Wie kann man Pony sensibilisieren?
Hallo zusammen. Ich habe seit einigen Monaten zwei Shettys als Pflegebeteiligung. Wir machen alles mögliche zusammen; Handarbeit, Springen, Gymnastik, Freiarbeit, Bodenarbeit, Spazieren, Agility usw.
Mein Pferd würde zum Beispiel sehr stark darauf reagieren, wenn man zum Beispiel die Longierpeitsche auf den Boden schlagen würde.
Bei den Shettys ist es aber das komplette Gegenteil: Die Minis reagieren ziemlich gar nicht, beim Longieren und auch bei allem anderen muss ich immer sehr energisch mit der Gerte sein.
Natürlich schlage ich nie sondern benutze sie lediglich in der Luft oder am Boden. Sie haben eine nicht allzu tolle Vergangenheit und standen da eigentlich nur rum. Ich würde gerne viel feiner mit ihnen arbeiten, es ist nicht nur sehr anstrengend so, sondern ist auch nicht wirklich schön.
Zum desensibilisieren macht man ja gerne Schrecktrainig, aber was macht man zur Sensibilisierung? Was wären da so eure Ideen/Tipps?
Danke schon im Voraus!
5 Antworten
Durch konsequentes und absolut sichere Hilfengebung und Loben am richtigen Punkt.
Auch muss man verinnerlichen, dass es 3 Stufen gibt: Die Fliege, die Bremse und die Wespe, im Übertragenen Sinne. Du fragst mit dem Druck an, auf den du eine Reaktion haben möchtest. Kommt keine Reaktion, fragst du energischer. Kommt daraufhin auch nix, gibt es ein Donnerwetter, dass das Pferd reagiert - Trotzdem mit Lob, das Pferd muss das ja verknüpfen können.
Beim Lesen der Frage musste ich schmunzeln. Das, was mit den Minis gemacht wird, dafür braucht es Basics. Und ja, eine Reaktion auf z.B. eine Gerte, gehört für mich zu den Basics.
Es gibt übrigens reichlich Bodenarbeitstrainer in jeder Umgebung, die auch nicht überteuert sind. Man könnte fragen, ob man sich Unterstützung holen darf in Form eines Trainers. Wäre ja sehr sinnvoll.
Edit: Gerte auf den Boden macht halt auch nicht so viel Sinn - eine Gerte kann Energie weiterleiten. Zumindest zeigt man damit auf die Stelle, die quasi verändert werden soll.
Ausserdem machen wir so ein breites Programm weil sie bei der Abwechslung motiviert bleiben und so auch mehr Lust zur Arbeit zeigen. So ist das Problem mit dem sensibilisieren schon kleiner geworden.
Dann scheint an irgendeiner Stelle dein Timing nicht zu stimmen.
Größter persönlicher Fehler, den man machen kann: "Das wird schon immer so gemacht/das mache ich schon immer so/..." hinnehmen.
Wenn ich das hinnehmen würde, hätte ich die Frage nicht gestellt. Immer wenn ich etwas vom Pferd verlange, mache ich das nach der Ampel-Skala. Ich verstehe nicht ganz, was du da beim Timing meinst.
Außerdem sind Basics nicht umsonst Basics, weil sie den Grundstein für alles weitere legen.
Was möchtest du hier hören? Du bekommst eine sachlich fundierte Antwort, darauf kommt ein "Mache ich schon immer so" und ein "außerdem/ja, aber". Überdenke zumindest doch mal deine Energie bei den Shetties und bei der nächsten Einheit atmest du vorher nochmal durch und machst wirklich mal nur Basics.
Ich verstehe nicht ganz, was du da beim Timing meinst.
Und spätestens hier brauchst du jemanden vor Ort als Hilfe. Ich seh dich doch nicht - ich kann nur durch die Glaskugel schauen und sagen, dass dann wohl dein Timing nicht stimmt. Timing der Hilfengebung, Dosierung der Hilfe, Energiefluss, Ablassen der Hilfe oder das Loben. Das sind 5 Faktoren, die anscheinend nicht so harmonieren, wie du es gerne hättest - da gibt es, zu schauen, wo dein Fehler liegt, weshalb die Ponys das nicht so annehme.
