Wie geht man mit Menschen um, die den Klimawandel leugnen?
16 Antworten
am besten gar nicht. Es gibt genügend echte Information und Gelegenheit, sie zu verstehen, so dass man davon ausgehen muss, dass diese Leute sie nicht wollen.
Diskutieren. Es gibt auch zahlreiche astronomische Phänomene, welche das Klima auf der Erde verändern. Z.B. gab es eine Periode im 15. Jh. in Mitteleuropa da waren die Sommer kalt, nass und teilweise hat es im Juni noch bis in das Flachland geschneit. Suche einmal unter Maunder-Minimum.
Damals entstanden verzweifelte Bauernregeln über das Wetter, die uns heute witzig erscheinen.
Wenn Schnee noch im Mai,
ist der Winter nicht vorbei.
Schnee im August
bringt großen Frust.
Das habe ich mich auch schon öfter gefragt.
Ich denke, man kann die Leute grob in zwei Kategorien einteilen: solche, die für Argumente zugänglich sind und solche, die es nicht sind.
Denjenigen aus der ersten Kategorie kann man Fakten präsentieren oder sie (bei gegebenem Interesse) auf Informationsquellen hinweisen. (Es gibt da ja z.B. gute YT-Videos von seriösen Leuten.)
Kurz: diese Leute kann man mit guten Argumenten erreichen und sinnvolle Gespräche führen.
Bei denjenigen aus der zweiten Kategorie bin ich mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass ich kein Interesse mehr habe, mich mit ihnen auseinanderzusetzen. Der Aufwand lohnt einfach nicht. Die bringen ein hanebüchenes Argument an, ich recherchiere 20-30 Minuten, entkräfte es mit sachlichen Informationen, gestützt mit Quellen, und als Reaktion wird alles einfach mit einem Schulterzucken ignoriert, die seriösen Quellen als systemhörig, Regierungspropaganda o.ä. abgetan, oder es wird einfach ohne Übergang zum nächsten unsinnigen Argument übergegangen, wo das Spielchen dann wieder von vorne losgeht.
Das Ergebnis ist, dass ich Zeit verschwendet habe und irgendwann frustriert aus der Unterhaltung aussteige ohne den geringsten Eindruck gemacht zu haben.
Manchmal lasse ich mich hinreißen, einige Dinge klarzustellen, aber ich mache das eigentlich fast nur noch für andere Leute, die die Unterhaltung eventuell mitverfolgen, damit die verbreiteten Falschinformationen bei denen nicht verfangen.
Natürlich ist es oft nicht klar, zu welcher Gruppe eine bestimmte Person gehört, aber das wird oft ziemlich schnell klar. Es gibt auch Signalwörter, bei denen ich mich verabschiede, sobald diese gefallen sind, weil ich mir dann ziemlich sicher bin, dass die entsprechenden Personen von mir nicht erreichbar sind.
Ich hoffe, ich öffne jetzt nicht die Büchse der Pandora, aber zu Zeiten von Corona war der Begriff "Plandemie" so ein Signalwort für mich. Jemand der von einer Plandemie faselt, ist i.a.R. so weit jenseits von Gut und Böse, dass man mit Argumenten nicht weiter kommt.
Was ich hier beschrieben habe, bezieht sich vor allem auf Online-Unterhaltungen.
Im persönlichen Umfeld finde ich das nochmal schwieriger.
Mir fällt aus meinem Freundeskreis jetzt kein Klimaleugner ein, was vermutlich kein Zufall ist.
Die nehme ich inzwischen nicht mehr ernst. Ich betreibe inzwischen über ein halbes Jahrhundert ein Hobby, das im Freien stattfindet. Alleine durch Beobachtung kann man den Klimawandel bestätigen. Wenn mich dann einer mit fakewissenschaftlichen Belegen zuschwallt, denke ich mir, - Junge, mach dein Maul zu, iss nen Keks und verkriech dich ins TakaTuka-Land.
Eine Person ist immer jemand, der eine eigene Meinung zu irgendeinem Thema hat, wenn man dann zu sehr auf eine Meinung eingespielt ist, heißt das dann tatsächlich eher wenig, dass es denjenigen um das tatsächliche Thema geht, sondern um das, was daraus resultiert.
Das heißt, man muss gar nicht mit fachlichen Diskussionen kommen bei Leuten, die ohne Rücksicht auf Argumente sich eine andere Meinung bilden, man muss das darunterliegende herausfinden und ihn das anzweifeln lassen, dann kommt man zum Ziel.
Andererseits kann man auch, wenn man keine Zeit hat, jemanden 10 Stunden Privatunterricht mit Streitereien zu haben, auch einfach die Meinung eine Meinung sein lassen und die Person einfach machen lassen, was die schon immer gemacht hat, das Thema leugnen. Wer etwas unbedingt leugnen will, der kriegt das immer hin.