Wie findet ihr dieses ganze Zeugs mit den Pronomen?

Schlecht 48%
Ist mir Egal 38%
Gut 14%

71 Stimmen

24 Antworten

Schlecht

Ich finde es faszinierend, wie Menschen sich liebend gerne abgrenzen und ausgrenzen wollen, sich als etwas ganz besonderes fühlen, weil sooooooo selten vorkommend.

Von den vorhandenen Schubladen (in denen zu meiner Zeit sich niemand gerne zuordnen wollte) passt irgendwie keine so richtig, deshalb erfindet man seine eigene Schublade, in der man dann langsam vereinsamt, weil 99,9996% der Menschen jemanden nicht mit dey, xiers usw. Ansprechen möchte, was sich so jemand so gerne wünscht aus Respekt vor seiner so wertvollen Individualität und Identifikation.

Check-in reality: das Leben ist kein Wunschkonzert. Die Leute haben eine verzerrte Selbstwahrnehmung aufgrund fehlgeleiteter Erziehung ("Kacka gemacht? Du bist ganz was Besonderes, niemand macht Kacka so gut wie Du") oder wasauchimmer. Sie leben in einer Bubble. Nein niemand ist so besonders, um neue Pronomen für sie zu erfinden und die deutsche Sprache neu zu erfinden.

Jeder kann sich an die Schule und Deklaration und Konjugation erinnern und weiß, dass es seit jeher herausfordernd war. Jede andere Sprache war einfacher als Deutsch und seine grammatikalischen Feinheiten.

Jeder Migrant der heute ernsthaft versucht, deutsch zu lernen, wird bestätigen, dass es auch ohne Neopronomen schon schwer genug ist.

Es erweckt fast den Eindruck, man möchte es noch schwieriger machen, Migranten hier zu integrieren.

Wenn mir damit jemand kommt, wird diese Person konsequent gemieden und ignoriert.

Als ob die Leute keine realen Alltagsprobleme haben und sich daher mit solch einem Unfug beschäftigen.

Ist mir Egal

Ich verwende ohnehin kaum Pronomen. Wenn ich über jemanden spreche, nutze ich sowieso meist den Namen. Einfach, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.

"Hast du sie angerufen" kann missverständlicher sein, als "Hast du Lisa angerufen"

"Warst du schon bei ihm drüben" könnte möglicherweise viele meinen. Aber vielleicht ist beiden Personen gar nicht klar, dass man an verschiedene Personen denkt. "Warst du schon bei Max Müller" ist dagegen wesentlich eindeutiger.

Auf meine Social Media Profile schreibe ich nicht meine Pronomen. Ich gehe davon aus, dass Name und Aussehen aussagekräftig genug sind. Wer das anders sieht...

Nicht mein Problem.

Ich würde keine Neopronomen verwenden. Wenn jemand drauf besteht auf they, xier oder whatever anstelle des Namens besteht, dann well...

Ist das Gespräch für mich vorbei.

Ist mir Egal

Langsam ein wenig unnötig, aber ich respektiere alle Pronomen. Wenn jetzt jemand ankommt und sagt „Meine Pronomen sind bee/beeself“ akzeptiere ich das einfach.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selber lesbisch und kenne mich mit LGBTQ+ gut aus :)
Gut
Wie findet ihr es das manche Leute sich eigene Pronomen erfinden

Okay bis gut. Sprache entwickelt sich der Gesellschaft entsprechend. Und zwar indem neue Wörter erfunden, von anderen Sprachen übernommen und andere hinfällig werden.

Alle Pronomen wurden mal erfunden. Und wieso sollten sich nicht auch Einzelpersonen welche ausdenken dürfen? Klar, die meisten davon setzen sich nicht durch, aber gerade Pronomen wie deyund xier sind dabei sich immer weiter zu verbreiten und werden immer bekannter.

Mal abgesehen davon, dass ich allen Geschlechtsidentitäten (und natürlich auch anderen) und Pronomen offen gegenüber bin und sie akzeptiere/Rücksicht nehme finde ich Sprachen sehr interessant. Und gerade, dass wir aktuell eine so deutliche Sprachentwicklung erleben ist doch etwas schönes.

und dann wollen das jeder andere sie so anspricht🤷‍♀️

Anspricht ist ungünstig ausgedrückt, aber auch damit habe ich kein Problem. Wenn es anderen hilft und niemandem schadet ist es doch kein Problem. Man muss sich nur umgewöhnen, aber das ganze Leben erfordert ständige Anpassung und ohne die würde man als Mensch ja auch nicht wachsen.

Ich habe persönlich große Probleme mit Änderungen und verwende trotzdem für alle Personen die gewünschten Pronomen. Ich möchte ja, dass sich alle möglichst wohlfühlen.

Und das Argument, dass andere Pronomen (aus Sicht Außenstehender) besser passen würden finde ich sehr fragwürdig - Gehen die Menschen dann auch auf andere zu und weigern sich, sie beim Namen zu nennen weil "du doch (zB.) mehr wie eine Maja aussiehst als wie eine Tanja"?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – queer und nicht-binär, habe mich viel mit LGBT+ beschäftigt
Ist mir Egal

1. Man spricht Menschen nicht mit Pronomen an, sondern man benutzt Pronomen, um ÜBER jemanden zu sprechen.

2. Die deutsche Sprache kennt 3 Pronomen: er, sie,es..

3. Wenn jemand Neopronomen verwenden möchte, dann ist das eine freie Entscheidung.

4. Es ist dann meine freie Entscheidung, diese Texte als unverständlich abzulehnen.

5. Wenn ich über solche Personen reden muss, dann verwende ich nur den Namen.

6. Das Neopronomen "they" wird im englischen Plural verwendet, dh diese Person leidet offensichtlich an einer multiplen Persönlichkeitsstörung.


BenutzerSara  10.07.2024, 22:17

Ich verstehe dein Argument/ These bei 6. nicht.

Was meinst du damit?

clemensw  11.07.2024, 15:05
@BenutzerSara

"they" ist das Personalpronomen in der 3. Person Plural Subjektform, wird also für eine Gruppe von Personen benutzt.

Eine Gruppe von Personen in einem einzigen Körper ist idR als eine multiple Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren.