Wie Hysterische Wutanfälle meines Kindes handhaben?

8 Antworten

Den kleinen Nachtisch hätte ich ihm schon mal nicht gewährt, wenn man angeblich satt ist und das Abendbrot nicht anrührt. Ansonsten würde ich in dem Zustand auch nicht arbeiten gehen, sondern mir eine Verlängerung vom Krankenschein holen. Das bringt niemandem was, wenn du mit dem Kopf unterm Arm auf der Arbeit aufläufst und an deiner Belastungsgrenze rangierst. Das nimmt kein gutes Ende für dich. Ich bin über die Jahre in Depressionen geschlittert, weil ich mich jahrelang überfordert habe. Das hilft am Ende niemandem. 4 Jahre ist auch ein extrem nerviges Alter, das geht vorbei sag ich dir, auch wenn dir das vermutlich akut jetzt nicht weiterhilft. Ich hatte auch Momente, wo ich mich ins Bad eingeschlossen habe und geheult habe wie ein kleines Mädchen, weil ich mal 5 Minuten Ruhe brauchte. Irgendwie kommt man durch, rückblickend keine Ahnung wie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen erwachsenen Sohn, Pubertät überlebt

zsmayne 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 23:10

Hi, ja normalerweise gibts dann auch rigoros keinen Nachtisch mehr dafür. Aber mein Bauchgefühl sagte mir schon, dann gibts gleich Shit. Deswegen der kompromiss mit dem kleinen. Ich hatte es nicht mal ausgesprochen da brach es schon über mir alles zusammen ;) So schnell kann ich oft gar nicht schalten, wie er sich was sucht woran er sich wieder aufgeilen kann.

Mit der Arbeit das hatte ich dann für mich ganz schnell entschlossen, dass Arbeit in dem Moment das beste für mich wäre. Sitze jetzt im Büro und bin das erste mal seit 5 Tagen zuhause raus. Das darf man auch nicht unterschätzen. Hier auf Arbeit komme ich dann oft gut runter und kann noch mal locker über alles nachdenken.

Aber ja überlasten sollte man sich nicht da stimme ich dir zu. Ich schreibe oft auch mit anderen Vätern und die sagen alle, dass die kleinen in dem Alter komplett rum spinnen.

Kerstin002  25.09.2024, 23:21
@zsmayne

Ja, " normalerweise", aber Konsequenz ist wichtig. Du kannst nicht einknicken, nur um einen Wutanfall zu verhindern. Das Alter ist fies, ich weiß. Dann gute Erholung im Büro.

Kinder dieses Alters scheitern oft an sich selbst. Sie haben große Vorstellungen und Pläne ,was sie alles könne nund tun wollen und merken dann, es geht nicht (z.B. komme nicht an den Kühlschrank). Dann ist die Hilflosigkeit groß.

Wir laufen in vielen Dingen nicht konform, was für euch Alltag ist, was ich meinem gleichaltrigen Sohn gar nicht erst erlauben würde. Z.B. habe ich bei uns das Fernsehen drastisch reduziert. Er darf nur noch am Wochenende und da darf er auch noch nicht müde sein. Also eigentlich vormittags. Weil es ihn aufwühlt. Man mag es nicht glauben, aber gerade solche Ausraster hatten wir auch viel in der Kombination müde und nicht mehr zurechnungsfähig, aber vom Fernsehen Reize geboten, die viel Verarbeitung benötigen.

Und Nachtisch gibt es bei uns nicht. Es gibt eine süße Mahlzeit am Nachmittag (Kaffee) und das war es dann mit dme Naschen für den Tag. Ganz verbeiten finde ich unrealistisch, aber ich möchte es auf eine Tageszeit begrenzen und lieber alles auf einmal, statt ständig die zähne mit Zucker umspülen. Deswegen ist auch gerade Nachtisch ein nicht durchdachtes Konzept. Warum noch etws süßes servieren und anbieten, wenn man sich eignetlich mit herzhaften satt gegessen haben sollte? Ich shee auch hier Taktik von deinem Sohn. Er weiß genau, dass er den Nachtisch bekommt. Warum sollte er dann noch das eigentliche Abendessen essen?

An den stellen sehe ich selbstgeschaffene Probleme.

