Wie ist es so, ein Pferd zu haben?
Ich hätte total gerne eins, geht aber wegen Finanzierung leider nicht.
Habt ihr auch manchmal keine Lust, in den Stall zu gehen oder freut ihr euch immer?
Schreibt einfach mal alles rein, was ihr denkt was am wichtigsten dazu zu sagen ist.
Danke!
15 Antworten
Kann nur von der Besitzerin meiner RB reden. Mit ihr hab ich sehr viel Kontakt - auch privat.
Für sie ist es gleichzeitig das stressigeste wie auch das schönste in ihrem Leben. Es kostet verdammt viel und auch das Pferd kann mal Probleme machen.
Zur Zeit zum Beispiel: TA muss mehrmals dran, Verdacht: Kissing Spines sind schlimmer geworden. Dann das sattel Thema, der alte passt nicht mehr. Ein neuer? Ob das bei dem Verdacht so sinnvoll ist? Keine Ahnung, die wo wir einen perfekten Sattel bekommen würden will ihn sofort loswerden, wir aber erst kaufen wenn der Tierarzt genaueres sagen kann.
Du siehst: es ist eine Entscheidung nach der anderen zu treffen.
Teuer & Anstrengend
Man ist unflexibel in seiner Freizeitgestaltung und kann zb nicht so einfach mal den Wohnort wechseln wie es andere Leute können
Natürlich macht es Spaß Zeit mit seinem Tier zu verbringen und zusammen die Natur zu genießen! Aber um diese Zeit auch genießen zu können steckt auch jede Menge echter Arbeit dahinter.
Und ich rede nicht davon Mist zu entfernen, wenn jetzt argumentiert wird, ja eh in Vollmiete zu gehen.
Ich rede davon, dass es viel Arbeit ist das Pferd fit und gesund zu erhalten sodass es auch im nächsten Jahr noch in der Lage sein wird einen schmerzfrei durch die Natur zu schaukeln! Das verlang nämlich nach kontinuierlichem Training und ja das IST Arbeit und nein, die macht auch nicht immer Spaß.
Oder wenn sich die Tierarztrechnungen stapeln weil das Tier eben doch Krank wird oder sich verletzt und einige erst dann merken wie Teuer sowas wird, vor allem bei Behandlungen die immer wieder aufgefrischt werden müssen bzw. Folgebehandlungen kommen.
Wie ist es so, ein Pferd zu haben?
Am Ende ist es wie mit jedem Tier, es ist einfach Arbeit und immer eine Belastung.
Hat man keine Zeit oder Lust, muss man trotzdem die Versorgung des Tieres / der Tiere gewährleisten.
Verdienst man sein Geld mit Tieren, muss man sich auch die Rosarote Brille der ganzen Hobbyhalter zumindest anhören!
Naja, auch hier gibt es Zeiten, die sind toll während andere Zeiten einen verzweifeln lassen oder langweilig sind. Wie ziemlich überall.
Von wundervoll über anstrengend über traurig und hart ist alles dabei.
Zuerst der Himmlische auf Erden - aber wenn die Finanzierung dann doch etwas knapp ist, die Gesundheit von Pferd oder / und Mensch einen Knacks bekommt, der Alltag einen auffrisst… sehr viel Sorge, Mühe und Last. Und ja, dann gibt es Tage, wo man einfach lieber nur mal ausschlafen und sich entspannen möchte….
Man überdenkt seine Lebensentscheidung, wenn man bei 3 Grad Dauerregen auf einem Paddock steht und verregnete Pferdeäppel mit einer Schubkarre davon karrt, der die Luft im Reifen dauernd ausgeht, der eigene Gummistiefel nicht mehr wasserdicht ist und das nasse, müffelig gewälzte Tier einem derweil versucht, die Mütze vom Schädel zu schnabbulieren.
Pferde zu besitzen ist meist "zu kalt", "zu nass", "zu heiß", "zu staubig", "zu früh" ^^