere Massenmörder wurden zu ideologischen Helden hochstilisiert, deren Taten nicht hinterfragt wurden. Es gehörte zum guten Stil, die kleine rote Bibel Maos zu besitzen, wie die Väter „Mein Kampf“ gehütet hatten. Genau in diese moralische Bresche schlugen auch die militanten Palästinenser und Arafats PLO.

Wie teilweise erst jetzt aufgedeckt wird, „belohnte“ die Schweiz die schweren Anschläge der PLO mit einem Pakt, um sich vor künftigen Anschlägen zu schützen. Flugzeugentführungen und gar die Sprengung von Flugzeugen über der Schweiz waren keine „Verbrechen“, sondern Akte eines „Freiheitskampfes“.

Die Täter wurden nicht festgenommen und ins Gefängnis gesteckt, sondern umgehend nach Algerien ausgeflogen. Auch die überlebenden Attentäter auf die israelische Mannschaft im olympischen Dorf in München 1972 und deren Drahtzieher konnten sich mit deutscher Hilfe ungeschoren ins Ausland retten. Was war da los und warum erhielten ausgerechnet palästinensische Terroristen Immunität und die Genehmigung, die von ihnen angegriffenen Staaten dann auch noch zu erpressen? Wie nennt man so etwas? Schlauer Antisemitismus?!

Bei der Darstellung des Konflikts mit Israel räumen sogar die „Experten“ den Palästinensern Rechte und Umstände ein, die einfach faktisch falsch sind. Das Westjordanland wird oft als „Palästinensergebiet“ bezeichnet. Doch bis 1967 war das jordanisch und seitdem steht es unter israelischer Besatzung. Lediglich in genau begrenzten Gebieten, vor allem rund um die großen Städte, hat Israel ihnen eine Selbstverwaltung zugestanden, „Autonomie“ genannt. Darüber hinaus dürfen sie mit ihrer Polizei in Gebieten jenseits der Autonomie nicht aktiv werden, auch nicht in Jerusalem, das sie zwar „beanspruchen“, aber das von Israel 1967 annektiert wurde.Die von Deutschland so intensiv geforderte „Zwei-Staaten-Lösung in den Grenzen des 4. Juni 1967“ könnte zudem an rechtlichen Lappalien scheitern. Sie setzt zwei existierende Staaten voraus. Doch die einseitige Ausrufung eines palästinensischen Staates wäre ein klarer Bruch der Osloer Abkommen. Israel hätte dann die Möglichkeit und das Recht, die Autonomiebehörde aufzulösen. Die Palästinenser hätten keine Regierung und keine Vertretung mehr. Was dann? Natürlich könnte man über Änderungen der Osloer Abkommen verhandeln. Nur boykottieren die Palästinenser seit vielen Jahren jegliche Verhandlungen mit Israel. Ohne Sinneswandel in Ramallah ist das kein gangbarer Weg.

Neben den angeblichen "Palästinensern" gibt es noch eine Reihe anderer echter Völker mit dem Bestreben, unabhängig und frei von fremder Vormundschaft zu leben. Mitten in der EU gäbe es da die Basken und Sarden, die Katalanen und dann im Mittleren Osten die Kurden und Jesiden. Einige dieser Völker werden unterdrückt und verfolgt, dürfen weder ihre Kultur noch ihre Sprache bewahren, geschweige denn ihre Kinder in der Muttersprache aufziehen.

Nichts von dem trifft auf einen Araber im Westjordanland oder in Israel zu. Es gibt keine institutionalisierte Unterdrückung von Arabern durch Israel. Doch wo sonst, außer bei den Palästinensern, wäre die EU bereit, Milliardensummen ohne weitere Kontrolle an korrupte Politiker zu spenden? Die Gelder sieht man dann in Ramallah und anderswo als kitschige Prachtpaläste mit Säulen, Swimmingpool und fetten Limousinen vor der Haustür sprießen. Der Geltungssucht der herrschenden Schicht sind keine geschmacklichen Grenzen gesetzt. Jeder Besucher sieht diesen zur Schau gestellten Reichtum neben der Armut des einfachen Volkes. Nur die Diplomaten der EU weigern sich strikt, das zu sehen und zu thematisieren. Sie geben nur das Jammern der Autonomiebehörde wieder. Die leide unter schweren finanziellen Engpässen mangels Steuereinnahmen und drohe ohne weitere Hilfe zusammenzubrechen.

Die Spendengelder gehen dabei auch an Organisationen, die in Terror verwickelt sind. Zudem werden so Ministergehälter an verurteilte Massenmörder in israelischen Gefängnissen und Angehörige von Terroristen als „Sozialhilfe“ gezahlt.

Hinzu kommen noch kirchliche Einrichtungen und Nicht-Regierungsorganisationen, die mit Steuergeldern jede Vereinigung unterstützen, die sich „Menschenrechte“ auf die Flagge geschrieben hat. Die sehen keine Fehler bei den palästinensischen Regierungen, sondern nur „Kriegsverbrechen“ bei den Israelis.

Es ist undenkbar, dass die EU die Basken oder Katalanen in Spanien mit derartigen Programmen unterstützen könnte. Die Türkei verbittet sich ausländische Einmischung bei ihrem „Kampf“ gegen Kurden, Jesiden, andere „Separatisten“ oder Regimekritiker. Nur wenn es gegen Israel geht, sind alle mit dabei. Denn wie die letzte Abstimmung in der UNO zeigt, gilt Israel als das einzige Land der Welt, das gegen Frauenrechte verstößt, während in vielen arabischen Ländern eine Frau ihren Mann sogar um Erlaubnis bitten muss, das Haus zu verlassen.

Nein, die Welt macht sich Sorgen um die Palästinenser. Die sind offenbar ein Volk mit Sonderrechten, wie sie keinem anderen Volk zustehen. Als erstes anti-jüdisches Volk der Weltgeschichte speist sich dabei der Furor aus einem Antisemitismus, der nicht mehr so genannt werden will, aus einer unhinterfragten Tradition des Judenhasses in Europa.Welches Schicksal Kinder haben, die gezwungen werden, in einer solchen Lüge aufzuwachsen, was es bedeutet, schon im Kindergarten für den „Heiligen Krieg“ gegen Israel trainiert zu werden, das fragt sich dabei keiner, der in Europa das Palästinensertuch neben dem T-Shirt von Che Guevara drapiert. Auch keiner, der fromm und andächtig am 9. November der toten Juden Europas gedenkt, bevor er wieder zur Demo gegen die Besatzung aufruft. Und die pensionierten Pfarrer und Lehrerinnen und sonstigen ergrauten Bürger, die seit Jahren vor dem Dom zu Bremen in der traditionsreichen SPD-Stadt jeden Sabbat entweihen, in dem sie samstags gegen Israel protestieren, denen auch zu Gaza nie die Hamas einfällt, legen nur Wert auf eine Feststellung: „Wir sind keine Antisemiten“.