Ansonsten musst du deine Arbeitsfähigkeit selbst einschätzen. Dein Zustand hätte iegentlich eine Krankmeldung erfordert. Aber jedem wie er will. Kinder spüren dne Stress und wissen, wie sie direkt usneren letzten Nerv ergreifen. Wenn die Stimmung eh schon angespannt ist, kommt immer noch einer oben drauf.

Ich verstehe es gut. Wir sind auch nicht besser. Schreien erregt wenigstens Aufmerksamkeit und sorgt für eine Unterbrechung in seinem wüten. Ich habe noch nichts anderes gefunden, was so durchdringt (und ja mit Augenhöhe, Kuscheln und Co haben wir es auch probiert). Es geht vermutlich hier erstmal um Ablenkung. Das konnte natürlich auch der Betreuerwechsel beiten. Und wir kenne nes auch zu gut, dass die Schreistimme des Kindes besonders unangenehm ist. zu schrill und lässt Ohren klingeln. Das ertragen wir auch nicht. Daher schicken wir ihn zur Beruhigung erstmal in einen anderen Raum. Natürlich kommen wir entsprechend hitnerher und reden nochmal miteinander und trösten. Klappt aber insgesamt mäßig gut. Wenn sein Frust nicht angemessen gewürdigt wird, ist es einfach auch nicht recht.

Also mein Tipp ist eher Alltag überdneken. Medienkonsum und Zuckerkonsum runterfahren kann Wunder wirken. Ansonsten ist Ablenkung weiterhin gut, wenn man es schafft zu dem Kind durchzudringen. Mit 4 Jahren kann das Kind auch körperlich rausgeholt werden (festhalten, wegtragen...). Sowas wie "stille Treppe" oder so funktiuoniert bei einigen in dem Alter. Allerdings nicht als Strafe, sondern als Besinnungs- und Reflexionsprozess. und keiner von uns ist ein Heiliger. Irgendwo sollte man auch authentisch gegenüber sienem Kind sein und ihm klar machen, dass man auch ein Ende der Geduld hat und Emotionen und so.


zsmayne 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 00:26

Danke für die vielen Worte. Ist viel dran. Als aller erstes kann ich natürlich nur zustimmen, dass die Nachtisch und Abendbrot Situation natürlich ein selbst gemachtes Problem ist. Und tatsächlich gut erkannt, dass die Situation zum Abendessen beim Film schauen passiert ist. Das ist zwar kein direkter Zusammenhang da wir so was momentan über den Tag verteil in allen möglichen Zusammenhängen genießen dürfen. Aber es war möglicherweise ein konkreter Auslöser auch in dem Moment.

Leider habe ich als Papa, der oft Arbeitet nicht die Möglichkeit das Abendessen grundlegen mit zu strukturieren. Ich habe immer zu bedenken gegeben, dass Fernsehen und Nachtisch nicht zum Abendessen gehören. Aber in 95 prozent der Fälle macht die Mama das abendessen und da geht einfach alles so wie mir scheint. Wenn ich dann ein mal das Abenessen organisiere kriege ich da nichts um erzogen oder brauch auch nicht damit kommen, dass Nachtisch jetzt gar nicht geht. Das hab ich zu oft durch.

Habe auch schon versucht den kleinen Mann aus den Situationen raus zu nehmen, um ihn runter zu holen, aber das macht ihr irgendwie nur noch wütender. Er will dann seinen Kopf durchsetzen auf biegen und brechen. Und ja es ist dann auch gut wenn er merkt das wird dann nichts, aber das ist dann wirklich ein physischer Kampf der ausgefochten werden muss. Da kann ich leider weder Ihn noch mich raus nehmen. Er muss dann leider verstehen, dass ich das letzte Wort habe. Er kennt das von Mama leider gar nicht. Da wird immer nachgegeben, was ich teilweise verstehen kann, aber das bringt dann eben so was mit sich.

Mir gehts nur darum lange genug ruhig zu bleiben um mit ihm noch mal reden zu können, nicht wie heute die Flucht ergreifen zu müssen, weil ich es einfach nicht mehr aushalten konnte.

