Wie findet ihr die Vorstellung innerhalb vieler Religionen, dass die jeweilige Gottheit niemals Fehler macht, alles weiß, makellos perfekt ist und dergleichen?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Man kann anhand des jeweiligen "Gottes"-bildes sehr schön den Werdegang der diversen "Religionen" rekonstruieren.

Polytheistische Religionen wie die der alten Griechen, der alten Ägypter oder auch der Hindus waren zwar durchaus Systeme der Macht, aber nicht in dem Ausmaß, wie wir es vom Monotheismus kennen.

Ein strenger und absolut perfekter "Gott", der den Menschen Gebote auferlegt und mit fürchterlichen Strafen droht, lässt sich allerdings wunderbar durch geld- und machtgierige Menschen als Werkzeug missbrauchen.

Ich empfinde "Religionen" mit solchen "Superman-göttern" als lächerlich. Eine solche Figur käme auch heraus, wenn man einen achtjährigen Jungen bittet, sich einen "Gott" auszudenken:

"Mein Gott ist unbesiegbar! Er weiß alles und kann alles, und er macht jeden mit einem Fingerschnipsen kaputt, den er nicht cool findet! Er kann auch gaaaanz viel Wasser regnen lassen, so dass alle doofen Leute ertrinken! Und er kann Feuer spucken! Und wenn man ihn anguckt, stirbt man!!!"...


Fuchssprung  15.10.2021, 18:31

🤣🤣🤣👍👍👍

2

Der Mensch strebt nach perfektion. Warum das so ist weiß ich aber nicht. Er hat eine bestimmte Vorstellung von sich aber auch der Welt in der er Lebt.

Er passt seine Umwelt seinem Ideal an und zerstört dabei das empfindliche Gleichgewicht der Natur.

In seiner Arroganz unterwirft er alles seinem Ideal, auch das mystische und Göttliche.

Er will Ordnung im Chaos schaffen. Dabei ist gerade das Chaos das schöne am Leben.

Von Experte Indecisive bestätigt

Die alten Götter der Griechen waren so etwas wie Freunde. Sie standen auf der gleichen Stufe wie alte Kumpel. Diese Götter hatten aber für die Mächtigen einen Nachteil. Vor Freunden und Kumpel hatte das Volk keine Angst. Sie konnten diese Götter nicht als Werkzeug benutzen um sich selbst zu erhöhen und ihre Macht aus zu weiten. Das funktionierte erst mit dem abrahamitischen Mega-Übergott.

Der war perfekt, machte keine Fehler und war makellos. Dem durfte niemand widersprechen und vor dem hatten die Leute Angst, denn er sah alles und wusste alles. Vor allem hatte er einen Plan, den kein anderer kannte.

Versteckten sich die Mächtigen hinter diesem Gott und sprachen sie in seinem Namen, dann war jeder Widerspruch Blasphemie. Benutzten sie diesen Gott richtig, dann vernichtete er seine Feinde, die ganz zufällig auch ihre Feinde waren. Besser ging es nicht!

Aber ich bin ein wenig von deiner Frage ab gekommen. Ich finde diese Götter zum kotzen.

Es ist nun mal so, daß man sich seinen Glauben selbst macht. So glaube ich an Das Eine, Das Einzige und Das Allerhöchste. Natürlich ist Es ohne Makel, perfekt und dergleichen, dazu ist Es das in der Welt Unbeweisbare. Ich bin frei von Religion.

Religion ist die Lehre über Götter, und darin kommt diese Vorstellung auch so ungefähr vor, nur, daß Religion sich auf Bücher beruft, die "Worte Gottes" sein sollen, was nun mal nicht sein kann, sie haben alles selbst gedichtet. Oder gibt es etwas Neues? - Selbst gemacht, wohl im Glauben, "die Stimme Gottes" zu hören, was natürlich eher ein psychiatrischer Fall wäre.

Was ist dabei, an Das Allmächtige, Das Ewige, Zeitlose, Allinformierte, zu glauben?

Die Vorstellung der Religionsanhänger ist wenigstens einigermaßen ok, doch sich vorzustellen, Es wäre all das nicht, würde meinem Glauben nicht gefallen, also laß ich das bleiben.

Es sind eigentlich Kleinigkeiten, die die Religiösen von der Wahrheit abhält, so werden Mücken zu Elefanten gemacht, doch das ist deren Sache.

Wenn man an Das Allmächtige glaubt, ist es völlig normal, an solche Attribute zu glauben, denn sie gehören dazu.

Wie findet ihr die Vorstellung innerhalb vieler Religionen, dass die jeweilige Gottheit niemals Fehler macht, alles weiß, makellos perfekt ist und dergleichen?

Völlig normal!

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Welche Fehler sollen es denn sein?

Von Menschen gemachte Götter machen eben Fehler, weil man sich nicht vorstellenkonnte das es nicht so wäre.

Dafür spricht ein Gott der Liebe - und Liebe verhält sich immer Weise.

Schnell gibt man Gott die Schuld, da er ja nichs mache.

Was dabei real passiert, das man die eigenen Fehlverhalten der Menschheit Gott zu schiebt.

Dabei schenkte er jeden die Freiheit, keine Fehler zu machen, keine Sünde an seinen Mitmenschen zu begehen, nicht die Umwelt zu verschmutzen, keine Kriege zu führen, nicht Fremd zu gehen etc...