Wie baue ich vertrauen zu einem blinden Pferd auf?
Hallo!
Ich habe ein Pferd gekauft, welches jetzt blind ist. Ich habe sie seit einem Jahr ca.
Ich hab am Anfang viel mit ihr gemacht, z.B. bin ich mit ihr immer mal wieder in der Halle spazieren gewesen, weil es draußen gefroren hat was aber auch schwer war, weil sie damals immer an ihren herdenkumpels geklebt hat.
Das hat sie aber alles mittlerweile nicht mehr.
Die Arbeit musste ich leider aus persönlichen Gründen einstellen. Jetzt im Sommer hab ich immer mal wieder was mit ihr gemacht, sie ist theoretisch auch reitbar, aber dafür braucht ein blindes Pferd eben nochmal mehr vertrauen.
Ich hab mich mal auf sie draufgesetzt für ca 10-15 Minuten im Schritt.
Jetzt zur eigentlichen ‚Problematik' - wenn man sie zum Beispiel nur gradeaus reiten möchte, biegt sie irgendwann einfach in irgendeine Richtung ab. Ich habe das mal etwas beobachtet, aber kein Schema feststellen können.
Sie ist einfach zwischendurch abgebogen und in der Zeit wo sie sich selbstständig gemacht hat, hat sie auch auf keine Hilfe mehr gehört. Egal ob Bein, einfach Gewicht verlagern, oder mit den Zügeln.
Sie hat sich selbstständig gemacht und man war machtlos als Reiter.
Ich hab dann einmal probiert 'mit' Gerte zu reiten, dass man sie begrenzen kann, weil sie vom Boden aus auf so etwas gut gehört hat.
Also wenn die Hand auf der Brust war, ist sie sofort stehen geblieben, bzw rückwärts gegangen. Das ging aber 0, da hat sie das bocken angefangen, wahrscheinlich weil sie nichts damit anfangen konnte.
ich denke jetzt, dass es am vertrauen liegen könnte. Also was auch sehr wahrscheinlich ist.
Wenn ich z.B. im Internet gucke, was man zum Vertrauensaufbau machen könnte, fällt mir auf, dass ich einiges nicht machen kann.
Longieren geht nicht wirklich, Bodenarbeit außerhalb von führen ist auch schwer.
Wenn ich sie so auf dem Hof führe, hab ich das Gefühl, dass sie mir vertraut. Jedenfalls geht sie mit mir überall lang und dreht nicht um, bleibt nicht stehen usw usw. Sie geht mir ruhig, ohne Panik hinterher und macht das super mit.
Wie kann ich vertrauen aufbauen? 'Aus der Hand' Füttern? Putzen?
Ist es Müll wenn ich mal mit ihr 'ins Gelände‘ spazieren gehe? (Direkt am stall sind kleine Feldwege, die ich vllt mal hochgehen würde mit ihr)
wie kann ich das mit dem reiten beheben? (Natürlich kann man das als fremde Person nicht 100% sagen, aber kennt jemand eine solche Problematik oder Ähnliches? Oder hat eine Idee einfach)
wss würdet ihr jetzt machen?
2 Antworten
Ein blindes Pferd orientiert sich viel am Geruch und Gehör, daher vertraut sie Dir in der Nähe des Hofes, wo alles vertraut ist.
In unbekannter Gegend versucht sie, Vertrautes wiederzufinden.
Deshalb würde ich sie erst mal rund um den Hof führen, dann auch reiten, und die "Kreise" immer größer ziehen. Oder mit einem anderen Pferd, mit dem sie sich versteht, zusammen entweder ausreiten, oder aber das andere reiten und sie als Handpferd nehmen.
Also das Ding bei dem Hof jetzt ist - sie ist da komplett neu. Und da ist sie mir auf Anhieb lieb vertraut hinterher gelaufen, deswegen hatte ich das erwähnt :)
okay, die Idee ist cool, ja auch ähnlich wie ich gedacht hatte, also wohl nicht so dumm der Gedanke, danke!
Wen sie einen pferdekumpel hat, könnt ihr erstmal zusammen spazieren gehen und später auf den dann schon bekannten wegen schritt hinter oder neben einander reiten.
Die mondblinde Stute meiner bekannten ist im Alter ihrem Sohn gefolgt, der ein Glöckchen trug
Die Pferde die da stehen sind schon sehr alt, bzw stehen da, um Pferd zu sein. Die Besitzer kommen eig nicht mehr und ich hab auch keine Kontakte :/ ich hätte noch meinen Wallach, aber die beiden verstehen sich 0