Rendric  26.09.2024, 12:31
@zsmayne

Ok, dann müsst ihr euch als Eltern als erstes Absprechen, was ihr wollt und durchsetzen könnt. Du bist dir da ziemlich uneins und leider wirkt dien TExt vorallem wie eine Schuldzuweisung: Wenn die Mama nicht würde, dann wäre mein Kind auch nicht so... Nein! Erstmal gehört Trotzen und das Erkunden von Autonomie in die Entwicklung. Das Kind würde auch andere Punkte finden, wenn ihr eine idyllische Kinderbucherziehung leben würdet. Und vielleicht mach er es auch gerade bei dir, weil er merkt, dass er es da kann. Kinder sind da ja auch nicht anders als Erwachsene: nach außen die Fassade mehr wahren, und zu Hause dann zusammenbrechen. Normal und eigentlich ist es ein Kompliment und ein Vertrauensbeweis gegenüber dne Eltern (ihr Zuhause), dass sie da auch wütend und frustriert sien dürfen und das Gefühl ausleben. Kinder mit einer schlechten Bindung würden das nicht tun. Wenn Mutter immer nachgibt, kann er das Gefühl nciht durchleben. Dafür ist Papa da.
Dennoch ist es nicht schön, dass ihr so unterscheidliche Ansichten vertretet und jetzt gerade hier, wirkt es so, als würdest du deiner Frau den schwarzen Peter zuspielen wollen. "Ich habe Probleme mit den Geühlsausbrüchen meines Kinder, weil du ihm alles erlaubst". Das ist nicht fair! Die Frage ist ja an der Stelle auch, wer kümmert sich mehr um das Kind. Und es klingt durch, dass es eigentlich deine Frau ist, die gerade abends und zur Abendessensituation das Erziehungszepter in der Hand hat. Ich finde, wenn sie die Hauptlast der Erziehung trägt, dann muss sie mit eurem Kind auch die Strukturen etablieren und leben, die für sie funktionieren. Wenn sie mit Fernsehen und Nachtisch mit ihm klar kommt und das richtig findet, ist es ih Recht das zu leben. Die rage ist ja, was sie selbst aus ihrer Kindheit kennt. Gerade Nachtisch ist etwas, was man aus der eigenen Kindheit mitbringt und häufig mit sehr positiven Erinnerungen verbindet. Genau diese Kombination aus Fernsehen und Nachtisch ist vielleicht das, was sie heute am meisten aus ihrer Kindheit und ihren eigenen Eltern schätzt und es war da eine Tradition und ein Ritual, was sie besonders schön fand. Also trägt sie es weiter. Klärt das.

Und daraus folgt dann die Frage, wie gehst du damit um, wenn du mit ihm alleine bist. Und wie oft komt das vor? Es gibt verschiedene Wege. Denn alle Kinder, die mehrere Bezugspersonen haben, lernen sehr früh, dass es überall andere Regeln gibt und sie kommen damit zurecht. Bei Oma ist es anders als bei Papa, und bei Mama ist es anders als im Kindergarten. Kinder lernen das und das verwirrt sie nicht .es ist einfach ihre Realität. Entsprechend kannst du schon sagen, wenn wir beide allein sind, dann gibt es kein Fernsehen und kein Nachtisch. Kind wird sich - nach kleinerem oder größerem Kampf - daran gewöhnen. Schwierig ist halt, wenn du das durchsetzen willst, ohne ienen anderen "Köder" zu haben. Immerhin würdest du gerne 2 Liebgewonne Sachen streichen und das ist schwer, wenn nicht wenigstens ein anders hinzukommt. Und da kann man durchaus kreativ sein z.B. sagen, wir picknicken auf dem Wohnzimmerboden. Oder ein anderes "Liebling" einführen und z.B. ein Brettspiel oder kneten nach dem Abendessen noch machen. Auch das mögen Kinder durhcaus und es ist pädagogisch wertvoll.
Es ist aber auch legitim - gerade wenn die Situation mit euch beiden besonders selten ist und vielleicht einmal im Monat stattfindet - zu sagen, wil es so selten und die Ausnahme ist, setze ich noch einen oben drauf und du darfst bei mir viel länger Fernsehen und einen größeren Nachttisch essen. Du hast nämlich shcon recht, in der Ausnahme braucht man nicht versuchen zu erziehen. da wirst du keine nnachhaltigen Effekt erzielen. Daher ist es berechtigt, wenn du einfach nur das tust, was bei euch funktioneirt und der leichte weg ist. Allerdings hast du selbst gemerkt, dass auch das nicht funktionieren muss. Offensichtlich steht ihr in einer Sackgasse: Fernsehen und Süßes pusht ihn so auf, dass er nicht runterkommen kann und eskaliert. Ihm das aber wegnehmen, weil er es liebt, wüde ebenso zur Eskalation führen.