Wenn du wüsstest, was hier teilweise für Fragen gestellt werden zu Dingen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten...^^
Ich finde es sehr schade, dass man hier so schnell urteilt und direkt davon ausgeht, dass man gar keine Ahnung von gar nichts hat. Es läuft nicht immer alles perfekt, auch wenn man selbst Erfahrung hat. Das ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich und es ist ganz normal, dass man auf das ein oder andere Problem stösst wenn man mit einem neuen Pferd zu arbeiten beginnt. Das was ich mache, mache ich so gut wie ich es kann und es wird auch besser, wenn es das nicht werden würde, würde ich nicht so weiterfahren. Es geht mir darum, etwas dazu zu nehmen, um es besser zu machen. Ich kann hinter dem stehen, was ich mache, ich habe damit nämlich schon seit Jahren Erfolg. Ich finde es gut, dass man auch das was gerade gemacht wird hinterfragt, aber da muss man nicht gleich eine Ferndiagnose stellen. Es ist wichtig Probleme anzusprechen und dazu Fragen stellt aber wenn man dafür gleich als untauglich abgestempelt wird bringt es niemandem etwas. Erwünscht sind Übungen/Ideen/Erfahrungen und nicht Diagnosen über Unbekannte Pferde und Reiter. Danke
Klar ist Timing selbstverständlich, ich wollte bloss eine Erläuterung, was bei der Person dazu gehört, um zu wissen ob mir da ein Punkt fehlt. Fragen zu stellen ist nie falsch. Es hilft dem Verständnis. Ohne Fragen passieren Sachen wie hier. Aussagen die weder höflich, noch hilfreich oder zutreffend sind. Eine Frage zu stellen ist besser als Dinge zu behaupten, von denen man gar nicht weiss ob sie zutreffen. Danke
Was für ein Urteil?! Du fragst doch nach Hilfe! Dann liefert man fundiertes, was damit zu tun hat, sich selbst zu reflektieren und das nennt man dann urteilend?!
Ich hab dich doch nirgendwo als untauglich dargestellt! Man kann es auch wirklich übertreiben. Du fragtest nach, was ich mit dem Timing meine, das habe ich dir erklärt. Und jetzt bin ich die böse?! Da macht es doch Spaß, Antworten zu schreiben. Man nimmt sich Zeit, es zu verfassen, dass der andere sich nicht sofort angegriffen fühlt, weil Menschen sich ja immer sofort angegriffen fühlen, wenn man darauf aufmerksam macht, dass das Ende des Strickes so gut wie immer das Problem ist.
Wenn du so allergisch darauf reagierst, suche dir bitte umgehend einen Trainer, der vor Ort vorbei kommt - meine Antwort hier wird noch eine der nettesten sein.
An welcher Stelle habe ich denn Dinge behauptet?! Ich schreib doch extra mehrfach, dass du dann vor Ort jemanden brauchst, weil dich hier keiner sieht.
Es hat dich niemand als unfähig abgestempelt. Wir wissen nur hier mittlerweile sehr sehr gut, dass es Menschen gibt, die es einfach nicht können und es nicht wahrhaben wollen. Für uns liest sich deine Frage so: Ich habe zwei Shetties als Pb und mache Bodenarbeit, Agility usw. was aber nicht funktioniert. Das bedeutet für uns: Du machst etwas falsch, dir fehlt die Erfahrung etc. Das ist auch nicht böse gemeint, sondern soll dir einfach aufzeigen, wie wir darüber denken und Fragen verständlich zu erklären. Man wird hier ganz schnell wegen so etwas auseinander genommen ;)
Da wir nicht wissen, wie du mit den Tieren arbeitest und welche Übungen du mit ihnen machst, können wir dir nur einen Trainer ans Herz legen, der weiter mit dir daran arbeitet. Ferndiagnosen sind immer schwierig, vor allem, wenn man kein Video dazu hat.
Nimm dir das bitte zu Herzen, wir meinen es wirklich nicht böse. Aber wir können dir auch keine Tipps geben, wenn wir nicht wissen, wie du mit den Ponies arbeitest.
Und was bei dem einen Pferd funktioniert, muss nicht automatisch bei dem anderen auch funktionieren :)
Shettys darf man nicht mit "normalen" Pferden vergleichen. Die leben in einer anderen Liga.
Hier muss die Arbeit um einiges Konsequenter sein, wie bei jedem "normalen" Pferd. Die kleinen Teufel lassen einen an ihrem Gleichmut einfach sonst verhungern und bauen zur Krönung ihres Erfolges auch gleich den Stall um.
Ich vermute mal die Kleinen haben keine wirkliche Ausbildung genossen und haben sich erarbeitet, im Zweifel geht auch ein Weg am Huf vorbei!
Dieses aus so einem charakterfesten Pferd wie dem Shetty auszubügeln ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Gerade Anfänger unterschätzen diese Monster auf Hufen um längen. Die sind zwar klein aber sicher nicht dem Warmblut unterlegen. Gerade weil sie in der Lage sind jede Schwäche auszunutzen und einfach mit dem Schädel durch die Wand zu gehen.
Shettys laufen immer gut wenn sie erkennen, mit dem ist nicht gut Kirschen essen, macht es aber für ihn Sinn ,was ich machen soll, macht es auch für mich Sinn, geben sie das letzte Hemd und 4 Hufe dazu.
Dafür musst Du hart am Wind segeln können, jedoch immer klar und transparent fürs Pferd, niemals unbeherrscht oder frustriert. Leider sind sie sehr Timing abhängig, ihrer Toleranz gegenüber Fehlern ist dort sehr begrenzt. Sind absolut KEINE Anfängerpferde.
