Vater sein und Ausgehen - wie verhalten?
Guten Abend,
ich bin vor zwei Monaten Vater eines wunderschönen Jungen geworden. Mit der Mutter gab es schon während der Schwangerschaft häufiger Streit doch jetzt habe ich ein Thema außerhalb davon, welches mich beschäftigt.
Kurz vorab: Ich finde es super toll, Zeit mit dem Kleinen zu verbringen und freue mich um so mehr darauf, irgendwann "aktiv" was mit ihm machen zu können. Trotzdem habe ich seit der Geburt das Gefühl, das "restliche Leben" irgendwie zu verpassen. Die Mutter und ich sind zwar noch zusammen, wirklich gut verstehen tun wir uns aber nicht mehr. Wir wohnen auch getrennt, das aber schon länger.
Aktuell gibt es für mich nur Arbeit und den Kleinen, sie möchte nicht, dass ich mich mit Freunden treffe oder Abends ausgehe, weil sie das ja auch nicht kann. Zeit für mich habe ich seit der Geburt ebenfalls nicht mehr. Ich weiß, dass das absolut normal ist und auch zum Eltern werden zugehört, trotzdem habe ich irgendwie die Angst, nicht voll in der Rolle aufzugehen und nicht wirklich glücklich in der Konstellation zu werden. Sie einfach alleine lassen geht aber natürlich auch nicht.
Deswegen richtet sich die Frage an alle Väter da draußen: Wie war das die ersten Wochen / Monate bei euch? Wart ihr neben der Arbeit auch anderweitig draußen oder nur bei eurem Kind? Ich weiß selber nicht so ganz, wie ich mich richtig verhalten soll, da meine Mutter mich alleine großgezogen hat. Meine Partnerin und ich sind übrigens beide 24 Jahre und damit noch recht jung. Geplant war die Schwangerschaft nicht.
Vielen Dank!
Simon
4 Antworten
weil sie das ja auch nicht kann.
Ich verstehe das ihr getrennt lebt, aber anscheinend machst du die Betreuung ja mit? Ich finde dir steht die Freizeit in der Form dann zu, wenn sie diese ebenso bekommt.
Wenn sie diese Freiheit aber trotz Angebot nicht möchte, ist es dann schlussendlich ihr Problem. Gerade mit Stillen ist ja ein Thema, nicht jede Mutter möchte direkt abpumpen und Flasche geben oder das Baby überhaupt komplett alleine lassen - aber was bringt es dann an der Stelle wenn du passiv daneben stehst und auch nur einfach "leidest"
Meinen Mann schicke ich dieses Jahr aktiv ein paar Wochen nach der Entbindung auf eine Betriebsfeier, er hat schon ein Konzert geplant und wir auch gemeinsam etwas wenn der Kleine ca. 3 Monate alt ist (Für Betreuung ist natürlich gesorgt). Dass er sich aber die Zeit für Feier / Konzert usw. nimmt heißt im Gegenzug dass ich mir diese Zeit ebenso nehmen kann und er dann komplett da ist.
Also lange Rede kurzer Sinn : Biete ihr an dass sie sich einmal die Woche verzupfen kann wie sie möchte und du das dann auch so handhaben wirst. Will sie sich nicht darauf einlassen, würde ich hier auch ehrlich gesagt nicht den Clown spielen.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe ihr schon mehrfach angeboten, mich im Gegenzug auch mal alleine um den Kleinen zu kümmern, das möchte sie aber partout nicht, weil sie a) keine Flaschennahrung oder Milch abpumpen möchte und b) es "albern" findet, dass man trotz Kind "lieber Zeit mit Freunden verbringt". Da kann ich leider nicht viel gegen sagen. Trotzdem ist mir meine Zeit alleine und mit Freunden auch sehr wichtig und es tut mir auch leid, meine so zu vernachlässigen
Trotzdem habe ich seit der Geburt das Gefühl, das "restliche Leben" irgendwie zu verpassen
das Leben mit Kind ist halt anders. Gerade in den ersten Monaten dreht sich fast alles nur ums Baby. Du machst halt mit Kind andere Sachen als ohne.
Ihr könnt aber ja später mal Oma/Opa fragen ob sie mal einen Nachmittag aufs Kind aufpassen - dann unternehmt ihr zwei mal was.
Oder jeder darf 1x in der Woche irgendwo ohne Mann und Kind hin gehen und der andere passt auf das Kind auf.
, sie möchte nicht, dass ich mich mit Freunden treffe oder Abends ausgehe,
dann lad sie doch zu dir ein
art ihr neben der Arbeit auch anderweitig draußen oder nur bei eurem Kind?
dann biete doch an den Wocheneinkauf zu machen während sie zu Hause aufs Kind aufpasst. Mit Kind ist der eh nur stressig. Da hast dann auch mal kurz ne Zeit ohne Kind und Frau.
kann sie es dir denn überhaupt verbieten? hat sie das alleinige Sorgerecht
Du hast auch ein Leben. Ihr wohnt auch nicht zusammen, d.h. es macht keinen Sinn wenn du 100% deiner Arbeit beim Kinder hüten zusiehst. Du hast zudem ein Umgangsrecht, welches du auch einklagen kannst (und sowieso geteiltes Sorgerecht bis ein Gericht was anderes entscheidet). Ein - zwei mal die Woche was für sich zu machen reicht absolut nicht aus um da ein Sorge- oder Umgangsrecht einzuschränken oder zu entziehen
Ich verstehe euer Problem nicht. Wenn ihr nicht zusammen wohnt, wo ist da fuer sie der Unterschied, ob du bei deiner Mutter sitzt oder mit Freunden unterwegs bist? Soll sie sich doch auf die Zeit nach dem Stillen freuen, wenn sie was mit Freundinnen unternehmen kann, waehrend du auf den Kleinen Mann aufpasst.
"Weil sie das auch nicht kann" ist eine kindische und egoistische Einstellung. Hier besteht Kommunikationsbefarf.
Geplant war die Schwangerschaft nicht.
Verhindert habt ihr sie auch nicht
Nun ist es so und auch Väter sind ein Elternteil.
sie möchte nicht, dass ich mich mit Freunden treffe oder Abends ausgehe, weil sie das ja auch nicht kann.
Das ist eigentlich Unsinn. Ihr könnt auch als Eltern, jeder für sich, Freund treffen, wenn sich jeweils der Andere um das Kind kümmert. (... Väter können das, so gut wie Mütter)
... oder gemeinsam ausgehen, wenn z.B. Großeltern in dieser Zeit die Betreuung übernehmen.
,
Ich sehe darin kein wirkliches Problem ... außer man macht sich eines.
Hallo und vielen Dank für deine Antwort. Ich weiß, dass es stressig ist - ich habe nur leider keine Vergleichswerte, ob und in wie weit man als Vater sich anderen Sachen widmen kann/sollte. Wenn ich nicht genug Zeit mit ihr verbringe, verbietet sie mir, den Kleinen zu sehen, das hatten wir leider auch schon.