Ja, das mit dme Rausholen muss man ausprobierne. Manche Kinder können das und fahren in einer Auszeit runter und kommen dann von selbst wieder (reumütig) zurück. Andere schaukeln sich hoch. Tatsächlich habe ich da mit meinem Kind auch nicht so gute Erfahrung. alleine schreit er sich richtig in RAge. es scheint ihm sehr wichtig, dass seine Gefühle erstmal richtig anerkannt werden. Erst dann kann er sich beruhigen. Aber wehe man hat ihn nicht gehört und für voll genommen. Und es gibt auch Kinder, die eine feste Umarmung brauchen, gegen die sie sich aufbäumen können. Wen es aber hilft, ist es ein guter WEg. Das Kind erfährt so ja auch rein körperlich, dass seine Eltern da sind und mit ihm das durchstehen. Und noch sind sie in dem Alter, dass man ihnen gewachsen ist.

Es ist tatsächlich eine Frage der Nervenstärke, denn wenn man nicht Gewalt anwenden will, sollte man den Wutanfall aushalten können.

Im Prinzip stößt das Kind an seine Machbarkeitsgrenze und fühlt sich hilflos - und das wieder ist der Nährboden für Aggression. Das Kind lernt eben seine Machbarkeitsgrenzen kennen, was ein wichtiger Lerneffekt ist. Da braucht es eher Ablenkung und ggf. auch Trost (wegen der erlittenen Enttäuschung), weil eben nicht geht, was das Kind unbedingt will.


zsmayne 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 23:12

Ja genau um den Effekt geht es mir auch, dass er dann eben in dem Moment die Grenze gezeigt bekommt, dass es für ihn ab hier nicht mehr weiter geht. Mama knickt oft schneller ein. Aber er soll ja begreifen, dass er dann keine Macht mehr hat. Da kann ich seinen Frust auch verstehen. Versuche auch oft ruhig zu bleiben. Die letzten Tage wars nur leider so, dass ruhig bleiben dann auch bei mir nicht mehr möglich war und das tut mir dann immer total leid, wenn Papa dann mal laut wird. Versuche ihm das auch zu erklären. Fruchtet halt nur nicht.

Seitwann arbeitet man wenn man ne schlimme Grippe hat? AU vom Arzt und fertig !

Solche "Anfälle" kenn ich wenns nicht nach Kindes Kopf geht...rumbrüllen usw. ,am Besten im Laden MIT Publikum und Leuten,die sich einmischen müssen. Er wollte was vom Süßzeug an der Kasse. Nun, ich hab ihn flüsternd aufgefordert, sehr zum Entsetzen der 9x Klugen Frau hinter mir, lauter rum zu brüllen weil ihn keiner im Laden hört.........STILLE......sowas hat er mit mir nie wieder probiert. Es hat auch später bei anderen Kindern funktioniert, auch sehr zur Verwunderung der Mutter und wenn die dumme..........,die sogar zu dem Zeitpunkt Kindergärtnerin war, ihrer erst verstummten Tochter nicht so viel Aufmerksamkeit und Unsicherheit vermittelt hätte,dann wäre es auch still geblieben.

Probiers einfach aus, wenns sein muss x-mal.....aber das klappt.

Kurz ins Bad gehen, die Tür hinter sich abschließen, von 10 runter zählen, ATMEN. Und sich dann versuchen, vorzustellen, wie banal einem die Situation wahrscheinlich in 10 Jahren rückblickend erscheinen wird.

Und die Ursache ergründen. Eines meiner Kinder hatte auch solche Anfälle. Bis ich zufällig in einer Zeitschrift den Satz las: „Wie können wir erwarten, dass unsere Kinder Danke sagen, während wir sie laut dazu auffordern? Wir möchten auch nicht vor allen Kollegen gemaßregelt werden. Was hindert uns daran, uns zu bücken, und dem Kind eine Korrektur ins Ohr zu flüstern?“ Da ist natürlich kein offensichtlicher Zusammen zu erkennen. Wenn ich mit einem übermüdeten Kind nachhause komme, und es wirft sich schreiend auf den Boden, weil es sich die Jacke nicht ausziehen lassen will….