Grundsätzlich immer wieder zurück an die Basisausbildung! Viele Halter unterlassen die Basis aufzubauen, zu erhalten und bei Bedarf neu anzulegen.
Pferdehaltung hat viel mit Hausbau zu tun. Fundament und der Rohbau müssen immer stimmen, sonst nutzt der schönste Wintergarten nichts, wenn der Keller voll Wasser läuft, weil das Dach fehlt.
Danke für deine Antwort. Das habe ich eben auch gelernt. Was würdest du tun wenn sie bei starker Hilfegebung nur sehr minimalistisch reagieren? Z.B brauche ich im Trab stetiges und starkes Treiben um sie darin zu behalten oder sie von dem Schritt in den Trab zu bekommen. Galopp ist noch mal um einiges schwerer.
ohne trainer geht da nichts.
eine gerte oder peitsche ist nutzlos, wenn du damit nicht auch touchierst. die peitsche ist kein mittel zum drohen, sondern eine verlängerung deines armes, bzw. ersatz für die schenkel eines reiters.
und - echte shetlandponys sind kleine kaltblüter. du kannst sie 8 stunden am stück im schritt oder jog laufen lassen. aber fürs traben und galoppieren sind sie eigentlich nicht gemacht. und zum springen auch nicht.
du hast mit diesen ponys keine gemeinsame sprache.
da muss ein trainer zwischen dir und den ponys vermitteln.
da geht ein bodenarbeitstrainer oder ein trainer für freiheitsdressur.^hör dich sorgfältig um, wer in deiner gegend was taugt
jup, geht so schlecht dass es heute mit einem glöckchen an der peitsche geklappt hat ;)
mach es gerne falsch, aber dann stell keine fragen.
muss ja nicht gleich aussehen, wie bei rebecca fratellini oder ivan knie.
Circus Knie: Pferdetraining vor der Show (Folge 5) I 100 Jahre - YouTube
was sollte daran falsch sein wenn es klappt? lieber mache ich es so aber fein als durchgehend touchieren und so nur abzustumpfen
Abgesehen von den anderen Antworten könntest du auch mal austesten, nebenher zu laufen. Klingt lustig, sieht auch lustig aus, macht aber Spaß. Meiner reagiert darauf sehr viel besser als auf die Peitsche. Mit nebenher laufen meine ich wirklich einfach mit zu laufen, dabei selber viel Energie mitbringen, Beine Heben, etc. Und dann halt die Gangarten selber mit seinen Schritten imitieren.
Ansonsten halt wirklich einen erfahrenen Trainer zur Hilfe holen. Sind die kleinen denn überhaupt schon alt genug? Will dir nichts unterstellen, aber da habe ich auch schon interessante Geschichten gehört.
Das klappt tatsächlich besser als ohne mitlaufen, habe ich auch schon herausgefunden, ist aber recht anstrengend wenn man die dann richtig arbeiten möchte :/. Habe auch erst gerade das Longieren mit der einen, die es noch nicht wirklich kannte, erarbeitet. Jup, die zwei sind beide um die 10 :).
Mein Pferd reagiert sehr stark darauf wenn man zum Beispiel die Longierpeitsche auf den Boden schlägt.
Äh, warum knallst du die Peitsche auf den Boden? Es reicht doch, diese einfach locker mitzuführen.
Wir machen alles mögliche zusammen; Handarbeit, Springen, Gymnastik, Freiarbeit, Bodenarbeit, Spazieren, Agility usw.
Das will gelernt sein. Wenn man weiß, wie es geht, ist es kein Problem, die beiden zu sensibilisieren. Meistens wird es jedoch (oft aus Unwissenheit) falsch gemacht, auch bei sensiblen Tieren.
Bei den Shettys ist es aber das komplette Gegenteil: Die Minis reagieren ziemlich gar nicht, beim Longieren und auch bei allem anderen muss ich immer sehr energisch mit der Gerte sein.
Da würde ich schon nicht longieren. Die Shetties haben nicht gezeigt bekommen, was sie machen müssen. Und es ist auch nicht einfach stupides im Kreis laufen, sondern sollte sinnvolle Gymnastizierung sein.
Schnappt euch einen Trainer, euch zeigt, was ihr machen müsst und mit den Shetties Bodenarbeit macht. Nur so bekommt ihr sie sensibilisiert.
Ich mache nicht das erste Mal Bodenarbeit :). Es klappt bei allen Pferden gut, auch bei ihnen gibt es schon einen sehr grossen Fortschritt, verglichen mit dem Anfang, das ist einfach ein Problem, auf das wir gestossen sind. Das werden wir sicher lösen können, ich habe lediglich nach Ideen dazu gefragt.
Ich schlage die Peitsche bei meiner nicht auf den Boden, es braucht es gar nicht bei ihr, aber wenn ih es tun würde, würde sie sehr stark reagieren. Es war als Beispiel gedacht.
Das solltest du vielleicht umformulieren, denn es liest sich doch schon sehr rabiat ;)
Das mache ich schon immer so.