Wie ist das Leben als kinderloses Paar Ü30?
Ich habe als 30/m beschlossen, dass ich selbst keine Kinder will. Die Frauen welche auch keine wollen sind eher rar, doch möchte ich gerne eine finden die ähnlich denkt. Für den Großteil ist es gefühlt immer noch die größte Selbstverständlichkeit auch Kinder zu wollen.
Aber mich würde trotzdem interessieren: Wie ist das Leben als kinderloses Paar, vor allem ab den 30er Jahren? Denn gerade dann bekommen alle Freunde langsam eigene Kinder, haben nur noch sehr wenig Zeit und die gemeinsamem Themen werden natürlicherweise auch weniger.
Vorweg, ich finde beide Entscheidungen legitim, für oder gegen, es sind schlicht zwei verschiedene Lebenswege welche für den einen besser, für den anderen schlechter passen.
6 Antworten
Die 30er waren für meinen Mann und mich wie die 20er, nur mit Geld :D. Die 40er gehen jetzt gerade für uns los, mal schauen, wie die so werden ;).
Aber klar, viele Menschen bekommen in diesem Alter nun mal Kinder, was dazu führt, dass sie ein komplett anderes Leben, zumindest für ein paar Jahre, führen. Darauf muss man sich einstellen, damit muss man leben, da muss man sich überlegen, wie man damit umgehen möchte - und auch damit zurechtkommen, dass manche Freunschaften das nicht überstehen.
Aber man kann sich ja auch sehr bewusst dann neue soziale Kontakte, Hobbys und Themen suchen. Auch wenn es nicht die Mehrheit der Menschen sind, die sich gegen eigene Kinder entscheiden - super selten ist diese Entscheidung auch nicht mehr! Und dank der Vernetzung, die das Internet möglich macht, kann man dann bei dieser "Neuorientierung" den Fokus auch ganz gut auf genau diese Menschen legen, die die gleiche Entscheidung wie man selbst getroffen haben.
Mein Bruder und Frau haben ein Haus gekauft und umgebaut, jeder seine berufliche Karriere gemacht, ihr ruhiges Leben genossen und seit sie Rentner sind, gehen sie wandern. Sie haben nichts vermisst.
Im Gegensatz dazu haben mein Mann und ich bis 30 unser Leben genossen, dann Kinder bekommen, konnten uns kein Haus und nur wenige Urlaube leisten, haben aus Sicherheitsgründen keine beruflichen Experimente gemacht (ich hab zeitweise gar nicht gearbeitet), und betreuen jetzt als Rentner ein Enkelkind mit. Für große Urlaube reicht die Rente eh kaum noch. Aber wir haben auch nichts vermisst, wenn ich ehrlich bin....
Danke für die Antwort, beides legitime Lebenswege, welche einen erfüllen können mit ihren eigenen Dingen.
Während sich in meinem Freundeskreis alle abstrampeln, um das Häuschen abzuzahlen, die Kinder zu erziehen (und zu finanzieren), jedes Jahr für eine Woche an den gleichen Urlaubsort fahren, weil mehr nicht möglich ist, bin ich vor allem eins: frei.
Frei von Verpflichtungen, Einschränkungen und dem Druck 24/7/365 für irgendjemanden da sein zu müssen, egal wie's mir geht.
Für mich könnte es nicht besser sein.
Solche Paare sind oftmals materiell gut situiert. Als sogenannte Dinkies können sie sich oft viel leisten, reisen viel und gern und lernen die Welt kennen. Sie haben andere Prioritäten und einen anderen Lebensstil als Familien mit Kindern.
Auf jedenfall besser für die Beziehung und das ungeborene Kind aus meiner Sicht. Die zeit heutzutage ist sehr schnelllebig und die Paare bleiben überwiegend auch nicht wie früher bis in alle Ewigkeit zusammen. Ein Scheidungskind hat immer drunter zu leiden von daher begrüßenswert.