Aber ich habe diesen Hinweis sehr ernst genommen, und sogar, wenn beide Kinder gestritten hatten, jedes einzeln in sein Zimmer genommen, um die Sache zu klären. Ab da waren die Wutanfälle verschwunden. Warum? Darüber kann ich nur spekulieren. Bin ja kein Psychologe.

Offensichtlich hatte jedenfalls der Grund für die anfallsartige Wut ganz wo anders gelegen als da, wo sie sich jeweils zeigte.


zsmayne 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 00:31

Das mit dem kurz mal ins Zimmer verschwinden und selbst runter kommen ist ein guter Ansatz, damit er auch versteht, dass ich das jetzt gerade auch nicht mehr kann. Ich fürchte zwar, dass der mir den Kühlschrank zerlegt hätte, aber das muss man dann ggf. drauf ankommen lassen. Aber ja denke wenn ich die Zügel aus der Hand verliere ist mein größter Fehler, dass ich versuche irgendwas zu erzwingen. Einfach geschehen lassen und später klären. Dann darf nur nicht die Mama einschreiten und das Kind wieder beschwichtigen. Was leider zu oft passiert, deswegen kollidiert es meistens nur zwischen mir und unserem Sohn.

Ich kann ihn in seiner Wut oft auch verstehen nur gerade als Papa voll im Stress und Krankheitsgebeutelt dann ruhe bewahren zu müssen ist Neuland für mich, denke da muss ich mich noch drauf einstellen.

Urlewas  26.09.2024, 09:56
@zsmayne

Nicht zweckgebunden „verschwinden, damit das Kind was versteht“, sondern einfach , wie“ DU es jetzt brauchst!

Wenn man zu sehr „alles richtig machen“ will, wird das Kind unbewusst mit dieser Erwartungshaltung überfrachtet. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, aber dein Perfektionismus könnte durchaus mit Ursache des Problems sein. Du hast Gefühle - und die darfst du auch haben! Ja, auch Wut gehört dazu! Allerdings ist die ansteckend. Deswegen: komm runter! Das tut DIR gut. Denk da mal nur allein an DICH und Deine Nerven. Denn wenn Du dich nur zusammenreißt, um vorbildlich handeln zu können, ist das nicht authentisch, und das irritiert Kinder sehr. Sie merken das.
Und noch was: Wenn die Elfern Frust schieben , weil sie sich nicht einigen können, ist das ebenfalls ein Punkt, der Kinder sehr verunsichert und aggressiv machen kann. Das heißt nun auch nicht, dass man krampfhaft danach streben sollte, einer Meinung zu sein, denn as führt nur wieder zu weiteren „Kämpfen“. Auch hier denken: der Klügere gibt nach…

Und ne, ich habe nicht einfach „gut reden“, sondern all diese Probleme extrem durchlitten. Unserer Söhne haben jede Grenze bis zum Exzess getestet, während wir in einem sozialen Umfeld lebten, welches Perfektion erwartete. Also Spiesrutenlauf inklusive, wenn man nicht so reagierte, wie es andere erwarten.

Ein Satz der Kinderärztin hat mir sehr geholfen: „Eine Mutter, die ihr Kind liebt, macht nichts falsch“. Lange habe ich das nicht verstanden. Jeder macht doch Fehler. Auch wir Eltern, Mutter wie Vater. Aber: mit alledem kommt ein Kind klar, wenn es Liebe erfährt. Und dieses Wissen, dass weder Papa noch Mama wirklich „etwas falsch“ machen, nimmt auch den Druck weg, dass der jeweils andere Elternteil „vermasselt, was man grade aufzubauen versucht“. Den anderen einfach mal machen zu lassen, auch wen es einem grade nicht optimal scheint, hilft viel mehr.
Und, auch wenns soft nicht klappt: mehr versuchen, alles mit Humor zu nehmen.

Wie haben es echt extrem durch. Der Gipfel in dem Alter: er warf sich so heftig in einem Wutanfall auf den Boden, dass er sich dabei den Arm aufschürfte, und behauptete dann, der Papa hatte ihn da hin geschmissen…

Aber man hör und staune: man hat uns die Kinder nicht wegen vermeintlicher Mißhandlung weggenommen, sondern aus beiden „ist was geworden“ 😉

Gute Besserung, und viel Kraft wünsche ich dir und der Mutter!